Man sagt ja „Oberländer Felsafescht“. Gar so felsenfest war die SPG Prutz/Serfaus dann am Samstagspätnachmittag aber nicht. Dieser Fels war dann wohl eher brüchiges Schiefergestein. Mit ihrer bisher besten Saisonleistung haben die Schwarz-Grünen diese Partie klar dominiert. Der Steinbruch schlug in der ersten Halbzeit gleich zweimal in das Gehäuse der Oberländer ein. Der FCW agierte in dieser Begegnung wie ein Fels in der Brandung und ließ auch in der zweiten Halbzeit nichts anbrennen.
Achtes Spiel innerhalb eines Monats und das für Amateure. Wer denkt sich so etwas denn aus? Und die „Profis“ jammerten schon, wenn sie an einem Sonntagvormittag spielen mussten. Egal, Spiele sind das beste Training. Nur, wenn man zwei 15-Jährige und mehrere Spieler am Rasen hat, die noch für eine U16 spielberechtigt wären, ist das schon eine Belastung. Vielleicht zu viel.
Das Rad dreht sich immer weiter. Sportlich scheint sich unsere Mannschaft schön langsam zu finden. Besonders die Defensive lässt sehr wenig für die Gegner zu. Offensiv gibt es noch an der ein oder anderen Stellschraube zu drehen. Aber der Premierenauftritt von Lucas Scholl lässt sichtlich auch im Offensivspiel Verbesserung erhoffen. Über 1200 Zuseher haben sich trotz Unwetterwarnungen das Schwarz-Grüne Derby nicht entgehen lassen. Optisch konnte man glauben, es waren mehr. Starkregen zog über Innsbruck hinweg, doch der konnte der guten Stimmung keinen Abbruch tun.
Gleich sechs Innsbrucker Stadtderbys stehen in dieser Saison am Programm. Das erste fand zur sonntäglichen Matinee am ASKÖ Platz statt. Dort wartete der 1919 gegründete IAC gegen unseren FC Wacker Innsbruck (1913). Ein waschechtes Traditionsduell also. Und die Hausherren ließen nichts unversucht, dieses Derby zum Fest zu machen. 600 Zuschauer, 800 Zuschauer, viele Zahlen kursierten durchs Netz. Schön, wenn man nicht Zuschauer erfinden muss, sondern Angst hat, die nicht alle unterzubringen. Das Gegenteil war da der Fall. 998 plus 1 Zuschauer wurden angegeben. Der eine war wohl der Fotograf, dem auf der Westseite beim Siegtreffer für seine Schwarz-Grünen die Kamera aus der Hand gefallen ist. Für solche Feste zahle ich gerne Eintritt! Was ist es, was Wacker auch im Amateurfußball derart ziehen lässt? Weil Schwarz-Grün nicht nur Sport ist, sondern ein Gefühl. Ein Gefühl, das in Österreich nur sehr wenige Vereine zu erzeugen in der Lage sind!
Die Glonner Arena zu Ebbs ist aus allen Nähten geplatzt. Dort, wo schon bayrische Luft herüberweht, duellierten sich am Samstag der SK Ebbs mit unserem FC Wacker Innsbruck. Offiziell wollten 950 Fans dieses Spiel sehen. Zählt man die Kids (Nachwuchsultras) dazu, war das gemütliche Stadion am Ortsrand von Ebbs gut vierstellig. Vierstellig war die Tiroler-Cup Begegnung nur 45 (!) Stunden später im Lindenstadion zu Hippach. Der SK Hippach vermeldete so gut wie ausverkauft. Laut ÖFB sahen 1651 Zuseher eine hart umkämpfte Partie die KEINEN Verlierer gesehen hat! Sowohl am Samstag in Ebbs, als auch zum Feiertag in Hippach, die Gastgeber, als auch der Gastverein haben sehr viele Sympathien gewonnen. Sportlich hatte der FCW zwar die Nase jeweils knapp vorne, aber beide Gegner fighteten, als ginge es um ihr letztes Hemd.
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