Es war einmal... So beginnt so gut wie jedes Märchen. Doch märchen- oder gar traumhaft war die Zeit zwischen der letzten Winterpause und der eben laufenden für den FC Wacker Innsbruck leider ganz und gar nicht. Hoffte man im Lager der Schwarz-Grünen zu Winterbeginn 2013 noch auf den Klassenerhalt, erwies sich dieser gar nicht so märchenhafte Wunsch als unerfüllbar und endete mit einem bitteren Abstieg in die Sky Go Erste Liga. Nun tröstete man sich im Umfeld des 101-jährigen Patienten mit Aussicht auf Besserung der Situation. Zuerst änderte sich das Mannschaftsgesicht und es wurde einerseits deutlich jünger, andererseits mit Erfahrung garniert. Junge aufstrebende Spieler kamen an den grünen Inn oder rückten aus der zweiten Mannschaft in den Blickpunkt. Die Erfahrung wies bekannte Tiroler Gesichter und internationales Flair auf. Mit dieser Mischung durfte sich der Rekordspieler und trotz Abstiegs nach wie vor Trainer des Traditionsklubs Michael Streiter über gute Ergebnisse in der Vorbereitung gegen namhafte Gegner freuen. Doch kaum ging es um Meisterschaftspunkte, sah sich der treue Anhänger in die Bundesliga versetzt. Die ersten Spiele wurden zum Teil unglücklich und auch mit wenig guten Leistungen verloren.
Wenn man in dieser Jahreszeit aus dem Fenster schaut, dann glaubt man das kaum. Trotz eisigen Windes und klirrender Kälte sprießt ein Pilz dem frostigen Nachthimmel entgegen. Zum Gedeihen suchte sich der Pfifferling aber eher ein lauschiges Plätzchen aus: Mein Wohnzimmer oder genauer gesagt, meinen 15 Zoll Monitor meines Laptops. Da ist er gewachsen, der Fliegenpilz, oder ist es der weit giftigere Knollenblätterpilz? Könnte sich zur Krampuszeit aber auch um einen Teufelspilz handeln. Nur eines war im „Kasterl“ klar zu sehen: Der Pilz ist giftgrün!
Michael Streiter ist nicht mehr Trainer des FC Wacker Innsbruck. Nach dem bisherigen Verlauf der Hinrunde in der zweiten Liga ist dies kein überraschendes Ergebnis. Spielerisch wenig ansehnliches, konnte man auch auf der Ergebnisseite wenig verbuchen. Daher der logische Schritt: Die Entlassung von Michael Streiter. Doch ist Michael Streiter der alleinige Sündenbock?
Letzte Saison konnte sich die aktuelle sportliche Leitung noch an ihrem Vorgänger abputzen: Sie habe den Kader nicht zusammengestellt und mit dem vorhandenen Material konnte der Klassenerhalt einfach nicht realisiert werden. Man hat dabei aber geflissentlich verschwiegen, dass der Sportdirektor als Co Trainer am Niedergang wahrlich nicht ganz unbeteiligt war und ganz nebenbei in der Winterpause drei „Kapazunder" aus aller Herren Länder an den Inn geholt hatte, die nicht im geringsten das geforderte Leistungsvermögen aufwiesen.
Bergfexe kennen ihn genau, den Grad der zum Gipfel führt. Sehr oft geht es links und rechts steil bergab. Man muss höllisch aufpassen, sonst führt der Weg schnurstracks in den Abgrund. Mühsam und beschwerlich ist der Pfad zum Gipfel und erreicht man diesen dennoch, überkommt einen ein Gefühl von Euphorie. Ein Glücksgefühl das unbeschreiblich zu sein scheint.