Weiterlesen: EtikettenschwindelManchmal hat man es satt. Die Extraportion Milch für die Kinder, die doch nur reiner Zucker ist. Der Käse, der so analog ist, dass er noch niemals Milch gesehen hat. Tiroler Speck aus Schweinen, die niemals die Alpen gesehen haben, sondern höchstens den Vaalserberg oder den Rysy. Bier für Innsbrucker Bürger, das näher an der Nockalm daheim ist als an der Nockspitze. Alles Etikettenschwindel. Auch im Fußball. Juniors Oberösterreich? Na sicher...

Weiterlesen: Tora, tora, tora!Ruhiges Meer war es keines, auf dem Wacker Innsbruck in letzter Zeit unterwegs war. Eher ein ungemütliches Schaukeln zwischen Wellenbergen und -tälern, mit Angriffen von allen Seiten. Fast von allen Seiten, die eigenen sind meist nicht ganz so in Schwung gekommen, eher im flachen Wasser versandet. Da musste sich etwas ändern. Und es hat sich das geändert, was im Fußball immer die erste Lösung ist – auf der Brücke steht nun ein neuer Trainer, Masaki Morass. Ob das allerdings schon ausreicht, das Ruder herumzureißen? Gegen die Jungspunde von Rapid Wien wird man es das erste Mal beobachten können.

Weiterlesen: From Höll to HellIn Innsbruck, mitten im Heiligen Land Tirol, kann es ganz schön teuflisch zugehen. Höllisch sozusagen. Höllisch steil: 28%. Die Höttinger Höll hat schon so manchem Fahrradfahrer den Atem geraubt. Und gezeigt, was denn die Stadt zwischen Nordkette und Bergisel so zu bieten hat.

Weiterlesen: LeberkasWenn ich an Linz denk, denk ich an das Lentos. An Bruckner. An Ars Electronica. An Stahl. An Fußball. Und an Fleischkas-Semmel. Pardon – Leberkas. Linz ohne Leberkaspepi, kaum vorstellbar. Rathausgasse 3, Uhrzeit beinahe egal. Oder am Hauptbahnhof, zum Mitnehmen bitte. Flughafen Wien? Kein Problem. Im Fußballstadion? Selbstverständlich. Aber sicher nicht bei Blau-Weiß Linz. Da ist der Boykott gegen den Iran ein Lercherlschaß dagegen. Die Stadt ist geteilt, der Leberkas zeigt’s deutlich.

Weiterlesen: Das Schweigen der LämmerHeiß-kalt gibt es derzeit für die Mannen des SKU Amstetten. Die vergangene Saison beendete man mit Hängen und Würgen auf Platz 12, einen einzigen Punkt vom letzten Tabellenrang entfernt. Die viertschwächste Offensive nach Toren, die zweitschwächste Defensive mit 31 Gegentreffern, 50 Prozent aller Spiele verloren. Andernorts wird man schmähstad, hüllt sichin  eisiges Schweigen über den Verein. Nicht so an der Ybbs.

Weiterlesen: Immer wieder sonntags......ridingdingdingdingding. Kindheitserinnerungen an unbeschwerte Tage zu Hause. Die beiden Schlagersänger Cindy & Bert – nicht zu verwechseln mit der Sesamstraße, in welcher Bert in Duett mit Ernie bildete – sangen sich schwingend und tänzelnd in die Herzen der Menschen. Ach, Sonntag, so schön. Ja, unbeschwerte Kindheitserinnerungen. Eine Zeit, als sonntags alle Geschäfte geschlossen hatten, die Firmen die Bänder ruhen ließen, der Schwerverkehr keine Straßen besetzte, die 40-Stunden-Woche nicht in Diskussion stand – und Fußball verdammt noch einmal am Samstag Nachmittag gespielt wurde. Was damals Alltag war, klingt mittlerweile wie der linksromantische Traum der Grazer Stadtkommunisten unter Elke Kahr, die sich am Sonntag wieder zur Wahl stellen. Aber bevor es für sie um Prozente und Sitze geht, sind die anderen Roten am Zug, die unter Gernot Plassnegger. Gut, für beide geht es gegen Schwarz. In der Politik gegen Schwarz-Blau, am Feld gegen Schwarz-Grün. Die Roten werden da wie dort überraschend stark sein.

Weiterlesen: Die StickerEinst war Vorarlberg ein Textilland. Baumwollspinnereien, Stickereien, Wäscheproduktion. Kaum ein Kind, das nicht mit Mäser ausgerüstet auf die Piste trottete, kaum ein Erwachsener, der sich nicht an Huber Tricot erfreute. Von der Schweiz, vom nahen St. Gallen ins Ländle expandiert, war die Textilindustrie der zentrale Arbeitgeber am Rhein. So sehr, dass die Arbeitskräfte sogar anderswo gesucht werden mussten, um die Aufträge zu erfüllen. Zunächst im Süden und Osten Österreichs, dann im befreundeten Ausland. Anfang der 1970er Jahre stammte beinahe jeder dritte Beschäftigte in der Vorarlberger Textilindustrie nicht aus Österreich. Dann kam die Krise. Herrburger, Rhomberg, Ganahl, alle geschlossen. Was blieb, waren die geholten Arbeitskräfte, die in Vorarlberg ihre Heimat gefunden haben. Was blieb, waren spezialisierte Firmen, die heute noch ihre Hochqualitätsprodukte in alle Welt verkaufen. 174 Tonnen Stickereien im Wert von rund 23 Millionen Euro gingen in 80 Länder weltweit, 57% davon nach Afrika. Was blieb, war der Spitzname für die Lustenauer, für jene, deren Hauptindustrie das Textil war – und ist. 65% aller Vorarlberger Stickereiunternehmen sind in Lustenau gemeldet, rund 400 Mitarbeiter finden dort ihr Auslangen. Von Fußball haben wir bis jetzt noch nicht gesprochen. Und doch ein bisschen.

Weiterlesen: Frühstück für StückDie wichtigste Mahlzeit des Tages, wird einem als Kind erklärt, ist das Frühstück. Es gibt Kraft für alle kommenden Aufgaben. An einem Wochentag, der abends noch ein unangenehmes Cup-Spiel bringt, sollte man solche Lebensweisheiten nicht bezweifeln, denn es wird genügend Kraft brauchen, um gegen Amstetten zu bestehen. Drum, Stück für Stück, ein paar Zahlen zum Frühstück – ich wünsche guten Appetit!

Weiterlesen: Tick TackDie Zeit vergeht. Eben war die Vorwärts noch im Konzert der großen dabei, kickte mit dem sowjetischen Internationalen Oleg Blochin in der höchsten Spielklasse, wurde von Otto Baric gecoacht, demütigte Hans Krankls Mannen um Stöger, Mählich, Cerny und Co im Ligaalltag, stellte mit Madlener und Waldhör sogar Nationalteamspieler. Und dann war‘s vorbei. Tick Tack, macht die große Uhr.

Weiterlesen: Sissi!Sissi-Liga. Hört man nicht gerade selten, wenn es um die heimische Bundesliga geht. Ein ganz schön harter Begriff, wenn man den englischen Originalbegriff (sissy: Memme, Waschlappen) meint. Gott sei Dank hat der Österreicher die Tendenz, alles nicht ganz so eng zu sehen, bei Gesetzen wie im Leben. Sisi (die einzig richtige Schreibweise), die Kaiserin von Österreich, also eine monarchistische Operettenliga, aus der Zeit gefallen. Damit kann man dann schon besser leben. Und wie Elisabeth hat auch der heimische Fußball so manche Überraschung zu bieten...

Weiterlesen: Werksport LafnitzWo Fuchs und Hase gute Nacht sagen, wo gegnerische Chorgesänge aus österreichischen Kleinststädten sich ihrer Herkunft nicht mehr erinnern und die Heimmannschaft als Bauern verhöhnen, wo der kleine Lafnitzbach noch lange kein Fluss ist, dort sind sie beheimatet. Blau-Gelb gekleidet, familiär gegliedert, ein Fußballplatz im Nirgendwo. Und ein Angstgegner für viele Aufstiegsaspiranten: Lafnitz, der Schrecken der Oststeiermark.