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Was sonst nirgends hinpasst
By slad
#179774
Dann hätten wir in der Vergangenheit nicht im Gesundheitssystem sparen dürfen. Jetzt haben wir tatsächlich die Wahl, es soweit kommen zu lassen, dass wir auswählen müssen, wer behandelt wird, oder nicht. Allein die Hypo Alpe hat schon die Hälfte davon gekostet, wie jetzt das riesige Rettungspaket budgetiert wird. Wieviele Leben für einen Abfangjänger? Ist es das wert?

Machen wir es halt konkret, wenn du es schon so siehst: Wo liegt bei dir die Grenze? Was ist ein Leben wert? Ist eine Milliarde ok für 1000 Leben oder zuviel? Wo ist deine Grenze?

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By Rudl
#179775
wacker 4ever hat geschrieben: 27. Mär 2020, 12:16


Also ganz ehrlich, mich wundert das total, dass es bei diesen Maßnahmen nicht sehr deutlich nach unten geht. Das hätte ich so nicht erwartet. Komisch. :fad:

Ist aber mehr als logisch. Testergebnisse gibt es nach wie vor zu wenig. Ein Zillertaler Politiker hat mehrmals die Hotline angerufen und erst als er gemeint hat, dann könne er eh wieder zu Sitzungen fahren, ging es auf einmal schnell und er musste nach Schwaz zur Falle zum Test. Dazu ist er extra später gefahren, dass der erste Schwung weg ist. Vo wegen Schwung. Es war der Erste und Einzige bis dato an diesem Tag. So viel zu Testen, Testen, Testen :doh:

Solche Berichte hört man zuhauf. Die Dunkelziffer ist viel höher. Überall. In Italien herrschen noch strengere Maßnahmen. Ebenso Spanien. Und selbst da ist man noch nicht am Höhepunkt. Müsste doch auch schon Auswirkungen haben.

In China waren die Maßnahmen noch strikter. Da wurden sogar Türen mit Ketten verschlossen. Dennoch hat es fast vier Monate gedauert. Warum kann ich auch nicht sagen.

Wenn man das jetzt bedenkt, wird es bei uns auch Juli werden. Und dann kann man auch nicht von 0 auf 100 hochfahren. Das wird Schritt für Schritt kommen und man muss beobachten. Massenveranstaltungen und Grenzen öffnen wird wahrscheinlich hinten angereiht werden.

Ob das die Wirtschaft und auch die Vereine aushalten buhhhh :fad:
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By wacker 4ever
#179776
Ja, da hab ich auch meine Bedenken. Egal ob Kultur, Sport, Wirtschaft, das wird für einige eng. Aber ich versteh es nicht, wenn diese Maßnahmen jetzt nicht bald greifen, dann wird es für mich unerklärlich. Denn auch wenn man mehr oder weniger testet, die Möglichkeiten, sich anzustecken gibt es natürlich immer noch genug, aber es wurde durch die Maßnahmen auch einige Möglichkeiten "ausgeschaltet". Von meinem Verständnis her müssen die Zahlen doch langsam mal sinken. Tun sie aber nicht. Das ist mir rätselhaft und ist auch sehr bedenklich. Die Regierung sagt, sie will ein Wachstum höchstens im 1-stelligen %-Bereich. Wo liegen wir derzeit im Schnitt? Ich glaub, so um die 18 %. Das ist ja eine irrsinnige Differenz zwischen Ziel und Realität.

@slad: Ich rede hier nicht von politischen Fehlentscheidungen, die es ja tatsächlich gab. Du nennst eh einige Beispiele. Ich rede von der aktuellen Situation, die ernst genug ist. Und ja, Du hast recht, es wurde im Gesundheitssystem sogar viel zu viel gespart und jedes eingesparte Bett quasi "gefeiert". Aber jeder, der etwas hinter die Kulissen blickt, weiß auch, dass es ohne eine wirtschaftlich halbwegs stabile Situation auch in anderen Bereichen, wie eben der Gesundheitsversorgung schnell mal bergab geht.

Deine Frage kann ich für mich relativ einfach beantworten: Ein Menschenleben ist nicht in Euros, Dollars oder sonst wie zu beziffern, weil unbezahlbar und das Höchste, das es zu schützen gilt.
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By cesc
#179777
Warum geht es nicht in deinen Kopf, dass diese Maßnahmen ca 14 Tage brauchen? Wie oft willst da jetzt noch fragen?
Vor 14 Tagen war am Wochenende noch Halli Galli, wie sollen die Maßnahmen also schon wirken?
By slad
#179779
Dann müssten wir ja eh der gleichen Meinung sein. Bzgl. der Interpretation der Zahlen gibts halt diejenigen, die mit den großen Statistiken kommen und sagen, die Coronatoten sind nicht relevant.
Stimmt auch. Ich habe selbst nachgesehen, in Italien sterben im März in der Regel ca. 50.000 bis über 60.000. Ob da mal 10.000 mehr oder weniger sind, ist im Bereich der Schwankungen. Aber wer auf dieser hohen Abstraktionsebene argumentiert, hat entweder keine Ahnung oder ist einfach nur menschenverachtend. Wenn, dann müsste man ins Detail gehen, woran sind die einzelnen Menschen gestorben, wo genau, welche Lebensumstände gab es usw. Und man wird zwangsweise draufkommen, dass es sehr wohl einen Unterschied macht, ob man Tausende sterben lässt oder nicht, wenn auch nicht bei Eurostat.

Dann gibt's andere, die völlig zurecht die ungenauen Angaben kritisieren. Dass die Anzahl der positiv getesteten Personen nicht gleichzusetzen ist mit der Anzahl der Erkrankten und dass daher die Sterberate sehr viel niedriger ist, vielleicht sogar so niedrig wie bei der Grippe.
Möglich, aber die Zahlen sind trotzdem vergleichbar, denn dieses Problem haben alle. Es zeigt sich, dass in noch funktionierenden Systemen ungefähr 1% der positiv getesteten stirbt. Dass wir da deutlich darunter liegen ist super, zeigt aber auch, dass bei uns die Dunkelziffer wohl niedriger ist, als in vergleichbaren Ländern. Jedenfalls spielt es eigentlich keine Rolle, wie hoch die Sterberate tatsächlich ist, es genügt, wenn wir wissen, dass in Ländern mit einer guten und noch erreichbaren Testabdeckung 1% (der Getesteten) sterben und das System sehr schnell überlastet wird, wenn Menschen 14 Tage am Beatmungsgerät hängen müssen. Da ist dann auch bei einer geringen Anzahl schnell Schluss.

Fazit: Man kann sich entweder selbst eine Meinung bilden, dann muss man sie halt gegen die Faktenlage in Italien, Frankreich, Spanien validieren, die Berichte aus den dortigen Regionen und Krankenhäuser berücksichtigen, oder man glaubt der weitaus überwiegenden Mehrzahl der Experten (und kommt daher zum gleichen Ergebnis).

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By wacker 4ever
#179780
Wir sind zwar in puncto Maßnahmen der Regierung teils anderer Meinung, hier aber definitiv nicht. Da teile ich Deine Ansichten. Für mich ist nicht relevant, ob jemand an einem Verkehrsunfall, an Corana, an Influenza oder einen sonstigen Krankheit stirbt oder einfach eines sogenannten natürlichen Todes. Klar, Menschen sterben, das gehört zum Leben dazu. Aber jeder einzelne Fall ist tragisch und traurig für die Hinterbliebenen. Daher bin ich kein Freund von irgendwelchen Statistiken.

Vielleicht gab es ein Missverständnis wie ich das auf die Wirtschaft bezogen gemeint hab: Es gibt mittlerweile auch Experten (derzeit gibt es offenbar besonders viele), die eben sagen, man muss jetzt langsam bei aller Wichtigkeit der Gesundheit die Wirtschaft wieder in Gang bringen. Da schließ ich mich an. Warum? Weil es eben genug Länder gibt (schau in den Osten oder nach Afrika), wo man sieht, dass es eine stabile Wirtschaft braucht, um die Gesundheitsversorgung auf hohem Niveau zu halten. Denn finanziert wird diese - no na - durch Steuergelder, Sozialversicherungsbeiträge usw. Bleiben diese aus, fehlt das Geld. Und ich will nicht, dass es wie in manchen Ländern, irgendwann die Frage gibt, ob sich eine Operation für einen über 80-jährigen finanziell noch "rentiert", weil er so oder so seine Lebenserwartung schon erreicht oder überschritten hat. Oder wo eine Behandlung davon abhängt, ob Du genug Geld am Konto hast. Daher ist meine erhoffte Strategie ab Mitte April eben, dass man daran geht, die Gesundheit so gut als möglich zu schützen (vor allem jene der Risikogruppe), aber gleichzeitig das ganze andere System in dem Land wieder langsam aber sicher hochfährt.
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By Rudl
#179781
Ich bezweifle, ob das tägliche zelebrieren der Zahlen was bringt. Anscheinend werden ja täglich mehr Menschen getestet und es gibt immer schnellere Verfahren. Die Kapazität wäre höher, aber die Labors kommen nicht mit. Und statisch gesehen hat sich schon herausgestellt, dass die Zahl der Infizierten zuerst bei 35% Steigerung gelegen hat und nun sollen die bei 18% sein. Und wenn man bedenkt, dass täglich mehr getestet wird und somit auch mehr Fälle bekannt werden, hat sich schon was getan. Nur reicht halt bei der momentanen Steigerungsrate unser Gesundheitssystem gerade noch aus. Mit Betonung auf gerade! Und da muss man aufpassen und deswegen glaube ich nicht so schnell an eine Lockerung der Maßnahmen. Und unser Herr Bundeskanzler Kurz hat betont, AB Freitag sollte es mehr Erkenntnisse geben. Anscheinend ist man noch nicht so weit um genaueres zu sagen. Das sollte in den nächsten Tagen erfolgen. Bahnbrechende Erkenntnisse erwarte ich allerdings keine.....
By slad
#179782
Das Problem ist, dass es bald ein Wettrennen geben wird. Je schneller man die Maßnahmen zurückfährt umso größer der Wettbewerbsvorteil. Das ist dann der Punkt, den ich oben angesprochen habe, da geht es um knallharte Kalkulationen, wieviele Tote der Bevölkerung zumutbar sind. Die meisten dieser Experten, von denen ich bis jetzt gelesen habe, sind solche mit eigenem wirtschaftlichen Interesse und Turbokapitalisten, Vertreter der survival of the fittest.
Das ist die Gesellschaft in der man sich befindet, wenn man für ein schnelles Hochfahren der Wirtschaft votet.
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