Aus meiner Sicht kann und darf es niemals zur Debatte stehen, eine Saison einfach so abzubrechen. Das wird es auch nicht geben, weil aus sportlicher Sicht der helle Wahnsinn. Im Notfall kannst die Saison immer ohne Zuschauer zu Ende spielen. Das ist ja nicht verboten. Ich frag mich ja täglich, wie (un)realistisch es ist, dass ich am 3. April im Stadion unseren Wacker sehen kann.
@19tivoli13: Kann natürlich sein, dass ich mich nicht ganz klar ausgedrückt hab oder Dich jetzt falsch verstehe. Aber mein Beispiel mit der Kassierin war eigentlich so gemeint, dass dort die Ansteckungsgefahr wesentlich höher ist als auf der Nordtribüne im Tivoli-Stadion.
Wisst ihr, wovor ich wirklich Angst hab? Ich kann es euch an meinem konkreten Beispiel erklären: Ich arbeite in einem Altersheim, hab also logischerweise sehr viel, sehr nahen Kontakt mit anderen Menschen. Es gibt ca. 40 Mitarbeiter und rund 60 Bewohner. Dazu kommen natürlich auch Verwandte und Bekannte, die ein- und ausgehen. Ich kann euch aus meinem täglichen Alltag berichten, dass das Land derzeit sehr genau auf die Heime schaut, was ja grundsätzlich auch richtig so ist. Denn gerade ältere Menschen gehören zur größten Risikogruppe. Besteht also bei einer der genannten Personen (egal ob Mitarbeiter, Bewohner oder Besucher) auch nur der Verdacht (!) auf eine Infektion, werd ich, wie alle anderen nach Hause geschickt und dort 14 Tage in der eigenen Wohnung eingesperrt. Da kann ich dann nicht sagen, ich fühl mich gut und will das nicht. Wie ihr wisst, kann die Polizei das notfalls auch zwangsweise vollstrecken. Ja und dann sitz ich hier tagein - tagaus. Davor hab ich wesentlich mehr Angst als davor, mich im Tivoli anzustecken.
Mich beschäftigt am meisten die Frage - jetzt unabhängig vom Fußball - wie lang man diese Einschränkungen des öffentlichen Lebens so aufrecht erhalten will. Das kannst nicht ewig bzw. über Monate machen. Also ich kann mir das nicht vorstellen.