Jörg hat geschrieben:Was haben andere Vereine, was wir nicht haben ? 
1.) andere Gelmöglichkeiten:
Wattens muss sich an wenigere Richtlinien halten, als der FC Wacker Innsbruck. Nehmen die Wattener einen Spieler als "Profi" unter Vertrag, dann ist das vielleicht um maximal 1.200€ Fixum. Beim FC Wacker Innsbruck ist dies als absoluter Mindestlohn verankert. Wenn sie ihn überhaupt über den Verein anstellen und er nicht direkt bei Swarovski in "irgendeinem Büro sitzt".
Vom Rest der Mannschaft der Wattener gar nicht zu reden. Da werden wohl 90% der Spieler Aufwandsentschädigungen bekommen.
Der Chilene ist eine Ausnahme, weil man glaube ich ein gewisses Mindestgehalt beziehen muss, um als Nicht-EU Staatsbürger in Österreich/EU eine Arbeitsgenehmigung zu erhalten.
Der Franzose und der Engländer sind jedoch keinen Regelungen ausgesetzt. Aber auch hier gilt, das was er in Österreich verdient,
2.) andere Spieler-Qualität:
Ich möchte nicht arrogant klingen, aber zwei Spieler aus einem us-amerikanischen College zu verpflichten...keine Ahnung, ob es auch für die höchsten zwei Ligen reicht.
Generell schaut sich Wattens (noch) in einem anderen Spielersegment um, als der FC Wacker Innsbruck.
Je weiter man nach oben geht, desto eingeschränkter wird logischerweise der Markt.
Das hat sich zwar in den letzten Jahren durch die Akademien etwas verändert, dass die unteren Ligen durch die Akademien prozentuell mehr profitieren, ist aber Fakt.
Man braucht sich nur ein bisschen bei den ganzen Wechseln in der Regionalliga Ost anschauen. Da verlassen acht Spieler die zweite Mannschaft von der Admira/Austria/Rapid und kommen bei Sollenau, Schwechat, Amstetten, etc. unter.
Daher ist es logisch, dass sich Wattens, Kufstein, Kitzbühel oder Schwaz leichter tun, Spieler für ihre Ligen zu finden, als der FC Wacker Innsbruck. Auch, wenn in Tirol noch mehr in den Bereich Ausbildung investiert werden müsste.
3.) Perspektive
Wattens hat eine andere Perspektive als der FC Wacker Innsbruck. Deren kurzfristiges Ziel ist der Aufstieg in die zweithöchste Spielklasse und mittelfrist bis langfristig der Verbleib in dieser.
Das wirkt sich natürlich auch auf die Erwartungen der Spieler aus. Der Chilene, Engländer und Franzose können sich viel leichter einleben, weil sie nicht von heute auf morgen funktionieren müssen. Sie gewissermaßen eine Investition "in die Zukunft" sind.
Bei uns ist das etwas anderes. Wir suchen meistens Spieler, die mit dem Umfeld umgehen können und sich schnell einleben können (Stichwort Sprache!).
Einen Nicht-EU Spieler um mindestens 2.000€ pro Monat über ein/eineinhalb Jahre im Kader mitschleppen ist halt in unserer finanziellen Situation schwierig. Vor allem, da ja auch vom Umfeld dann sofort erwartet wird, dass er im ersten Pflichtspiel einen lupenreinen Hattrick schießt.
Ob jetzt bei Wattens alles so super ist oder der allbekannte Spruch "die andere Wiese schaut immer saftiger aus" zählt, kann ich nicht so wirklich beantworten.