- 20. Okt 2021, 12:11
#201819
Es gibt da einfach sehr unterschiedliche Ansichten. Aber ich glaub, wir sind uns alle in dem Punkt einig, dass wir froh sein können, eine lebendige Fankultur bei uns in Innsbruck zu haben.
Ich möchte noch auf einen anderen Aspekt der letzten Seiten hier eingehen: Wir sind uns wohl ebenfalls alle einig, dass die Zukunft des FC Wacker Innsbruck möglichst schnell in der Bundesliga nicht nur sein soll, sondern sein muss. So ganz versteh ich die Diskussion über vollere Stadien und attraktivere Gegner aber nach wie vor nicht. Selbstverständlich respektiere ich diese Meinung. Aber ich warne davor, zu glauben, wenn wir aufsteigen, wird alles besser. In einem besseren Jahr können wir vielleicht dann um die Top 6 mitspielen, aber es wird auch öfter die untere Play-off-Gruppe werden. Und dann geht die Jammerei wieder von vorne los. Denn ob Spiele gegen Hartberg, Admira oder Altach um so viel attraktiver sind als gegen Lustenau, BW Linz oder den GAK lass ich mal dahingestellt. Vielleicht hab ich es damals im Zuge der Umbenennung von Wacker Tirol in Wacker Innsbruck wirklich falsch verstanden. Treibende Kräfte dahinter waren ja maßgebliche Leute aus der Fanszene. Der Slogan, der auch auf der Nord plakatiert wurde, war ja: "FC Wacker Innsbruck - ein anderer Fußball ist möglich!" Die Idee dahinter - wie gesagt, sofern ist das richtig verstanden hab - war ja, dass man weg will, vom reinen Erfolgsdenken, wieder zurück zur Tradition und zur Identifikation mit unserem (Ursprungs-)wappen, den Farben und natürlich dem Namen. Dass man eine größere Masse über den Erfolg erreicht, ist mir auch klar. Aber wenn sogar Leute, die näher zum Verein stehen (und das sind für mich im Grunde alle hier herinnen) jetzt auch so denken, wundere ich mich schon etwas. Jetzt kann man natürlich sagen, es wurde auch vom Verein verabsäumt, sich marketingmäßig anders zu positionieren. Stimmt. Nochmal: Ich sag nicht, dass der sportliche Erfolg völlig egal ist. Aber sollte es nicht (auch) um was anderes, um mehr gehen?