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[lady]

Da muss ich mich doch leise fragen: wie kommt es, dass bei uns die Überzeugung so stark ist, dass wir keine paar Jahre Tiroler Liga überleben würden?

Weil sehr viele die einzigartigen Bedingungen in Innsbruck bzw. in Tirol kennen, wo so gerne auf internationale Sportveranstaltungen, bei denen man sich entsprechend in der Öffentlichkeit sonnen kann, gesetzt wird. Für heimische Vereine oder für eine nachhaltige Infrastruktur, die für das dauerhafte Etablieren der einheimischen Sportvereine oder auch für Einzelsportler nötig wäre, bringt man seit Jahrzehnten nicht die notwendigen Mittel dafür auf. Sehr oft geht es um das kurzfristige "Glänzen", den schnellen, aber sich rasch verflüchtigenden Erfolg und vor allem die Werbung im Ausland, die für das Tourismusland Tirol so wichtig ist. Leider gibt es keine langfristige Planung und auch kaum Geduld. Das ist zumindest für mich ein Szenario, das diesen Pessimismus und die Skepsis hervorruft. Auch viele leere Versprechungen in den letzten Jahrzehnten von Stadt- und Landespolitik spielen eine wichtige Rolle. Das hat auch uns die Vergangenheit der letzten 20 Jahren gelehrt.
Ich stelle die Situation ganz bewusst so neutral dar, weil die Situation für fast alle Sportarten sich derart darstellt.

Daher diskutieren wir auch hier bereits "unendlich":
https://tivoli12.at/forum/viewtopic.php ... 44#p219644

[wacker 4ever]

Nix ist unmöglich
https://kurier.at/sport/fussball/klub-w ... /402421991

Wenn ich lese und zusammenfasse: drittältester britischer Klub, vielfacher walisischer Cupsieger (und dadurch in den Pokalsiegerbewerb gekommen), nie über die zweite Liga hinausgekommen, seit 15(!) Jahren 5. Liga und jetzt feiern in einer 60.000-Einwohner-Stadt 10.000 den Aufstieg in Liga 4. Da muss ich mich doch leise fragen: wie kommt es, dass bei uns die Überzeugung so stark ist, dass wir keine paar Jahre Tiroler Liga überleben würden?

Die Überzeugung kommt daher, dass wir die Zustände hierzulande täglich live erleben. Mir wär es bekanntlich anders auch lieber und ich würde gern noch 20 Jahre in Tiroler Liga oder Regionalliga spielen. Aber aus vielen Gesprächen mit Leuten, die sich auskennen, weiß ich, dass das nicht gut für den Verein wäre.

[schneexi]

Da muss ich mich doch leise fragen: wie kommt es, dass bei uns die Überzeugung so stark ist, dass wir keine paar Jahre Tiroler Liga überleben würden?

Weil sehr viele die einzigartigen Bedingungen in Innsbruck bzw. in Tirol kennen, wo so gerne auf internationale Sportveranstaltungen, bei denen man sich entsprechend in der Öffentlichkeit sonnen kann, gesetzt wird. Für heimische Vereine oder für eine nachhaltige Infrastruktur, die für das dauerhafte Etablieren der einheimischen Sportvereine oder auch für Einzelsportler nötig wäre, bringt man seit Jahrzehnten nicht die notwendigen Mittel dafür auf. Sehr oft geht es um das kurzfristige "Glänzen", den schnellen, aber sich rasch verflüchtigenden Erfolg und vor allem die Werbung im Ausland, die für das Tourismusland Tirol so wichtig ist. Leider gibt es keine langfristige Planung und auch kaum Geduld. Das ist zumindest für mich ein Szenario, das diesen Pessimismus und die Skepsis hervorruft. Auch viele leere Versprechungen in den letzten Jahrzehnten von Stadt- und Landespolitik spielen eine wichtige Rolle. Das hat auch uns die Vergangenheit der letzten 20 Jahren gelehrt.
Ich stelle die Situation ganz bewusst so neutral dar, weil die Situation für fast alle Sportarten sich derart darstellt.

Daher diskutieren wir auch hier bereits "unendlich":
https://tivoli12.at/forum/viewtopic.php ... 44#p219644

Auch das kommt vor: Ich stimme dir zu 100% zu.

[cesc]

Nix ist unmöglich
https://kurier.at/sport/fussball/klub-w ... /402421991

Die machen das halt perfekt. Mein ganzer Twitter und Insta Feed ist voll mit Wrexham Stories, fast jeder Fußballinteressierte hat mittlerweile von diesem Verein gehört

Will gar nicht abstreiten, dass LA bei uns auch so eine Heldengeschichte draus basteln könnte, Stoff genug wär ja vorhanden

[henryhill81]

Nix ist unmöglich
https://kurier.at/sport/fussball/klub-w ... /402421991

Die machen das halt perfekt. Mein ganzer Twitter und Insta Feed ist voll mit Wrexham Stories, fast jeder Fußballinteressierte hat mittlerweile von diesem Verein gehört

Will gar nicht abstreiten, dass LA bei uns auch so eine Heldengeschichte draus basteln könnte, Stoff genug wär ja vorhanden

Die Netflix Doku & Ryan Raynolds sind halt eine Killer Kombination. Wenn man in der Doku hört um wieviel die Merch Verkäufe raufgegangen sind, dann weiß man dass das funktioniert. Sie haben aber auch sehr viel Geld reingesteckt und England ist halt nochmal was ganz anderes wenn es um Fußball geht. Da ist das Kulturgut und die ganze Stadt lebt da mit. Wir sind in Innsbruck leider nur ein lästiges Anhängsel das dem Tourismus nichts bringt.

Geht aber nicht nur dem FC Wacker so, alles was nicht direkt den Italienern und anderen Touris das Geld aus der Tasche zieht interessiert die Stadt und Landespolitik nicht. Vielleicht hilft uns der LAFC da ja auch mehr Akzeptanz zu bekommen, wenn in LA für das tolle Innsbruck geworben wird. :-)

[AlexR]

Die Ligen in England sind sehr speziell und kann man wohl dort tatsächlich mit gewissem Investment Geld daraus machen.
Einfach, weil dort der Absatzmarkt gegeben ist. Mit einem sehr bekannten Hollywood Schauspieler, der natürlich zusätzliche Gratis PR bekommt, noch weitaus leichter.
Wobei ja die Konzepte ja auch unterschiedlich sind.
Ich wüsste auch nicht, was uns LAFC für eine politische Akzeptanz einbringen soll.
Die hätte man letzten Jahre schaffen müssen...

Würde Innsbruck keine Touristen haben, hätte Federspiel mehr Zeit für Stadtpolitik. Das würde keiner wirklich wollen. So ist er mit seinem Reisebüro und den gelegentlichen Auftritten im Gemeinderat gut versorgt.

[wacker 4ever]

Ich denke schon, dass uns eine vielleicht mal über Jahre stabile Phase (welch unrealistischer Traum ) wieder helfen würde, auch mehr private Firmen als Partner zu gewinnen. Vielleicht kann uns LA dabei helfen. Wenn man jetzt mal für längere Zeit keine finanziellen Schlagzeilen produziert, dann könnte uns das schon interessanter machen. Politisch muss man als Wacker dort ansetzen, wo man auf offene Ohren stößt. Das ist - egal, wie man politisch zu ihnen steht - derzeit zumindest beim Innsbrucker Bürgermeister und dem Tiroler Sportlandesrat der Fall. War ja bei diversen Vorgängern schon mal anders. Darauf muss man aufbauen.

Detail am Rande: Ich bin gerade auf Urlaub in München. Anhand meines Outfits erkennt man mitunter, für welchen Verein mein Herz schlägt. In der Innenstadt bin ich heute vor´m Bayern-Fanshop (hab nichts gekauft ) mit Leuten in´s Gespräch gekommen. Was man so raushört, hat uns der "Verein mit den roten Dressen aus dem Süden Deutschlands" nicht ganz ohne Grund weiterempfohlen. Auch wenn zwischen den beiden Vereinen Welten liegen, hat man dort offenbar eine positive Meinung von uns. Man erinnere sich zB auch an das Spruchband seinerzeit in der Bayern-Kurve. Wie auch immer, man ist über unsere Situation durchaus informiert und wünscht uns, dass es in Zukunft endlich besser wird. Ich komm irgendwie zum Schluss, dass Wacker Innsbruck immer noch eine "Marke" ist.

[mesque]

Ich wüsste auch nicht, was uns LAFC für eine politische Akzeptanz einbringen soll.

Das ist doch anhand des Beispiel Wrexham (siehe auch die heutige ORF-Story https://sport.orf.at/stories/3110935/) recht leicht erklärt

Für Touristen speziell aus Nordamerika gehört Wrexham – bisher der sprichwörtliche weiße Fleck auf der Landkarte – auf einmal zum Fixpunkt ihrer Reise in das Vereinigte Königreich. Davon profitiert auch der restliche Tourismus im Westen der britischen Insel. „Wir hätten uns diese Werbung (durch die Besitzer, Anm.) nicht kaufen können. Wir müssen gar nicht viel tun, Rob und Ryan machen es für uns“, meinte etwa Jim Jones, Vorstand des nordwalisischen Tourismusverbandes.

LA => Hollywood => Werbung für Innsbruck/Tirol => wenn da irgendwas ins laufen käme, würden die PolitikerInnen und Touristiker (nach außen hin) plötzlich den Wacker gaaaanz toll finden. Immer schon natürlich.

[AlexR]

Ja, bei Leuten, die ohnehin nach England fahren. Speziell für Wrexham fahren sie nicht dort hin. Aber, ich lasse euch natürlich gerne darüber träumen, dass wir ein besseres Standing in der Politik haben, weil wir jährlich 500 US Amerikaner dazu bringen, bei ihrem Road Trip durch Europa Zwischenstation in Innsbruck zu machen.
Das New Orleans Fest ist wohl einer der besten Ideen, wirklich von Touristikern genutzt wird es halt auch nicht. Weil die Zielmärkte für Tiroler Touristiker andere sind.
Je mehr wir der Politik zeigen, dass wir (wieder/immer noch) die Tiroler Gesellschaft erreichen, desto mehr werden wir wahrgenommen (und uns auch mit Politiker:innen vernetzen).

[IBK_6020]

Nix ist unmöglich
https://kurier.at/sport/fussball/klub-w ... /402421991

Wenn ich lese und zusammenfasse: drittältester britischer Klub, vielfacher walisischer Cupsieger (und dadurch in den Pokalsiegerbewerb gekommen), nie über die zweite Liga hinausgekommen, seit 15(!) Jahren 5. Liga und jetzt feiern in einer 60.000-Einwohner-Stadt 10.000 den Aufstieg in Liga 4. Da muss ich mich doch leise fragen: wie kommt es, dass bei uns die Überzeugung so stark ist, dass wir keine paar Jahre Tiroler Liga überleben würden?

Die Überzeugung kommt daher, dass wir die Zustände hierzulande täglich live erleben. Mir wär es bekanntlich anders auch lieber und ich würde gern noch 20 Jahre in Tiroler Liga oder Regionalliga spielen. Aber aus vielen Gesprächen mit Leuten, die sich auskennen, weiß ich, dass das nicht gut für den Verein wäre.

Möchtest du wirklich die nächsten 20 Jahre lieber weiterhin gegen Prutz, Ebbs und Oberperfuß spielen, als gegen Rapid, Austria oder Sturm? Ich meine jedem das Seine, aber wenn man Amateurfußball so geil findet, warum ist man dann nicht schon früher SK Wilten, Reichenau oder was weiß ich für einen Dorfverein zuschauen gewesen?
Verstehe auch wenn du sagst du bist nun mal Fan von Wacker Innsbruck und nicht vom Dorfverein, aber warum man sich sogar für die nächsten 20 Jahre lieber Spiele gegen genannte Dörfer wünscht statt Bundesliga, ist mir nicht ganz klar.

Man darf sich meiner Meinung nach von der guten Stimmung auch nicht täuschen lassen. Jetzt genießen es noch viele, die Stimmung, die billigen Preise, die Unkompliziertheit, die Auswärtsspiele, etc. Aber der Hype wird vergehen, man wird immer mehr zum echten Amateurverein, die Leute werden noch weniger, man wird noch weniger neue Fans hinzugewinnen, etc.

Eigentlich müssten ja die Fans des Amateurfußballs auch für den Konkurs sein. Dann kann man neu und unverschuldet sich einen Platz suchen (irgendeiner wird schon gehen), mit Namen und Farben den neuen Verein gründen und man hat ein Leben lang Amateurfußball.