IBK_6020 hat geschrieben: ↑25. Apr 2023, 18:19
Ja habe es gelesen, war auch nicht als Angriff gedacht oder Unmutsäußerung.
Natürlich gehe ich wegen meinem Verein in's Stadion und nicht wegen den anderen, aber der Fußball lebt für mich halt doch auch vom (sportlichen) Wettkampf und da finde ich es geiler gegen große Traditionsklubs zu spielen mit einem ansprechenderen Fußball, als gegen Natters.
Ich zum Beispiel bin Wacker Fan geworden, weil es der große Verein für alle Tiroler ist. Hätte Wacker in der gleichen Liga und dem gleichen Anspruch wie unser Dorfverein gekickt, wär der Papa nicht mit mir nach Innsbruck gefahren zum Wacker schaugn und viele andere ziemlich sicher auch nicht. Wie gesagt, für Wacker den Anspruch zu haben ein normaler Dorfverein zu sein, halte ich für falsch. Aber wenn es einem wirklich Wurst ist wer der Gegner ist, wo die Mannschaft spielt und wie viele Leute zum Spiel kommen (weil die kommen nun mal in der 4. Liga weniger), kann ich deinen Ansatz auch verstehen.
Du bist eine angenehme Bereicherung dieses Forums! Und es ist so, wie sehr ich diese Spiele und die Begeisterung, besonders unserer Gegner (no na, bei Einnahmen bis zu 20 000 Euro wäre ich auch begeistert) schätze, besteht die Gefahr der Abnutzung.
Die 2. Liga war nicht Gift. Die Leistungen waren einfach schlecht. Nach dem grottenschlechten Abstiegsjahr 2014 bist in der Saison danach, trotz der Großeinkäufe erst und der letzten Runde gerettet. Dann gewinnt man ein einziges Derby gegen den Erzfeind Austria Salzburg. Einem guten Herbst ist ein miserables Frühjahr gefolgt und aus dem "gemeinsam Aufsteigen" und dem erhöhten Budget folgte ein Desaster nach dem anderen mit drei verloren Tiroler Derbys gegen Aufsteiger Wattens. Das war dann schon regelrecht Zyankali. Und nein, in der Bundesliga hatten auch wir nicht regelmäßig 5000 Zuseher. Den Grund kann man schon in der Aufstiegssaison festmachen. Als dieser feststand, ging die Mannschaft nicht mehr an ihre Leistungsgrenze und eine Liga höher konnte man kaum mehr zusetzen.
Darum sollte man umdenken. Es ist klar, es war und ist schwierig. Aber an diesen Niedergang ist weder die Politik noch die Olympiaword und auch nicht der TFV schuld daran. Irgendwann, nach 20 Jahren Erfahrung sollte man sich nach den Gegebenheiten richten, wenn man diese nicht ändern kann. Oben genannte haben nicht so viele Spiele vergeigt und wie man wirtschaftlich abschneidet, liegt an den Vereinsverantwortlichen. Was nicht heißt, dass es denen nicht schwergemacht worden ist. Nein gar nicht. Aber wenn man nur eine Summe X zur Verfügung hat, kann man sich nicht derart oft verkalkulieren. Und dann wurde die ganze Aufmerksamkeit darin gesteckt, das wieder auszubügeln. Das Wesentliche ist auf der Strecke geblieben. Sich um seine Herde zu kümmern und Fußball ist ein Erlebnissport. Und als einer, der im Schnitt so an die 28 Spiele des FCW live Verfolgt jat, habe ich unsere Ergebnisse noch im Kopf. So unter den Motto,
"wir fahren weit und saufen viel, verlieren jedes Spiel......"