Die Austria Wien zahlt ja mit ihren verzweigten Unternehmen ja auch noch Kommunalsteuern. Sprich, zu den zusätzlich rund 3 Millionen Euro an Mieteinnahmen, profitiert man durch jene Steuern. Hinzu kommt die "Sportstättensteuer", die auch ca. 500.000 Euro pro Jahr ausmachen;zumindest bei Rapid ist jene derart hoch. Sollte der sportliche Erfolg beibehalten werden, darf man nächstes Jahr in der Europaleague oder Conference League spielen - das heißt, drei Spiele zusätzlich mit guten Einnahmen. Zum Vergleich, wir haben ja in den meisten Jahren unserer Bundesliga-Zeit ca. 1 Million Euro an Kommunalsteuern gezahlt - da dürfte die Austria wohl im doppelten Bereich liegen.
Dass kein Geld für andere Sportstätten vorhanden ist, ist spannend; da ja gerade der Sportclub-Platz zu 100% durch die Stadt Wien saniert wird (die zukünftige Pacht/Miete durch den Sportclub wird diese Kosten nicht wirklich reinspielen).
Dort wird man wohl ca. 10 Millionen Euro in den Neubau stecken. Geplant wäre eigentlich gewesen, dass der Sportclub Platz vom Wiener Sportclub saniert wird oder zu einem guten Teil.
Es ist halt die simple Frage, welche Kosten habe ich auf einmal und welche Euros bringt der Verein wieder auf lange Sicht zurück? Die Stadt Wien wird ja den Rechenschieber verwendet und gesehen haben, dass 40 Millionen Euro in den nächsten zehn bis zwanzig Jahren wohl schlechter investiert sind. Das ist ja auch der Grund, warum man in Innsbruck/Tirol so lange uns unterstützt hat. Weil es für Land/Stadt immer noch günstiger war, uns 1 Million Euro zu subventionieren als in der nächsten Saison 2,5 - 3 Millionen Euro komplett zu verlieren (rechnet man noch die "Wertschöpfung" durch Security, Einnahmen für die Olmypiaworld Tiefgarage/Catering; etc. hinzu); weil es uns nicht mehr gibt.
Jörg hat geschrieben:Nur: was denken sich wohl die anderen, wirtschaftlich vernünftig arbeitenden Vereine?
Da werden sich einige Vorstandsmitglieder denken "Gott sei Dank bin ich da die letzten sechs Jahre nicht im Vorstand gesessen, weil sonst wäre ich wohl psychisch an dem Druck zerbrochen und mit einem Fuß im Gefängnis bzw. in der Privatinsolvenz zu sitzen - da gibt es spaßigere Freizeitbeschäftigungen".
Wenn die Stadt Wien nicht mehr in Schulen investieren kann, dann sollte sie einfach nicht eine unnötige Stadtautobahn bauen. Die kostet nämlich weit über eine Milliarde Euro - da ist das fehlende Geld für die Schulen und andere Einrichtungen.