Re: Streiter auf Wiedersehen
Verfasst: 27. Okt 2014, 10:17
Es gibt immer noch keine Zusammenführung in einen "Klausner-Thread", daher klinke ich mich mal hier in diese Diskussion ein.
In der ganzen Diskussion hört/liest man immer wieder, dass Klausner der Hauptschuldige wäre, dass er nichts kann und halt die Billiglösung war. Legen wir doch mal die Fakten auf den Tisch:
Fachliche Eignung des MMag. Florian Klausner
1. praktische Erfahrung zum Zeitpunkt seiner Bewerbung:
Aber immerhin stehen auf der Habenseite, seine Ausbildungen (die ihn tatsächlich für diese Art von Job geradezu prädestinieren!) und dass er den Verein in- und auswendig kennt. Wenn dann sein Konzept auch noch überzeugt, wäre er eigentlich auch für mich der ideale Mann für den Posten gewesen. Dass er vorher Cotrainer war und dann plötzlich Vorgesetzter seines Chefs wird, damit sollte Kirchler als Profi klar kommen. Dass sich Hierarchien verändern, ist in der Wirtschaft nichts Ungewöhnliches.
Leistungsbeurteilung
Er hat in seinem Konzept wohl (Achtung Gerüchte) die Schwerpunkte auf den Aufbau eines Scouting-Netzwerks gelegt und eine von Nachwuchs bis Profi durchgängige und an den Wacker angepasste Spielphilosophie ausgearbeitet. Zumindest sind das die Punkte, die er immer wieder in Interviews betont.
Die Mannschaft spielt allerdings völlig konträr zu den Vorstellungen, die Klausner immer wieder anspricht (Klausner: Schnelles Umschaltspiel, Mannschaft: träges Zufallspiel) und damit kommen wir zum bisherigen Kardinalsfehler von Klausner:
Die Verpflichtung von Streiter.
Dass es damals nicht unbedingt einfach gewesen wäre, z.B. einen Scherb zu verpflichten, wenn man die Auswahl zwischen den beiden Michels gehabt hatte, wird wohl niemand bestreiten. Wieviel bei dieser Verpflichtung Wunsch war und wieviel "äußerer Zwang", werden wir wohl auch nie erfahren, aber eines ist sicher: Wenn Klausner lieber einen anderen Kandidaten gehabt hätte, hätte er sich eben durchsetzen müssen. Das kann man ihm ankreiden und genau hier wirkt sich eben die fehlende Erfahrung unseres Sportdirektors negativ aus. Wenn man es positiv sieht, dann hat er hoffentlich daraus gelernt und wird den nächsten Trainer verpflichten ohne auf Einflüsterungen von außen zu hören.
Streiter war vor seinem Engagement bereits mehrere Monate arbeitslos, er hatte dann auch während der Sondierungsgespräche genug Zeit, sich auf den Job bei Wacker vorzubereiten und sich Gedanken bzgl. Verstärkungen zu machen.
Natürlich soll der Sportdirektor dem Trainer Spieler vorschlagen und der Trainer daraus auswählen, aber 1. braucht es dafür auch eine funktionierende Scoutingabteilung (wird wohl länger, als ein paar Wochen dauern ...) und 2. gehe ich gerade bei Streiter davon aus, dass er selbst eine Liste an interessanten Spielern hatte.
Ich vermute, dass in diesem Fall auch der Schuldanteil an den Spielerverpflichtungen bei Streiter höher ist, als bei Klausner. Insbesondere wenn man bedenkt, dass gerade die teuren Spieler nicht zu der von Klausner ausgegebenen Spielphilosophie passen.
Résumé
Zusammengefasst mein Fazit:
Die haben der sportlichen Abteilung ein (für die erste Liga) Superbudget bereit gestellt. Wenn sich ein Streiter beschwert, dass er einen Onisowo auch gerne gehabt hätte, aber mit Mattersburg nicht mithalten konnte, kann ich nur lachen. Hätte Mattersburg einen Hölzl, Säumel und Grünwald verpflichtet, hätten die sich den Onisowo vermutlich auch nicht mehr leisten können!
In der ganzen Diskussion hört/liest man immer wieder, dass Klausner der Hauptschuldige wäre, dass er nichts kann und halt die Billiglösung war. Legen wir doch mal die Fakten auf den Tisch:
Fachliche Eignung des MMag. Florian Klausner
1. praktische Erfahrung zum Zeitpunkt seiner Bewerbung:
- 2002 - 2003 Mitarbeiter an der Universität Innsbruck bei der Durchführung von sportwissenschaftlichen Untersuchungen (Fußball und Ski-Alpin)
- 2004 - 2005 Kraft- und Koordinationstrainer im Bundesnachwuchszentrum Tirol
- 2005 - 2008 Individualtrainer- und Rehatrainer Wacker
- seit 2005 Vortragender BAFL Innsbruck - Trainerausbildung
- seit 2008 Vortragender Universität Innsbruck - Sportartenspezialisierung Fußball
- seit 2008 Co-Trainer Wacker Innsbruck
- Mag. Sportwissenschaften
- Mag. BWL
- Bachelor Sportmanagement
- UEFA-A-Lizenz
Aber immerhin stehen auf der Habenseite, seine Ausbildungen (die ihn tatsächlich für diese Art von Job geradezu prädestinieren!) und dass er den Verein in- und auswendig kennt. Wenn dann sein Konzept auch noch überzeugt, wäre er eigentlich auch für mich der ideale Mann für den Posten gewesen. Dass er vorher Cotrainer war und dann plötzlich Vorgesetzter seines Chefs wird, damit sollte Kirchler als Profi klar kommen. Dass sich Hierarchien verändern, ist in der Wirtschaft nichts Ungewöhnliches.
Leistungsbeurteilung
Er hat in seinem Konzept wohl (Achtung Gerüchte) die Schwerpunkte auf den Aufbau eines Scouting-Netzwerks gelegt und eine von Nachwuchs bis Profi durchgängige und an den Wacker angepasste Spielphilosophie ausgearbeitet. Zumindest sind das die Punkte, die er immer wieder in Interviews betont.
Die Mannschaft spielt allerdings völlig konträr zu den Vorstellungen, die Klausner immer wieder anspricht (Klausner: Schnelles Umschaltspiel, Mannschaft: träges Zufallspiel) und damit kommen wir zum bisherigen Kardinalsfehler von Klausner:
Die Verpflichtung von Streiter.
Dass es damals nicht unbedingt einfach gewesen wäre, z.B. einen Scherb zu verpflichten, wenn man die Auswahl zwischen den beiden Michels gehabt hatte, wird wohl niemand bestreiten. Wieviel bei dieser Verpflichtung Wunsch war und wieviel "äußerer Zwang", werden wir wohl auch nie erfahren, aber eines ist sicher: Wenn Klausner lieber einen anderen Kandidaten gehabt hätte, hätte er sich eben durchsetzen müssen. Das kann man ihm ankreiden und genau hier wirkt sich eben die fehlende Erfahrung unseres Sportdirektors negativ aus. Wenn man es positiv sieht, dann hat er hoffentlich daraus gelernt und wird den nächsten Trainer verpflichten ohne auf Einflüsterungen von außen zu hören.
Streiter war vor seinem Engagement bereits mehrere Monate arbeitslos, er hatte dann auch während der Sondierungsgespräche genug Zeit, sich auf den Job bei Wacker vorzubereiten und sich Gedanken bzgl. Verstärkungen zu machen.
Natürlich soll der Sportdirektor dem Trainer Spieler vorschlagen und der Trainer daraus auswählen, aber 1. braucht es dafür auch eine funktionierende Scoutingabteilung (wird wohl länger, als ein paar Wochen dauern ...) und 2. gehe ich gerade bei Streiter davon aus, dass er selbst eine Liste an interessanten Spielern hatte.
Ich vermute, dass in diesem Fall auch der Schuldanteil an den Spielerverpflichtungen bei Streiter höher ist, als bei Klausner. Insbesondere wenn man bedenkt, dass gerade die teuren Spieler nicht zu der von Klausner ausgegebenen Spielphilosophie passen.
Résumé
Zusammengefasst mein Fazit:
- Beförderung zum Sportdirektor ist für mich nachvollziehbar und hätte ich an Gunsch's Stelle wohl auch so gemacht.
- Klausner macht (kaum im Amt) seinen ersten großen Fehler: Verpflichtung von Streiter
- Seinen Schuldanteil an den Spielerverpflichtungen kann ich nicht beurteilen.
- Ich möchte ihn ungern an der Trainerverpflichtung "Streiter" messen, diese Erfahrung musste er zu unserem Leidwesen wohl machen. Ich messe ihn an der nächsten Trainerverpflichtung, am Aufbau des Scoutingnetzwerks und am künftigen Output der Nachwuchsmannschaften.
- Ich würde es begrüßen, wenn er uns sein Konzept vorstellen und die aktuellen Fortschritte vorstellen könnte. Entweder er nimmt dann allen den Wind aus den Segeln oder er befeuert zu Recht seine Kündigung.
- Für mich ist es noch zu früh für ein "Klausner raus"
Die haben der sportlichen Abteilung ein (für die erste Liga) Superbudget bereit gestellt. Wenn sich ein Streiter beschwert, dass er einen Onisowo auch gerne gehabt hätte, aber mit Mattersburg nicht mithalten konnte, kann ich nur lachen. Hätte Mattersburg einen Hölzl, Säumel und Grünwald verpflichtet, hätten die sich den Onisowo vermutlich auch nicht mehr leisten können!