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[MasterLu]

Man muss aber aschon dazusagen dass sich die Situation im Vergleich zu den letzten 20 Jahren enorm verbessert hat. Insel der Seeligen ist es nicht, aber jedem fällt in Bezug auf Randale und Hooligans immer nur England ein. Schaut nach Deutschland, Polen oder auch Frankreich und aktuell Griechenland (hängt auch viel mit der derzeitigen gesellschaftlichen Situation eines Landes zusammen).

[Fanatiker]

Kann ich so unterschreiben und die Nennung von England beim Thema Hooliganismus ist ein Reflex vieler aufgrund der Geschichte der Ausschreitungen dort.
Sehr richtig, die gesellschaftliche Situation in einzelnen Ländern beeinflusst immer die Gewaltbereitschaft auch (aber nicht nur) in den Stadien. Irgendwo braucht jeder ein Ventil.

[paracelfus]

Bei der sozialen Lage unseres Landes sollte aber niemand ein Ventil brauchen (im Vergleich zu zB Griechenland). Dennoch darf ein Fußballstadion kein Ventil sein - dann holt man sich halt einen Boxsack und knüppelt auf den ein, aber nicht im Stadion.

Wir brauchen in Österreich jetzt aber auch kein "Hooligan-Problem" heraufbeschwören, eher würde ich ein Aggressivitäts-Problem orten. Ich konnte unlängst Dortmund - Bremen live mitverfolgen und war fasziniert, wie friedlich und herzlich beide Fanlager miteinander umgegangen sind. Keine Spur von irgendwelchen Anfeindungen vor dem Stadion, das Bier nebeneinander konsumiert, Eingänge direkt nebeneinander benützt, tolle Stimmung und sogar "gemischte" Besucher (Er - Dortmund, Sie - Bremen, o.ä.). Und wir sprechen hier immerhin von gut 10 Mal so vielen Besuchern wie bei uns und wohl von 100 Mal mehr Auswärtsfans. Bei aller Rivalität, die dazu gehört und vielleicht auch mal ein paar Gesänge im Stadion gegeneinander, aber wir müssen weg kommen von dieser Aggressivität. Dass sich zT nichtmal mehr Väter mit ihren Söhnen ins Stadion trauen, ist doch eigentlich Zeichen genug.

Wohlbemerkt aus meiner Sicht ein gesamt-österreichisches Problem, fragt mich nicht, wie man sowas anpacken kann. Wie so oft wären am ehesten die Fanklubs gefragt mit gutem Beispiel voran zu gehen, dann lässt sich der "unorganisierte" Rest gar nicht erst damit anstecken.

Bitte jetzt nicht als Angriff sehen, sondern als konstruktive Kritik aus meiner Sicht der Dinge.

[astral projection]

Dass sich zT nichtmal mehr Väter mit ihren Söhnen ins Stadion trauen, ist doch eigentlich Zeichen genug.

Diese Mär von den Vätern und den Söhnen kann ich wirklich nicht mehr hören!
Wer muss sich vor Ausschreitungen - die es ohnehin kaum gibt - denn fürchten? Die Kategorie C Fans sind sicher nicht daran interessiert einen Familienvater oder ein Kind zu verprügeln. Es geht immer nur gegen Gleichgesinnte!

[alexboy]

Bei der sozialen Lage unseres Landes sollte aber niemand ein Ventil brauchen (im Vergleich zu zB Griechenland). Dennoch darf ein Fußballstadion kein Ventil sein - dann holt man sich halt einen Boxsack und knüppelt auf den ein, aber nicht im Stadion.

Wir brauchen in Österreich jetzt aber auch kein "Hooligan-Problem" heraufbeschwören, eher würde ich ein Aggressivitäts-Problem orten. Ich konnte unlängst Dortmund - Bremen live mitverfolgen und war fasziniert, wie friedlich und herzlich beide Fanlager miteinander umgegangen sind. Keine Spur von irgendwelchen Anfeindungen vor dem Stadion, das Bier nebeneinander konsumiert, Eingänge direkt nebeneinander benützt, tolle Stimmung und sogar "gemischte" Besucher (Er - Dortmund, Sie - Bremen, o.ä.). Und wir sprechen hier immerhin von gut 10 Mal so vielen Besuchern wie bei uns und wohl von 100 Mal mehr Auswärtsfans. Bei aller Rivalität, die dazu gehört und vielleicht auch mal ein paar Gesänge im Stadion gegeneinander, aber wir müssen weg kommen von dieser Aggressivität. Dass sich zT nichtmal mehr Väter mit ihren Söhnen ins Stadion trauen, ist doch eigentlich Zeichen genug.

Wohlbemerkt aus meiner Sicht ein gesamt-österreichisches Problem, fragt mich nicht, wie man sowas anpacken kann. Wie so oft wären am ehesten die Fanklubs gefragt mit gutem Beispiel voran zu gehen, dann lässt sich der "unorganisierte" Rest gar nicht erst damit anstecken.

Bitte jetzt nicht als Angriff sehen, sondern als konstruktive Kritik aus meiner Sicht der Dinge.

genau. in der tageszeitung österreich (unsere bild) war zu lesen: eskaliert der hooligankrieg in österreich :D - bei nicht mal einer einzigen watschen die im stadion ausgetauscht wurde. die gschicht war nicht klug, brauchen wir nicht reden, die gschicht hat absolut nichts eingebracht (ausser an haufen ärger für alle beteiligten), brauchen wir auch nicht reden. aber wie manche (v.a. medien) übertreiben find ich nicht ok.
selbiges hier herinnen.
sei mir bitte nicht böse, aber ich finde dein beispiel bremen und dortmund schwachsinn. dort kracht es genau so. die haben genauso ihre problemfans (standarte bremen, borussenfront!!!). und das nicht zu wenige. umgekehrt hab ich letzten sonntag auch einige grün-weiße im wackerzelt ausgemacht, beim bier saufen. karten kaufen vor der nord usw. tun wir also nicht so, dass bei uns das alles nicht möglich wäre.
gewalt am fußballplatz gibts überall auf der welt. fast jede größere stadt mit einem fußballverein hat "ihre jungs". es knallt hüben wie drüben und das schon seit zig jahrzehnten.

da lass ich nicht mal das argument "imageschaden für den verein" gelten, da es so ziemlich jeder verein, vom top-club bis eben zum wacker mal durch übermütige anhänger in die medien schafft :butcher:

ich möcht natürlich auch nix verteidigen. seh natürlich ein dass in einer gesellschaft wie der unseren für derartige vorkommnisse kein platz ist. aber man braucht hald nicht so zu tun, dass jeden spieltag krieg am tivoli herrscht und dass innsbruck eine vorreiterrolle in sachen gewalt einnimmt. stimmt nämlich nicht!

[ossi]

Dass sich zT nichtmal mehr Väter mit ihren Söhnen ins Stadion trauen, ist doch eigentlich Zeichen genug.

Man kann es auch anderes sehen: Mein Sohn hat im Kindergarten einen Freund, der ihm erzählt hat, dass da mit "Leuchtbomben" wie bei Star Wars geschossen wurde und so weiter und so fort.

Jetzt will mein Sohn und auch die anderen Freunde auch unbedingt mitgehen...

[paracelfus]

Klar mags Problemfans bei jedem Verein geben und natürlich läuft ein Revierderby anders ab als ein "über-regionales" Spiel. Aber gerade das sollte uns doch zu denken geben, dass in Österreich zwischen jedem Verein, der nur ein paar Fans hat, eine Rivalität hochgepusht wird, die überhaupt nichts mit wirklicher Rivalität zu tun hat. Da muss man sich einfach fragen, ob es für kleine Gruppen jeweils nicht um komplett etwas anderes geht.

@astral projection:
Ich hatte gehofft, dass der Satz sinnbildlich verstanden wird und nicht nur wörtlich interpretiert wird. Wer neben Fußball noch andere Sportarten mit etwas größerer Kulisse ab und zu live verfolgt, wird den eklatanten Unterschied sehr schnell merken. Es vergeht kein Spiel, wo nicht mind. 15 Mal von den Tribünen "Arschlöcher, Schweine, etc." in diversen Abwandlungen angestimmt wird, Gegenstände aufs Spielfeld fliegen oder sogar mal mit Feuerwerkskörpern auf Tribünen geschossen wird. Das sind nicht die Umstände, die man sich als Familie auch mal als netten Ausflug vorstellen kann. Und nein, damit mein ich nicht, dass man Angst um sein Leben haben muss, das ist Blödsinn...

Fußball, besonders auch bei uns, hätte die so große Chance fanseitig eine irrsinnige Unterhaltung abzugeben mit kreativen Fangesängen (die vorhanden wären!), toller mitreißender Stimmung und vielleicht sogar noch einem guten Spiel Mir ist klar, dass einige bei uns im Glauben sind, dass es nicht besser geht, aber glaubt mir, dass es auch anders geht ohne seine Prinzipien bezüglich Fankultur aufgeben zu müssen.

Um abschließend sogar nochmal auf das Dortmund-Spiel zu kommen - im gesamten Spiel war genau 1 x (!!) ein aggresiver Fangesang von Bremer Seite zu hören, ansonsten wurde die eigene Mannschaft supportet und nicht der Gegner beschimpft - kann manchmal echt angenehm sein und senkt das Aggresivitätsniveau enorm.

[alexboy]

@ ossi: +++ dann rentieren sich etwaige strafen wahrscheinlich. man kann das ganze ja als eine art anlage sehn, wo das geld über die jahre wieder reinkommt. immer an die zukunft denken

[Paulschneider]

Es geht immer nur gegen Gleichgesinnte!

Auch eine schöne Mär... So wie ein Teil Gewalt nicht ins Stadion trägt, sondern seinem Hobby anderswo nachgeht (wie sich's g'hört), pfeift ein Teil darauf, sich nur mit Gleichgesinnten zu messen und greift nach jeder ihm günstig erscheinenden Gelegenheit. Nur klingt das halt nicht so schön wie die G'schicht mit der Art Ehrenkodex, welchen leider genügend Erlebnisorientierte negieren oder gar nicht kennen...

[wacker 4ever]

Diese Mär von den Vätern und den Söhnen kann ich wirklich nicht mehr hören!
Wer muss sich vor Ausschreitungen - die es ohnehin kaum gibt - denn fürchten? Die Kategorie C Fans sind sicher nicht daran interessiert einen Familienvater oder ein Kind zu verprügeln. Es geht immer nur gegen Gleichgesinnte!

Also das ist zB auf den Sonntag bezogen sowas von falsch. Im Falle einer Eskalation hätte es locker auch Unbeteiligte treffen können. Oder auch der Feuerwerkskörper hätte körperlichen Schaden anrichten können. Ich lehne jegliche Gewalttätigkeiten grundsätzlich ab. Wenn sie aber schon als Teil der Ultra-Kultur gesehen werden, dann aber bitte so, dass wir "Normale" in Ruhe gelassen werden.

@alexboy: Du hast mit vielem recht, natürlich wurde die Berichterstattung maßlos übertrieben. Es freut mich aber, dass Du hier auch öffentlich diese Aktion als sinnlos ansiehst. Ich hoffe, ihr kommuniziert das auch intern. Versteh mich jetzt nicht falsch, bitte. Ich steh sicher nicht im Verdacht, etwas gegen unsere Fanclubs zu haben. Ich schätze euch wirklich sehr. Aber als Außenstehender gewinnt man manchmal den Eindruck, dass gewisse Sachen von eurer Seite zumindest geduldet werden.

@ossi: Dann hoffen wir mal, dass der Herr Sohn die gleichen Emotionen wie der Herr Vater mitbringt.