RollingSohn hat geschrieben:
Wenn man "ehrenamtliche über Reputation zur Rechenschaft zieht" - dann könnte es durchaus sein dass es bald keine mehr gibt. Warum sollte ich, wenn ich für Fehler die ich mache, dann nicht nur bei den Fans angefeindet werde sondern auch noch die Rückendeckung durch den Verband verlierè? Ich glaube nicht, dass sich die Schiedsrichter dann einfach mehr anstrengen würden - sondern es einfach nicht mehr machen würden. Wofür denn auch?
Darum denke ich, dass eine vollzeitliche Anstellung mit entsprechender Bezahlung etwas ändern könnte - dann könnte man nämlich als Verband auch klare Worte gegen die Schiedsrichter finden, die laufend Fehler machen und Konsequenzen ziehen. Ohne Angst haben zu müssen, dass ich mir dann alle ehrenamtlichen vergraule
Nur weil man dieses System auf Profischiedsrichter umstellt, wird der Verband seine Reaktionen nicht ändern -> man hätte dann also nichts gewonnen.
Wenn damit eine ernsthafte, kritische und transparente Auseinandersetzung mit dem Ermessungspielraum einhergeht (weil was sollen denn die Schiedsrichter sonst tun zwischen den Spieltagen?), dann könnte ich mir das vorstellen.
Zb. eine öffentlich zugängige Onlineplattform, auf der hinterfragenswerte Entscheidungen mit anderen Entscheidungen in ähnlichen Situationen verglichen werden, offen und ehrlich analysiert wird und es eine Empfehlung für künftige Entscheidungen gibt.
Dabei müssen aber auch alle (nicht nur die betroffenen) Vereine der obersten 2 Ligen das Recht haben, zu definieren, welche Entscheidungen hinterfragenswert sind und auch das Recht, Vergleichsituationen auszuwählen.
Sanktioniert wird das System dann zum einen via Reputation und zum anderen, dass daraus eine objektive Benotung der Schiedsrichter ableitbar ist, das als Grundlage für künftige Spielzuteilungen herhalten kann und somit indirekt via Einsatzprämien sanktionierbar ist.