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Re: Salzburg auswärts

Verfasst: 26. Aug 2015, 18:27
von mesque
Für die Fans beider Mannschaften werden an diesem Abend von dem jeweiligen Klub Möglichkeiten geboten, das Spiel per Live-Übertragung zu verfolgen.
Sollte diese Live-Übertragung ein Minusgeschäft werden, appelliere ich an den FC Wacker Innsbruck, die Rechnung nach Salzburg zu übersenden.

Was für ein Kasperltheater.

PS: Hatten wir das nicht schon in der Regionalliga, dass die Tiroler Vereine aufgrund der Sicherheitskosten gegen AS mit Geisterspielen drohten, dies aber verboten wurde?

Re: Salzburg auswärts

Verfasst: 26. Aug 2015, 18:45
von GroupFun
Aussendung der organisierten Fanszene des FC Wacker Innsbruck zur Absage des Westderbys am 28.08.2015

Nach über zehn Jahren Abstinenz sollte es am 28. August endlich wieder zu einem traditionellen Westderby zwischen Wacker Innsbruck und Austria Salzburg kommen. Allerdings untersagte die Bezirkshauptmannschaft drei Tage vor dem geplanten Anpfiff die Austragung des Spiels.
In den Medien fanden sich schnell die Schuldigen für die Absage. Die verfeindeten Fanlager machen eine sichere Abwicklung des Spieles unmöglich. Wir weisen dies als Ausrede zurück, denn die entscheidenden Fehler, die zur Absage geführt hatten, wurden von anderer Stelle schon Wochen zuvor gemacht. In dieser Aussendung wollen wir unsere Sicht der Dinge darlegen.

Die Vorfreude innerhalb der Fanszene auf dieses so lange vermisste Derby war natürlich riesig und so begann die Fanszene in Innsbruck schon in der Sommerpause mit den ersten Planungen. Von Beginn an zweifelten wir am geplanten Austragungsort in der oberösterreichischen Kleinstadt Schwanenstadt. Bekanntlich gab Austria Salzburg das Stadion „Vor der Au“ als Ausweichstadion beim Lizenzierungsantrag für die Bundesliga an. Sowohl Behörde als auch Liga genehmigten ausgerechnet den lediglich mit Tribünenteile versehenen Sportplatz in Schwanenstadt für Risikospiele. Wie sollte das nur funktionieren? Das Stadion in Schwanenstadt bietet nur 3000 Besuchern Platz, darunter nur 300 Plätze für Gästefans. Der Gästesektor ist noch dazu schlichtweg ein Käfig, mit unzureichender Sicht auf den Rasen. Geeignete Infrastruktur im und um das Stadion – Fehlanzeige. Zusätzlich verspricht der gemeinsame An- und Abreisewege der Gäste- und „Heim-“Fans so manches Potential für Auseinandersetzungen, da lediglich eine Zubringerstraße zum Stadion führt.

Noch in der Sommerpause gab es ein Treffen zwischen Fanclubs, Vereinsvertreter von Wacker Innsbruck und Behörden, um in Sachen Ausnahmegenehmigung für Pyrotechnik Unstimmigkeiten auszuräumen. Schon da wurden erste Bedenken bezüglich des Austragungsortes geäußert, die von Seiten des Vereins erwidert wurden. Beide Seiten wünschten sich eine Austragung in einem besser geeigneten Stadion, vorzugsweise erreichbar mit öffentlichen Verkehrsmitteln, um so vielen Wackerfans wie möglich die Chance zu geben, bei diesem Spiel dabei zu sein. Diese Bemühungen blieben erfolglos und so starteten die Fanclubs der Nordtribüne mit den Planungen für eine Busfahrt nach Schwanenstadt.
Aufgrund des immer noch unklaren Austragungsortes wurde der gängige Slogan „Alle auf nach Salzburg“ durch ein allgemeines „Alles gegen Salzburg“ ersetzt. In den Medien sorgten Plakate und Flyer mit ebendieser Aufschrift für einen ersten Aufschrei. Mittlerweile schienen alle bis auf die zuständigen Organe der Behörden und Bundesliga zu begreifen, dass man ein solches Spiel nicht vor 3000 Fans austragen kann.
Allein von schwarzgrüner Seite war mit rund 1000 Fans zu rechnen und nach den Spielen von Salzburg gegen den LASK und Liefering war auch klar, dass rund 2.700 Plätze für die „Heim-“Fans unzureichend sind.

Rund drei Wochen vor dem geplanten Termin kam es neuerlich zu einem Treffen zwischen Fanszene und Vorstand des FC Wacker. Wiederum wurden von beiden Seiten Bedenken geäußert, der Verein berichtete uns von den vergeblichen Bemühungen ihrerseits, ein anderes Stadion zu finden. Gemeinsam versuchten Verein und Fans eine Lösung für die Kartenproblematik, eine halbwegs gerechte Aufteilung innerhalb der Fanszene, zu finden. Laut Vereinsangaben gab es zu diesem Zeitpunkt auch schon Treffen mit Austria Salzburg und der Polizei. Alle Beteiligten waren gegen eine Austragung in Schwanenstadt, nur fehlte die Alternative.

Zehn Tage vor dem Spiel wurde bekannt, dass Austria Salzburg 500 Gästetickets zur Verfügung stellen würde, welche aber von Wacker Innsbruck verkauft werden müssten und nur personalisiert abgegeben werden sollten. Über ein datenschutzkonformes Vorgehen machte sich der Veranstalter allerdings keinen Kopf. Zusätzlich hätte es diese Karten erst nach dem Heimspiel gegen Austria Lustenau zu erwerben gegeben. Folglich hätte jeder Wackerfan, der das Westderby im Stadion verfolgen wollte, innerhalb von vier Tagen, noch dazu unter der Woche, in den Wackerladen kommen müssen, um sich eine Karte zu holen. Für uns eine absolut untragbare Farce! Fans aus dem Ober- oder Unterland, oder gar aus anderen Bundesländern, hätten schlichtweg keine Chance gehabt, an Tickets zu gelangen.
Zudem wusste niemand so genau, was mit den gesammelten Daten passiert wäre. Sollte es zu Vorfällen kommen, wäre dann jede Person, die ihren Namen für ein Ticket abgegeben hat, dabei gewesen und somit schuldig? Noch mehr verwundert das eigenmächtige Vorgehen des „Fanvereins“ Austria Salzburg bezüglich personalisierter Karten, da dies keine Bedingung der Behörden war. Es stellt sich der Verdacht, dass der Veranstalter wider besseren Wissens die Austragung in Schwanenstadt durchdrücken wollte.
Zu diesem Zeitpunkt waren in den angebotenen Busse der Fanclubs nur mehr Restplätze frei und somit rund 500 Wackerfans schon für die Fahrt gemeldet. Der Veranstalter Austria Salzburg hatte bis zu diesem Zeitpunkt den Vorverkauf für dieses Spiel nicht gestartet. Nach erneuten Gesprächen mit Vereinsverantwortlichen von Wacker Innsbruck gelangte man zum gemeinsamen Standpunkt, dass ein personalisierter Verkauf auch aufgrund der kurzen Zeitspanne nicht durchführbar war.

Danach begann die allseits bekannte Schikane der Bezirkshauptmannschaft Vöcklabruck, die zuerst geschickt eine Verzögerungsstrategie bezüglich eines positiven Bescheids für die Veranstaltung fuhr, um dann völlig undurchführbare Auflagen zu fordern. So sollte der Veranstalter Austria Salzburg innerhalb von drei Tagen den Bau einer Zusatztribüne für Gästefans, neue sowie höhere Zäune, und sogar den Abbau einer Baustelle bewerkstelligen. Da diese Umbauarbeiten für Salzburg zeitlich sowie finanziell nicht zu stemmen waren, folgte nun die bekannte Absage des Spitzenspiels der 7. Runde.

Was nun bleibt ist die Frage, wer für dieses ganze Chaos im Vorfeld sowie die schlussendliche Absage verantwortlich ist.
Uns stellt sich die Frage, wie ein derartiges Stadion in Schwanenstadt von der Bundesliga sowie Behörden kommissioniert und für ligatauglich, auch für Risikospiele, erklärt werden konnte.
Wieso hat die Behörde so lange gezögert und erst ein paar Tage vor dem Spieltermin Auflagen erstellt, die klarerweise nur zu einer Absage führen konnten?
Lange im Vorfeld waren sich Fans, Vereine und scheinbar auch die Polizei einig, dass dieses Stadion ungeeignet ist. Reicht das nicht aus um bei der Bundeliga einen Prozess des Umdenkens auszulösen und gefällte Entscheidungen in Frage zu stellen?
Warum bekommen die Fans in den Medien den Schwarzen Peter zugeschoben, obwohl es zu keinerlei Vorfällen gekommen ist? Sollte das große Faninteresse in einer ansonsten mäßig interessanten Liga nicht positiv gewertet werden?
Die Versuche des Veranstalters Austria Salzburg das Spiel nun als Geisterspiel, also mit einem kompletten Zuschauerausschluss, durchzudrücken, weisen wir zurück und sehen darin nur einen untauglichen Versuch einer drohenden Strafe der Bundesliga zu entgehen.
Diesem Wahnsinn werden wir uns nicht beugen und werden trotz aller Hindernisse die uns in den Weg gelegt werden zum Derby fahren! Wir rufen alle Wackerfans dazu auf es uns gleich zu tun. Auf nach Schwanenstadt – für unseren FC WACKER INNSBRUCK!
Denn nur den Fans gehört das Spiel!


Die organisierten Fanclubs des FC WACKER INNSBRUCK

Re: Salzburg auswärts

Verfasst: 26. Aug 2015, 18:47
von wacker 4ever
hansjörg hat geschrieben:Für die Fans beider Mannschaften werden an diesem Abend von dem jeweiligen Klub Möglichkeiten geboten, das Spiel per Live-Übertragung zu verfolgen. „Die Klubs und die Österreichische Fußball-Bundesliga appellieren an alle Fans, dieses Angebot wahrzunehmen und nicht die Reise nach Schwanenstadt anzutreten“, heißt es in der Aussendung der Bundesliga.

Reine Verhöhnung

Schäme dich Wacker Innsbruck!!!
Was kann der Wacker da jetzt dafür?

Insgesamt ist das natürlich eine vollkommen falsche Entscheidung. Ein großes "Dank" an jene, die dieses Chaos zu verantworten haben.

Re: Salzburg auswärts

Verfasst: 26. Aug 2015, 18:56
von Lupo1913
Gute Entscheidung! Alle nach Schwanenstadt! Jetzt erst recht!

Re: Salzburg auswärts

Verfasst: 26. Aug 2015, 19:05
von wacker 4ever
Ich finde die Aussendung wirklich gut geschrieben.

Wenn ihr jetzt nach Schwanenstadt fährt, was euch natürlich frei steht, befürchte ich halt, dass ihr nicht weit kommt und ihr von der Exekutive irgendwo aufgehalten werdet.

Re: Salzburg auswärts

Verfasst: 26. Aug 2015, 19:05
von Rudl
Eine Riesensauerei und von Seiten der Bundeliga wird nun verucht, den FC WACKER INNSBRUCK den schwarzen Peter zuzuschieben. Frechheit und normal sollten wir die massenweise mit Beschwerdemails füttern!!!!

http://www.fc-wacker-innsbruck.at/verei ... hkeit.html

Re: Salzburg auswärts

Verfasst: 26. Aug 2015, 19:07
von AlexR
Ab nun bitte den W1 für die kommenden Saisonen angeben, im schlimmsten Fall halt ein Geisterspiel.

Peinlich!

Re: Salzburg auswärts

Verfasst: 26. Aug 2015, 19:13
von wacker 4ever
Rudl hat geschrieben:Eine Riesensauerei und von Seiten der Bundeliga wird nun verucht, den FC WACKER INNSBRUCK den schwarzen Peter zuzuschieben. Frechheit und normal sollten wir die massenweise mit Beschwerdemails füttern!!!!

http://www.fc-wacker-innsbruck.at/verei ... hkeit.html
Nur mal grundsätzlich gefragt: Hätten wir die Durchführung ablehnen können? Wohl eher nicht, oder? Wie auch immer, so macht man den Fußball kaputt. Selten so eine sinnlose, ja dumme Entscheidung erlebt.

Re: Salzburg auswärts

Verfasst: 26. Aug 2015, 19:16
von ossi
ich hätte das Spiel verschoben und in Siezenheim ausgetragen: Echte Derbystimmung, Viele Zuseher, Hätte sogar Werbung für den Fußball sein können.

Die Austragung als Geisterspiel ist grundsätzlich falsch.

Allerdings - bei allem berechtigten Unverständnis für diese Entscheidung - warne ich davor, nach XY zu fahren: Erstens was will man dort? Vor dem Stadion stehen und warten, bis man - von wem auch immer - eine auf die Mütze bekommt. Auch Fanklubs haben eine gewisse Verantwortung gegenüber Ihren Mitgliedern und da - aus meiner Erfahrung - nicht alle in solchen "Situationen" geschult sind, kann das tatsächlich für den ein oder anderen ins Auge gehen. Und deshalb glaube ich, dass es das Beste ist, diesen besch.... Ort nicht zu besuchen...

Re: Salzburg auswärts

Verfasst: 26. Aug 2015, 19:24
von mesque
wacker 4ever hat geschrieben:
http://www.fc-wacker-innsbruck.at/verei ... hkeit.html
Nur mal grundsätzlich gefragt: Hätten wir die Durchführung ablehnen können? Wohl eher nicht, oder? Wie auch immer, so macht man den Fußball kaputt. Selten so eine sinnlose, ja dumme Entscheidung erlebt.
Ich zitier mal aus dem Linktext:
Der Tiroler Traditionsverein stimmt dem Ansuchen, dieses Spiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden zu lassen, allerdings nur aus sportlichen Gründen zu.
Ich tät mal sagen, wenn der FCW betont, nur unter Vorbehalt zuzustimmen, deutet das wohl darauf hin, dass man auch ablehnen hätte können - und das Konsequenzen gehabt hätte?

Und wohl genau deswegen hat Hansjörg wohl vorhin das "schämt euch" in Richtung unseres Vereins geschrieben, das Du nicht verstanden hast.