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RE: Fußball und Gewalt

Verfasst: 30. Mai 2011, 12:28
von wacker 4ever
Naja, ihr habt aber hoffentlich keine Lösungen zu diesem Thema erwartet. Und wenn sich gewisse eingeladene Leute weigern, vor die Kamera zu treten, ist dies auch nicht dem ORF anzulasten. Wenn der gute Herr Minister in beiden Fällen ein SINNVOLLES Gesetz zusammenbringt, dann kann man weiter diskutieren.

RE: Fußball und Gewalt

Verfasst: 30. Mai 2011, 13:58
von robinklettern
gidi- das wollt ich ja zum Ausdruck bringen.Genau diese Stehsätze sind ja das Übel im ORF.Auf der einen Seite wird draufgehaut,aber es kommt immer etwas nichts sagendes heraus.Man hat vor der Sendung schon mehr gewusst,als wie nachhehr.
Ausserdem,habe ich mich extra aus euren Diskussionen zum Thema Gewalt herausgehalten und nur mitgelesen,weil ich eine viel diverenzierte Meinung zu Gewalt im Stadion habe.
Jeder soll und darf ins Stadion,solange er sich ordendlich aufführt und sich an gewisse Regeln hällt.
w4e-Hast du von unserer Regierung oder unseren Ministern schon etwas sinnvolles gesehen,ich nicht.
Dass etwas geschehen soll,das ist uns allen klar,doch mit der wischi,waschi Methode,oder einfach drüber Fahren,mit fragwürdigen Gesetzen unserer Politiker, kommt leider nichts Gescheites heraus.

RE: Fußball und Gewalt

Verfasst: 30. Mai 2011, 17:54
von Rudl
Habe übrigens gleich auf diese Sendung reagiert. Hier mein Kommentar:

http://www.tivoli12.at/deine-meinungzae ... /2078.html

RE: Fußball und Gewalt

Verfasst: 30. Mai 2011, 18:19
von wacker 4ever
@robinklettern: Ich seh aufgrund des entstandenen öffentlichen Drucks jetzt die Chance, dass auch politisch was weitergeht. Denn Hans Rinner (Bundesliga-Präsident) hat ja ganz klar gesagt, dass für gewisse Vorgehensweisen die rechtlichen Grundlagen fehlen. Wobei natürlich klar sein muss, dass es mit weiterer Repression alleine nie getan sein darf.

Damit bin ich schon bei @Rudl: Du machst Dir da wichtige und zum Teil auch richtige Gedanken. Ich möchte jetzt gar nicht über Ultras, die wir in Innsbruck ja auch haben, diskutieren. Ich teile bei Weitem nicht die gesamte Gesinnung dieser Fangruppen, kann aber einiges zumindest verstehen. Dass sie wichtig sind und den Fußball erst zu dem machen, was er ist, ist, denk ich, klar. Aber Du darfst nicht vergessen, dass solche Ausschreitungen nicht unbedingt Werbung dafür sind, neue Leute zu denen Vereinen bzw. in die Stadien zu bringen. Das muss aber unser Ziel sein. Abgesehen davon hab ich den Eindruck, ihr habt von dieser Diskussion zu viel erwartet. Dass es so gelaufen ist, ist dem ORF nur bedingt anzulasten. Sicher, die Frau Moderatorin hatte keine Ahnung von der Materie, aber dass es nicht mehr als ein Austauschen von Argumenten wird, war doch wohl klar. Ich find´s positiv, dass es mal breiter thematisiert wurde. Etwas schockierend fand ich die Aussagen von diesem Rapid-Fan. Offenbar legitimiert eine schwache Saison einen Platzsturm. Er sieht zwar ein, dass es dem Image und den Finanzen SEINES Vereins schadet, nimmt dies aber achselzuckend zur Kenntnis. Ich kann mich nur wiederholen: Wenn, ich betone WENN ich am Rasen protestieren will, dann sollte man das Feld irgendwann wieder räumen, sodass das Match fortgesetzt werden kann. So hat der Protest aber genau null bewirkt. Und warum eine derart große Fanszene wie jene von Rapid Verstärkung aus Griechenland braucht, muss mir auch mal jemand erklären. Somit trat die pardoxe Situation ein, dass man als Zuschauer dem Fankontakt-Beamten eher zustimmen konnte.

RE: Fußball und Gewalt

Verfasst: 30. Mai 2011, 20:16
von admin
wacker 4ever hat geschrieben: Dass es so gelaufen ist, ist dem ORF nur bedingt anzulasten. Sicher, die Frau Moderatorin hatte keine Ahnung von der Materie,

Nachdenken, dann schreiben!!!!

RE: Fußball und Gewalt

Verfasst: 30. Mai 2011, 20:51
von wacker 4ever
Wieso? Das eine schließt das andere nicht aus. Wenn ich davon ausgehe, dass laut ORF Fan-Vertreter angefragt wurden, sich aber "nur" einer äußern wollte, darf man sich nicht wundern. Da hätte es gar nicht mal die rhetorisch besten gebraucht, um die Frau Moderatorin und fast alle Talkgäste zu entzaubern. Das hätte ich auch noch geschafft. Sorry, aber es liegt nicht (nur) am ORF, sondern schon auch an den aktiven Fans, etwas zum Gesamtbild beizutragen. Es gäbe genug Argumente für den positiven Touch, den fanatische Fans in den oft grauen Fußball-Alltag einbringen.

RE: Fußball und Gewalt

Verfasst: 30. Mai 2011, 22:03
von AlexR
@Rudl: guter Beitrag, denncoh einen wichtigen Aspekt im Schlussteil hast Du vergessen: nämlich die Fanklubs selber. Die Fanklubs müssen ganz einfach ihren Mitgliedern die Marschroute vorgeben und diese auch beinhart durchziehen (nicht dass ich unbedingt für autoritäre Systeme wäre)! Auch der oft propagierte Selbstreinigungsprozess muss endlich einmal einsetzen; wenn ich für weniger Ordner vor der Nord bin, dann muss ich ganz klare Zeichen gegen Becher- und Feuerzeugwerfer setzen. Sehe ich einen ein Feuerzeug werfen, gehe ich hin und erkläre ihm die Situation, beim nächsten Mal findet er sich vor dem Stadion wieder. Dass ich natürlich auch meine Beitrag dazu leisten muss, ist mir klar; auch wenn ich mich nordwestlich des Mittelblockes befinde.
Denn ab einem gewissen Zeitpunkt werden die Regeln, dann von einem anderen durchgesetzt. Und dann muss man damit leben und nicht wieder von Zunahme der Repression sprechen.

@Thema:
Ein Marsch nach dem Derby mit 300 oder mehr Mann zum VIP Bereich (im Falle einer Niederlage) hätte mehr medial bewirkt, als es ein Platzsturm je bewirken kann. Das Thema ist nicht die schlechte Leistung von Rapid, sondern der Platzsturm inklusive idiotischen Nebengeräuschen, wie Bengalenwürfen von beiden Seiten, etc.
Weiters ist die Konlusion weniger Arbeitslosigkeit = weniger Hooliganismus falsch; Arbeitslosigkeit ist nur ein Faktor von vielen, der einen zu einem Hool "werden" lässt. Aber dazu habe ich wenig Wissen; dazu sind andere sicher berufener als ich.

RE: Fußball und Gewalt

Verfasst: 30. Mai 2011, 22:42
von robinklettern
Rudl. Dein Bericht trifft genau den Nagel auf den Kopf.
Ich hab gestern auch die Sendung als Schwachsinn und zu reisserisch empfunden,mit Leuten,die für dieses Thema Gewalt fehl am Platz waren.
Da hätten Leute hinein gehöhrt,die von der Matherie eine Ahnung gehabt hätten.
Typisch ORF,eine Moderatorin,die keine Ahnung hatte und zum Thema überhaupt nicht vorbereitet war und Gäste,die ausser dummen Sprüchen nichts auf die Reihe gebracht haben.

RE: Fußball und Gewalt

Verfasst: 31. Mai 2011, 20:03
von lady
Ein Artikel aus dem Kurier, der die Fanarbeit des FC Wacker Innsbruck positiv darstellt:

Bei Wacker löst man das Problem anders

RE: Fußball und Gewalt

Verfasst: 31. Mai 2011, 20:22
von schneexi
der tfv-präsident schießt wieder einmal weit übers ziel und lässt mich erneut wundern, wie jemand mit einem solchen rechtsverständnis richter sein kann:
...es sollte eine handhabe geschaffen werden, festgestellte aggressoren unmittelbar festzunehmen und einige tage in haft zu behalten...
aha, die exekutive und nicht mehr unabhängige gerichte stellt schuld oder unschuld fest und darf personen ohne gerichtsverfahren einige (!) tage in haft behalten. bin auch für eine klare linie gegen gewalt in und außerhalb der stadien, aber die ausschaltung von menschen- und bürgerrechten kann´s ja wohl nicht sein.

tt vom 31.5.2011, seite 25