Quokka hat geschrieben:
Weiters ist noch die Frage nach der Ursachenforschung für den Abstieg, außer "Pech", "zu wenig Punkte gemacht", "unglückliche Schiedsrichterentscheidungen", "unprofessionelles Verhalten mancher Spieler außerhalb des Platzes" (was auch immer das genau heißt, das würde uns wohl alle interessieren).
Versuch zwei, nachdem mich die automatische Abmeldung und die "Zurück" Taste gestoppt haben. Der wird auch kürzer, als der erste Versuch.
Ursache eins: Neuer Trainer, neue Philosophie.
Es wäre wohl besser, wenn man sich an ein einheitliches Spielsystem orientiert. Hier weniger von 4-1-4-1, sondern in Richtung, "wie soll der Fußball ausschauen". Das beste Beispiel ist hier ja, einerseits die SV Ried, anderseits die Dosen aus Salzburg. Ein Cheftrainer geht, der andere kommt. Die Ausrichtung der Mannschaft soll gleich bleiben.
Ursache zwei: Spielerverpflichtungen.
Zusammenhängend mit Ursache eins werden bei jedem neuen Trainer neue Spieler geholt. In Sachen "Sparzeiten" kann es dann passieren, dass man einen Kader von 30 Spielern hat.
Desweiteren werden Spieler verpflichtet, die bös gesagt, selbst in der U18 Akademie schwer ein Leiberl bekommen würden. Oder es werden solche geholt, die mehr den Gegner stärken, als Tore verhindern. Manch einer ist in seiner Profi-Saison mehr in der medizinischen Abteilung, als am Spielfeld. Die letzte Verpflichtung spielt in der Regionalliga West gut, hat aber weiter oben überhaupt keine Chance.
Spielerverpflichtungen auf Zuruf von ehemaligen Spielern sind wohl auch nicht das Allerbeste.
Davor ist langfristiger Umbau ein Fremdwort. Spieler, die Slapstick-Einlagen en masse präsentieren werden verlängert, aussortierte Spieler (mit Spielpause von einem Jahr) werden geholt.
Ursache drei: Spielerentwicklung/betreuung.
Von einem jahrelange, fehlenden Mentalcoach (die Vorarlberger Akademie hat den ihrigen schon seit zwei Jahren!) will ich gar nicht reden. Denn mittlerweile wurde das Angebot ja für die letzten zwei Monate der Frühjahrssaions gestellt. Sichtbar wird es, wenn man mit elf Spielern gegen zehn Leute spielt und dabei die einfachsten Pässe nicht funktionieren.
Über das fehlende Betreuungsangebot für ausländische Spieler, möchte ich jetzt nicht wirklich schreiben.
Spieler, die länger beim Verein bleiben werden, dürfen auf der Bank sitzen, während andere Spieler, die besser 100m Läufer geworden wären, einige Male in der Startelf auflaufen dürfen.
Und, dann hat man noch Spieler im Kader, die 100x den gleichen Fehler machen dürfen und dennoch immer wieder auflaufen dürfen.
In Sachen Spielerentwicklung hinkt man auch nach. Drei Jahre nach dem Aufstieg versucht man den Übergang von der zweiten zur ersten Mannschaft zu schließen.
Ursache vier: Trainerteam.
Trainer, Co-Trainer und Sportdirektor. Trainer und Sportdirektor. Beim FC Wacker Innsbruck darf man alles einmal ausprobieren. Schlussendlich wird noch ein ehemaliger Spieler als Co-Trainer präsentiert, der mit einem Job in der Geschäftsstelle gerechnet hat.
Desweiteren stellt man einen offensiven Spieler auf eine defensive Position, um im Anschluss Kritik mit fehlendem Personal zu rechtfertigen. Stellt im nächsten Spiel, dann einen Spieler auf, der letzte Woche auch zur Verfügung gestanden wäre.
Kommentiert Fehler mit "Ich habs ihnen eh gesagt".
Fehlender Plan B. Obwohl man mit dem gleichen System fünf Mal verliert, wird es beim sechsten Mal immer wieder aufgerufen.
Ursache fünf: eigene Suppe und Vorstand
Dass das "Fischen im eigenen Gefilde" besonders erfolgsversprechend ist, das zeigt seit einigen Saisonen Sturm Graz. Output von außen gibt es in unserem Verein sehr, sehr wenig. Lautet wohl eine der Anforderungen an eine Stelle insbesondere im sportlichen Bereich: Ex-FC Tirol Spieler oder Tiroler.
Der Vorstand ist auf Tauchstation, anstatt sich nachhaltig um die Finanzen/Bedingungen des FC Wacker Innsbruck zu kümmern. Im Endeffekt wundert man sich, dass man Geld nachschießen muss.
Ursache sechs: Verletzungen.
Wenn acht verletzte Spieler sich gleichzeitig im Kader tummeln, dann sollte man doch einiges in der Trainingssteuerung hinterfragen.