- 3. Jun 2010, 11:13
#62027
Aus der Sicht von Fabian Koch ist der (kolportierte) Wusch eines Wechsels aber auch nachvollziehbar, und zwar auch aus ausschließlich sportlicher Perspektive.
Auch wenn Wacker nächstes Jahr in der Bundesliga spielt, der Konkurrenzdruck um einen Stammplatz (der sich ja auf ein sich entwickelndes, junges Talent positiv auswirken sollte) ist im Mannschaftsgefüge der Wiener Austria sichererlich größer und damit (positiv gesehen) auch förderlicher. Und sollte das "Leiberl" erreicht sein, kämpft er mit einem der drei besten Vereine Österreichs um den Meistertitel UND spielt gegen internationale (und bei entsprechender Leistung auch namhafte) Gegner in der EuroLeague.
Und das wird Wacker ihm in den nächsten zwei Jahren wohl nicht bieten können, die internationalen Gegner werden sich auf Testspiele beschränken, das Augenmerk wird wohl vorerst auf frühzeitigen Klassenerhalt und Konsolidierung in wirtschaftlicher Hinsicht wie auch in Bezug auf Renommee gelegt werden. Zu Recht.
Insofern ist der Wunsch eines jungen Spielers nach persönlicher Weiterentwicklung in einem Umfeld, das ihm realistischer Weise andere, bessere Voraussetzungen bieten kann als zur Zeit Wacker, durchaus nachvollziehbar.
Dass es ein äußerst schmerzlicher Verlust für Innsbruck wäre, für den Verein wie auch für die Fans, versteht sich ebenso von selbst. Ich sehe es also unter den derzeitigen sportlichen Voraussetzungen nicht als Versagen der Geschäftsstelle und schlechtes Omen für Sponsorenverhandlungen, sondern lediglich als bedauerlichen (vermuteten) Abgang eines tollen Spielers. Und sollte der Wechsel zu Stande kommen, werd ich beim Einlauf eines violetten Koch daran denken, was er zum Aufstieg des FC Wacker Innsbruck beigetragen hat, ihn freundlich begrüßen - und ihm dann 90 Minuten die Pest an den Fuß wünschen ;-)
Zwei Minuten gespielt, noch immer hohes Tempo.