tivoli12 forum

Die Bundesliga sieht natürlich Schulden, weil man das Budget nicht eingehalten hat können und keine wirklichen Reserven da sind, natürlich etwas anderes als ein Kredit für Infrastruktur, der mit längerfristigen Konzepten im Hintergrund aufgenommen wird.

Das denk ich eben auch. Aber spannend ist die Frage, wie man die Rückzahlung unabhängig vom sportlichen Erfolg sicherstellen will bzw. muss. Muss ich bei Gelegenheit mal genauer nachfragen, wie das im Konzept steht.

Allein die Tatsache dass wir hier jetzt bereits so konkret über das Thema "Trainingszentrum" diskutieren ist großartig. Es geht hier vom Verein vor allem in der Person Ali Hörtnagl große Initiative aus. Dazu bereits umgesetzte Themen wie eine dritte Mannschaft im Erwachsenenfussball und die 2er in Liga 2 stellen große Fortschritte dar.

Also ich bin nicht der große Bilanzguru aber etwas einfach erklärt läuft es so, dass bei einem Darlehen in Höhen EUR 10 Mio ein Gebäude ebfenfalls in diesem Wert gebaut wird. Bilanztechnisch sieht das dann so aus, dass der Verein auf der Seite der Verbindlicheiten natürlich die 10 Mio minus stehen hat. Allerdings schlägt sich im Bereich der Anlagen (Vermögen) das Trainingszentrum ebenfalls mit 10 Mio zu buche. Das bedeute wenn es nur diese zwei Posten geben würde wäre die Bilanz des Vereins ausgegleichen.

Über die Jahre hinweg sollten die Verbindlichkeiten natürlich sinken. Der Gebäudewert sinkt dabei natürlich ebenfalls, allerdings in der Regel nicht so stark wie Rückzahlungen. Das bedeut langfristig, dass das Trainingszentrum sich positiv auf die Bilanz auswirkt. Auch weil natürlich die Kredit mit dieser Anlage besichert werden würden. Bezüglich der Lizenz hätte das also am Anfang keine Auswirkungen langfristig aber dann positive Auswirkungen.

Das alles natürlich unter dem Aspekt, dass die eingegangen Verträge mit der Bank eingehalten werden. Ein Problem bei der Lizenzierung würde wohl nur dann geben, wenn der Verein Verbindlichkeiten hat welche nicht besichert bzw. Nachvollziehrbar sind. Investitionen in Gebäude und Grünstücke dürften also niemals ein Problem für die Lizenzierung sein. Ausgenommen natürlich, dass sich die Raten nicht mehr ausgehen würden, und dann könnte man immer noch Gründstücke usw verkaufen umd diesbezüglich keine Probleme zu haben. Aber das ist natürlich weit hergeholt.

PS: Ich weiß aber nicht ob das Trainingszentrum für die Lizenz überhaupt herangezogen wird, da es sich ja um eine vom Verein und Gesellschaft eingenständige Firma handeln soll.

Ich hoffe ich konnte diesbezüglich etwas Licht ins Dunkel bringen .

Also soweit ich weiß - man möge mich bitte korrigieren - wird für die Lizenzierung immer die "Konzernbilanz" herangezogen, sprich jene vom Verein bzw. seinen Unternehmen. Oder meinst Du eine Art Errichtungs- und Betriebs GesmbH, die mit dem Verein nichts zu tun hat?

Oberländer Felsenfest hat geschrieben: ↑5. Sep 2018, 17:53 PS: Ich weiß aber nicht ob das Trainingszentrum für die Lizenz überhaupt herangezogen wird, da es sich ja um eine vom Verein und Gesellschaft eingenständige Firma handeln soll

vielleicht kann ja @philipp noch etwas dazu sagen; der dürfte ja auch etwas Wissen darüber verfügen.
Dein PS kann ich mir nicht vorstellen, da auch Beteiligungen an Firmen in die Bilanz einfließen, so ich das richtig im Kopf habe. Es wäre außerdem recht "deppert" die Entscheidungsgewalt über das Trainingszentrum aus der Hand zu geben und daher eine nicht mit dem Verein verwobene GesmbH zu gründen.

Naja, es gibt da schon Möglichkeiten, denk ich mal. Kannst Dich noch erinnern, als damals Johannes Marsoner 51 % an der Wackerladen GesmbH übernommen hat? Wenn ich das nicht ganz falsch im Kopf hab, hat uns das bei der Lizenzierung dann auch nicht belastet. Bin mir aber jetzt nicht zu 100 % sicher.

Also bezüglich Bilanz hat Oberländer das eigentlich schon richtig erklärt, wenn ein mögliches Trainingszentrum gebaut und in Betrieb ist, hat das grundsätzlich keine negativen Auswirkungen, da den Verbindlichkeiten (langfristiger Kredit) in ungefähr der selben Höhe auch Vermögen gegenübersteht, man ist also nicht überschuldet, solange der Kredit abbezahlt werden kann.

Wie das mit der Lizenz genau läuft und wann etwas berücksichtigt wird oder nicht, muss ich mich erst einmal schlau machen, grundsätzlich ist jedoch klar, dass der Verein die Entscheidungskompetenzen für den laufenden Betrieb so eines Zentrums nicht aus der Hand geben darf und wird.

Welche rechtliche Variante/Struktur dabei dann herauskommt, wird wohl Thema für Anwalt und Steuerberater sein, ich gehe aber eigentlich davon aus, dass es in irgendeiner Form eine Tochtergesellschaft werden würde.
Ob dort dann eventuell noch andere (Minderheits-)Gesellschafter (z.b. Gemeinde, Stadt, Land, private Investoren) beteiligt sein könnten, hängt vermutlich stark davon ab, wie genau das eben mit der Lizenz geregelt ist und ob dadurch irgendwelche Vorteile entstehen könnten. Alles andere als die absolute Mehrheit (der Stimmrechte) für den Verein wäre aber auf jeden Fall undenkbar, dann könnte man das ganze Projekt gleich lassen.

So heute ist es soweit. Der gemeinderat von mieming wird heute über ein eventuelles trainingszentrum abstimmen. Also ein ganz wichtiger tag für uns.

Mieming stimmt im gemeinderat einstimmig für das projekt wacker innsbruck.