- 17. Nov 2007, 21:16
#17508
Zunächst mal @gidi, weil es im Trainer-Thread nichts verloren hat: Daß Wacker ein wahnsinniges Minus aufgerissen hat, ist bekannt. Dies ist zum Teil auf Fehler des Vereins, aber auch auf die Umstände in diesem Land zurückzuführen. Es ist auch nicht so, daß wir seit 3 Jahren am Rande der Pleite wandeln. Du erinnerst Dich sicher an die Pressekonferenz vor ca. 2 Jahren, als ein Obmann unter Tränen von einem PLUS berichtet hat. Es ist nicht so, daß nur Fehler gemacht wurden. In Zusammenarbeit mit dem Beirat sollen diese nun zum Wohle des Vereins aufgearbeitet und in Zukunft vermieden werden. Womit ich schon beim eigentlichen Thema wäre:
Heute gab es im "Sport am Samstag" von Radio Tirol recht interessante Interviews, die ich im Folgenden kurz zusammenfassen möchte.
Zunächst der neuen Obmannstellvertreter Wolfgang Mader: In all seinen Aussagen merkt man den Kommunikationsprofi. Ohne ihn näher zu kennen, kann man nur sagen, daß er sympathisch rüberkommt. Wie es intern abläuft, weiß ich natürlich nicht. Jedenfalls wird er ab sofort das Sprachrohr des Vorstandes nach außen sein, weil man Gerhard einfach etwas entlasten will. Die vergangenen Monate waren nicht ohne. Interessant die Aussage von Mader, daß man es in Zukunft unbedingt vermeiden muß, allfällige Differenzen öffentlich auszutragen. Er will hierzu das Bindeglied zwischen Vorstand und Beirat sein. Es tauchte dann die Frage auch, inwieweit der Beirat den Vorstand "blockieren" könnte. Mader hält das sehr wohl für möglich, betont aber, daß auch der Beirat dazu angehalten und verpflichtet ist, zum Wohle des Vereins, seine Entscheidungen schnell zu treffen. Auf die Trainerfrage angesprochen, meinte er, daß man eben bis zur Winterpause an Kraft festhalten will. Dann wird geschaut, was am Trainer- bzw. Spielersektor machbar ist. Das von Gerhard Stocker im Rahmen der GV erträumte Budget von 8 bis 9 Millionen hält er einnahmenseitig mittelfristig für unmöglich. Hier denkt man vorerst an einen Rahmen von an die 6 Millionen. Indirekt aufstocken will man das Budget aber mittels Einsparungen bei den Ausgaben, womit er auf unseren größten Kostenfaktor zu sprechen kam - die Olympiaworld. Hier sollen demnächst Gespräche folgen, da allen klar ist, daß die Kosten für Wacker viel zu hoch sind. Abschließend meinte Mader, daß er den FC Wacker Innsbruck der Zukunft auf einem gesicherten Mittelfeldplatz der Bundesliga sieht. Allerdings - und das hat er klar betont - sind weder Vorstand noch Beirat für finanzielle Abenteuer zu haben. Da die Sponsorenlandschaft in Tirol eine schwierige ist, würde man schlechtestenfalls den Abstieg in kauf nehmen, bevor man Geld ausgibt, das man nicht hat.
Danach kam Helmut Kraft zu Wort. Seine Aussagen: Er ist davon ausgegangen, daß nach der GV ein Trainer, am liebsten sein Wunschkandidat Schinkels, verpflichtet wird. In Gesprächen mit Vorstand und Beirat wurde ihm mitgeteilt, daß dies derzeit nicht möglich ist, was Helli akzeptiert hat. Als dies der Mannschaft mitgeteilt wurde, ist Kraft auf sehr viel Freude gestoßen. Das taugt ihm, weil es zeigt, daß die Spieler sehr gern mit ihm zusammenarbeiten. Allerdings sieht er mittelfristig kaum eine Chance, beide Funktionen auszuüben. Es fehlt ihm schon jetzt an der Zeit. Er muß versuchen, das eine mit dem anderen zu verbinden. So wird er zB nach dem Auswärtsspiel in Kärnten (30. November) nicht mit der Mannschaft Richtung Innsbruck fahren, sondern sich unten nach Spielern umsehen. Er hat auch zB schon einen Vertrauensmann, der ihm wöchentlich einen Situationsbericht aus der Regionalliga Ost zukommen läßt. Dort soll es einige interessante Spieler geben. Nochmal hat er auch die Wichtigkeit einer Amateurmannschaft betont. Schinkels selbst hat die vorläufige Absage sehr gut akzeptiert und wäre weiter bereit, nach Innsbruck zu kommen. Kraft sieht diese Chance nach wie vor als gegeben. Am Spielersektor muß er nun schauen, billige bzw. ablösefreie Spieler, die uns aber auch weiterhelfen, zu holen. Er hat bereits einige im Auge. Priorität hat ein Stürmer sowie einer, der über die Außenbahnen aus dem Mittelfeld für Schwung sorgen kann.
Sorry, ist jetzt etwas lang geworden. Ich hoffe, ich hab nichts vergessen. War aber zumindest aus meiner Sicht sehr interessant.
Unser gemeinsamer Weg wird letzten Endes von Erfolg gekrönt sein. Wir sind angetreten, aus Wacker Innsbruck einen leuchtenden Stern zu machen und keine kurzlebige Sternschnuppe. GERHARD STOCKER - rausgemobbter Obmann