tivoli12 forum

Rudl hat geschrieben:@mesque, wie sollte der Antrag dann aussehen?

Keine Ahnung. Wie man meinem Post entnehmen kann, sind die ersten Schritte, sich eingehend mit der Thematik zu befassen. Das habe ich nicht gemacht, kann also auch nix zu einem Antrag sagen. Der Punkt ist einfach: Jeder kann was machen.

mesque hat geschrieben:

RollingSohn hat geschrieben:Aber ich kann durchaus wenig tun. w4e auch. Und andere auch.

Jeder könnte. Zum Beispiel online nach erfolgreichen Ansätzen und Maßnahmen suchen. Zum Beispiel Fachliteratur (die es wohl auch geben muss) recherchieren und lesen. Zum Beispiel bei aktiven Initiativen um Rat anfragen. Zum Beispiel Gleichgesinnte finden. Mit all dem Wissen könnte man sich etwas überlegen. Könnte eine Initiative gründen. Könnte einen Antrag auf der GV einbringen. Tun kann man viel. Es kostet halt sehr sehr sehr viel Zeit und Energie ohne Garantie auf Erfolg aber mit Garantie auf Anfeindungen. Und die meisten von uns - mich eingeschlossen - wollen sich das durchaus nicht antun. Ganz wertfrei.

Da steht doch "könnte einen Antrag auf der GV einbringen"

Leute, alle paar Monate die selben Floskeln...

Auch wenn ihr das nicht verstehen könnt, aber Innsbruck hat eine bald 25 Jahre gewachsene, aktive fanszene, welche sich zum ultragedanken zugehörig versteht.
Zum ultrasein gehört es bedingungslos seinen Verein, seine Farben, seine Stadt zu unterstützen und zu repräsentieren. Dazu zählt zum einen die Unterstützung auf den Rängen, in Form von akkustischem Support, zum anderen der folkloristische Teil in Form von choreographien, Fahnen... visuelle Unterstützung, zum dritten aber eben auch in physischer Natur, in dem man sich mit dem Gegner in einem körperlichen kräftemessen duelliert. Man misst sich eben nicht nur bei der Stimmung, sondern eben auch auf der Straße.
Ihr mögt das verurteilen oder nicht verstehen, ihr werdet es aber nicht ändern können, weil es eben sehr wohl ein Teil davon ist. Und nochmal zum Verständnis, es wird dabei niemals gegen Grödig, hintertupfing od. sonst wen ausgetragen, sondern es suchen und finden sich hier immer zwei gleiche parteien.

Die Verantwortlichen in Innsbruck haben dies weitestgehend erkannt, und eingesehen, das dieses Phänomen nicht verhindert, sondern in so gut wie möglich kontrollierbare Bahnen gelenkt werden kann. Dies funktioniert einzig und allein durch einen offenen und fairen Umgang aller Beteiligten (Vereinsverantwortliche, fanverantwortliche, sicherheitsverantwortliche), und da bewegen wir uns in Innsbruck auf einem sehr guten Weg!
In dieser Saison wissen wir jedoch sehr wohl, das es durch einige Gegner (am Feld und auf den Rängen) eine durchaus erhöhte brisant bei manchen Spielen geben wird.
Umso ärgerlicher, und unverständlicher ist es, das trotz hochsicherheitsspieles, Hinweis unseres sicherheitsverantwortlichem, und identer Vorgeschichte beim letzten Spiel, der (wieder gleiche) Einsatzleiter der Linzer Polizei es zustande bringt, eine ganze tribüne auf der sich beide fanszenen befinden, ohne einen einzigen Polizisten, zu hinterlassen!

Wobei die Frage halt dann ist, warum es die Leute dann unbedingt im Stadion austragen müssen. Ich meine, ich kenn ja einige aus unserer Fanszene (ohne jetzt zu wissen, wer in Linz dabei war) und trau mich schon zu sagen, dass das intelligente Leute sind, mit denen man sich auch super unterhalten kann. Wenn dann schon die Polizei so falsch agiert, was mir auch von anderer Seite bestätigt wurde, ist halt die andere Frage, warum man das gleich ausnützt? Ich nehme für mich schon in Anspruch, in rund 20 Jahren Tivoli Nord schon einige % vom Ultra-Gedanken verstanden zu haben. Daher überrascht mich das ja nicht. Mir taugt´s nicht, aber ich weiß inzwischen auch, dass das einfach "dazu gehört". Aber es ist halt einfach so, dass ich solche Vorfälle - wie gesagt, bei allem Verständnis - als Schaden für unseren Verein, unsere Fans und damit letztlich für uns alle sehe. Ich versteh Deine/eure Sichtweise. Vielleicht könnt ihr es umgekehrt auch verstehen. Denn ich denke, es geht nicht nur mir so.

Rudl hat geschrieben:

mesque hat geschrieben:

RollingSohn hat geschrieben:Aber ich kann durchaus wenig tun. w4e auch. Und andere auch.

Jeder könnte. Zum Beispiel online nach erfolgreichen Ansätzen und Maßnahmen suchen. Zum Beispiel Fachliteratur (die es wohl auch geben muss) recherchieren und lesen. Zum Beispiel bei aktiven Initiativen um Rat anfragen. Zum Beispiel Gleichgesinnte finden. Mit all dem Wissen könnte man sich etwas überlegen. Könnte eine Initiative gründen. Könnte einen Antrag auf der GV einbringen. Tun kann man viel. Es kostet halt sehr sehr sehr viel Zeit und Energie ohne Garantie auf Erfolg aber mit Garantie auf Anfeindungen. Und die meisten von uns - mich eingeschlossen - wollen sich das durchaus nicht antun. Ganz wertfrei.

Da steht doch "könnte einen Antrag auf der GV einbringen"

Willst mi nur pflanzn oder willst ma erklären, um was genau es dir geht?

Andererseits wird ja immer gefordert, keine Polizei in den Stadien. Da dies aber ein zweischneidiges Schwert ist, haben wir uns entschlossen, diese Passage aus dem Fanview raus zu lassen. Da es einen Widerspruch darstellen würde. Aber Linz ist eine eigene Geschichte. Die beiden Fanlager sind keine 50 Meter voneinander getrennt. Es gibt zwar Zäune, aber da komm sogar ich noch drüber. Das ist aber nicht das Problem. Habe mir sagen lassen, dass die Linzer keine Polizei im Stadion wollen. Ist ja gut und recht, aber in Linz sind eben die Gegebenheiten so wie in keinem anderen Österreichischen Stadion.

Was ist geschehen: Das Spiel war schon lange aus. Die Polizei war verschwunden, Etwa 10 Ordner zwischen den Sektoren. Eine Einladung und die wurde angenommen. Ich war schon am Weg zum Ausgang. Aber das ist in Linz ein ewig langer Gang. Von dem maan aber durch die Gegebenheit des Stadions freie Sicht auf die Gegentribüne hatte. Es hat schon einige Minuten gekracht, als sich etwa fünf Polizisten auf den Weg ins Stadion machten. Besonders eilig hatten die es nicht. Die Ordner haben sich verständlicherweise zurück gezogen.

Es dauerte wieder ein paar Minuten, bis der Rest der Uniformierten von den Straßen vor dem Stadion zurück waren. Danach kam die Hundestaffel. Siehe Subcomentantes Posting: Diese Mentalität ist der Polizei bekannt. Darum versteht diese Vorgangsweise, wie sie nicht nur in Linz passiert, wer will, ich nicht......

Schaut man in Innsbruck bei Risikospielen ist die Polizei im Hintergrund, aber präsent und sogar sichtbar oberhalb und neben den Gästesektor. Das ist ihre Aufgabe...........Aber der Einsatzleitung in Linz sollte man einen Stadplan senden, damit sie wenigstens einen in den Händen halten

mesque hat geschrieben:

RollingSohn hat geschrieben:Aber ich kann durchaus wenig tun. w4e auch. Und andere auch.

Jeder könnte. Zum Beispiel online nach erfolgreichen Ansätzen und Maßnahmen suchen. Zum Beispiel Fachliteratur (die es wohl auch geben muss) recherchieren und lesen. Zum Beispiel bei aktiven Initiativen um Rat anfragen. Zum Beispiel Gleichgesinnte finden. Mit all dem Wissen könnte man sich etwas überlegen. Könnte eine Initiative gründen. Könnte einen Antrag auf der GV einbringen. i.

Um das geht es. Ich verstehe nicht gabz, wie dieser Antrag auf einer GV lauten könnte. Und Literatur habe ich genug. Und auch die Erfahrung von im Durchschnitt 30 Spielen pro Saison. Lösung dazu weiß ich keine, weil es nicht um pure Gewaltaten geht, sondern um Mentalität.
Und du wirst doch nicht ernsthaft glauben, dass sich (bis auf Vereinzelte) Fans oder Mitglieder via Literatur informieren. Wie viele kennen eigentlich unsere Statuten. Wir sind ja selbst bei einer Initiative. Wie viele interessiert es?

Auszug aus unseren Statuten:

(3) Alle Mitglieder sind verpflichtet, die Interessen des Vereins nach besten Kräften zu fördern, seine Werte zu achten und alles zu unterlassen, wodurch Ansehen und Zweck des Vereins leiden könnten. Sie haben die Statuten und ihre Durchführungsbestimmungen sowie die Beschlüsse der Vereinsorgane genau zu beachten.

In diesem Fall ist für mich alles klar:

(4) Der Ausschluss eines Mitgliedes aus dem Verein kann vom Vorstand wegen grober Verletzung der Mitgliedspflichten und wegen unehrenhaften und vereinsschädigenden Verhaltens verfügt werden.

Sollten also bei diesen Vollpfosten Vereinsmitglieder dabei gewesen sein (davon gehe ich aus), erwarte ich vom Verein, dass diese Mitgliedschaften beendet werden. Denn wenn solche Aktionen wie in Linz nicht vereinsschädigend sind, dann kenn ich mich nicht mehr aus.
Ist mir auch scheiß egal wie viel Zeit, Geld und Energie diejenigen Personen für unseren Verein aufbringen. Solche Aktionen wie in Linz sind für mich als "normalo Wackerfan" das aller Letzte

Subcomandante hat geschrieben:Leute, alle paar Monate die selben Floskeln...

Auch wenn ihr das nicht verstehen könnt, aber Innsbruck hat eine bald 25 Jahre gewachsene, aktive fanszene, welche sich zum ultragedanken zugehörig versteht.
Zum ultrasein gehört es bedingungslos seinen Verein, seine Farben, seine Stadt zu unterstützen und zu repräsentieren. Dazu zählt zum einen die Unterstützung auf den Rängen, in Form von akkustischem Support, zum anderen der folkloristische Teil in Form von choreographien, Fahnen... visuelle Unterstützung, zum dritten aber eben auch in physischer Natur, in dem man sich mit dem Gegner in einem körperlichen kräftemessen duelliert. Man misst sich eben nicht nur bei der Stimmung, sondern eben auch auf der Straße.
Ihr mögt das verurteilen oder nicht verstehen, ihr werdet es aber nicht ändern können, weil es eben sehr wohl ein Teil davon ist. Und nochmal zum Verständnis, es wird dabei niemals gegen Grödig, hintertupfing od. sonst wen ausgetragen, sondern es suchen und finden sich hier immer zwei gleiche parteien.

Die Verantwortlichen in Innsbruck haben dies weitestgehend erkannt, und eingesehen, das dieses Phänomen nicht verhindert, sondern in so gut wie möglich kontrollierbare Bahnen gelenkt werden kann. Dies funktioniert einzig und allein durch einen offenen und fairen Umgang aller Beteiligten (Vereinsverantwortliche, fanverantwortliche, sicherheitsverantwortliche), und da bewegen wir uns in Innsbruck auf einem sehr guten Weg!
In dieser Saison wissen wir jedoch sehr wohl, das es durch einige Gegner (am Feld und auf den Rängen) eine durchaus erhöhte brisant bei manchen Spielen geben wird.
Umso ärgerlicher, und unverständlicher ist es, das trotz hochsicherheitsspieles, Hinweis unseres sicherheitsverantwortlichem, und identer Vorgeschichte beim letzten Spiel, der (wieder gleiche) Einsatzleiter der Linzer Polizei es zustande bringt, eine ganze tribüne auf der sich beide fanszenen befinden, ohne einen einzigen Polizisten, zu hinterlassen!

Sorry, aber das ist wohl der größte Stumpfsinn den ich seit Jahren in diesem Forum gelesen habe. Es gibt genug Ultragruppen die mit Gewalt nichts zu tun haben und Gewalt kann und soll auch nie Teil der Fussball/Ultrakultur sein. Mir ist schon klar dass das auch ein gesellschaftliches Phänomen ist, dennoch sollte man es nie als gegeben akzeptieren.
Und wenn ihr schon eure sogenannte Ultrakultur in dieser Form ausleben wollt dann sucht euch gefälligst irgendeine Wiese im Wald und macht das nicht im Stadion oder in der Stadt.
Ihr zieht damit Unbeteiligte rein und verursacht u.a. dem Verein für den Ihr ja so einsteht Extrakosten durch Sicherheitsaufwand, Strafen etc. vom Imageschaden gar nicht zu reden.
Was soll ich denn meinem 10-jährigen Sohn erzählen wenn der Zeuge einer Schlägerei im Stadion wird? Soll ich ihm wirklich sagen das gehört dazu? Glaubst du ihm taugt das oder bekommt er es vielleicht mit der Angst zu tun?
Aber sorry, ich bin ja kein Ultra sondern nur ein gewöhnlicher Anhänger dem es darum geht das Spiel zu sehen und seinen Verein zu supporten.

Hm - (wieder einmal) der Konflikt zwischen "Ultra-Mentalität" (siehe Posting von subcommandante) und "Normalen Fans" (zu denen ich mich dazu zähle) ...

Ich tue mich tatsächlich schwer, hier ein gegenseitiges Verständnis aufzubringen. Wobei ich Erklärungen wie die von subcommandante durchaus nachvollziehen kann und deswegen gut finde, dass das hier auch formuliert wird. Weil ganz egal, ob man da jetzt "dafür" oder "dagegen" ist - es ist nun mal Realität. Und nur wenn man die "andere Seite" auch verstehen kann, dann ist Dialog möglich.

Mit Strafen und so weiter denke ich - auch wenn ich das in einem Ausgangsposting so gefordert habe - ist es da vermutlich nicht getan. Vieles WIRD in Innsbruck bereits gemacht, das ist ja durchaus gut. Trotzdem - und da komme ich zum Grund der jetzigen Diskussion zurück - so etwas wie in Linz darf nicht passieren. Und hier nur der Polizei die Schuld zu geben greift zu kurz! Da sollte sich auch die Ultras-Szene selbst an der Nase nehmen und zumindest ansatzweise auch selbstkritisch sein.
Das war bescheuert. Punkt.
Mag sein, dass die "Agressivität" dazu gehört. Mag sein, dass man das auch physisch austragen muss. Aber NICHT im Stadion. Auch wenn die Polizei dazu eine Extraeinladung gibt. Das ist vereinsschädigend, wie hier auch schon angesprochen wurde. Und deswegen zu verurteilen (auch laut Statuten) ...