- 12. Nov 2008, 15:47
#40780
Zuerst einmal möchte ich mein kurzes Resümee der jetzigen Situation abgeben:
Spielte man bis vor ein paar Partien über dem Leistungsvermögen, spielt man jetzt darunter. Wenn wir uns bei unserem Leistungsvermögen einpendeln, dann werden wir auch wieder Spiele gewinnen. Der Grat zwischen Euphorie und tief betrübt sein ist einfach ein schmaler.
Enttäuscht bin ich allerdings von unseren Spielern mit Bundesligaerfahrung. Dass solche Spieler wie der Julius ein wenig einbrechen ist ganz klar. Auch ein Gstrein, der sich bei der zweiten Mannschaft fast ausschliesslich als "Knipser" hervortut, wird auf der rechten Seite nie eine ansprechende Leistung abliefern können.
Ob die Verpflichtung von Markus Anfang nicht von vornherein ein Fehler ist schwer zu beurteilen. Für mich persönlich hat ein Anfang in einer Truppe scheitern müssen, die hauptsächlich über das Kollektiv und den Kampf ins Spiel kommt. Man hat bereits in der ersten Partie sehen können, dass ihm die Spritzigkeit fehlt und er in der Defensivbewegung, aufgrund mangelnder Schnelligkeit, nur schwer ins Spiel eingreifen kann.
Um was es mir in dem Thread aber eigentlich geht ist folgendes. Sind wir nun ein Ausbildungsverein oder nicht? Haben wir genügend sportliche Kompetenz im Verein oder nicht? Haben wir einen Trainer der die Spieler auch ausbildet (vgl. Ausbildungsverein) oder nicht?
Ausbildungsverein:
Es wurde im Laufe des letzten Monats in der Berichterstattungfallen gelassen, dass wir uns als solcher sehen. Die theoretische Voraussetzungen sind mit der Kooperation mit dem BNZ und der zweiten Mannschaft nun gegeben. Theoretisch deshalb, weil die Kooperation mit dem BNZ nicht so rund läuft wie es immer propagiert wird. Jeder den diesem Thema interessiert, dem rate ich zu einem einfach Gespräch mit einem BNZ Trainer. Da ist der ein oder andere Haudegen recht auskunftsfreudig.
Ob die Klasse in der zweiten Mannschaft so hoch ist, wie die Ergebnisse in der Tiroler Liga vermuten lassen, wird sich erst weisen. Hier braucht es wohl noch zwei bis drei Jahre um wirklich hochkarätig besetzt zu sein.
Jetzt zum Wichtigsten: Der Trainer der Kampfmannschaft
Besitzt Walter Kogler das Attribut Spieler wirklich zu fördern und sie in ihrer persönlichen Entwicklung weiterzubringen. Ich kann es nicht beurteilen. Wenn man sich die taktische und die spielerische Entwicklung anschaut, kann ich im Moment nicht davon ausgehen. Auch individuelle Weiterentwicklungen kann ich noch nicht erkennen. Die wichtigste Frage, die uns zum nächsten Punkt bringt, ist aber folgende: "Wer beurteilt das ganze und setzt Maßnahmen?"
Sportliche Kompetenz im Verein:
Ich denke mal ein wenig zurück. Bis zum Abstieg aus der Bundesliga wurden wir sukzessive schlechter. Anfangs noch von Euphorie getragen und mit einem klassischen 3-5-2 spielend, ging es von Jahr zu Jahr bergab. Diese Talfahrt konnte leider von niemandem gestoppt werden, da weder der "Sportdirektor" Ablinger dazu in der Lage war eine sportliche Trendwende einzuleiten, noch der Vorstand, der sich ja auf die Aussagen des Sportdirektors verlassen musste. An die unsägliche Zeit unter Sportdirektor/Trainer "Ich verpflichte niemanden, den ich davor nicht gesehen habe" Kraft will ich gar nicht mehr zurückdenken. Vielleicht werden wir aber alle früher daran erinnert als uns lieb ist (Ghana).
Jetzt steuern wir wieder auf eine ähnliche Situation hin. Der Vorstand hat keine sportlich Kompetenz und muss sich auf den Trainer bzw. den Geschäftsführer verlassen. Wir haben ein Team, das sich mit dem dritthöchsten Kampfmannschaftsbudget wahrscheinlich im Mittelfeld der Liga einpendeln wird, einen unerfahrenen Trainer und wieder niemanden der die sportliche Kompetenz hat um die ganze Entwicklung beurteilen zu können. Auch fehlt jemand der ein sportliches Konzept erstellen kann und für die stetige Entwicklung garantiert. Ein Trainer kann das nämlich nicht sein. Nach 3-4 Niederlagen kann die Ära Kogler nämlich auch schon wieder vorbei sein.
Mannschaftszusammenstellung (vgl. Ausbildungsverein):
Die Zeiten in denen die Mannschaft zusammengestellt wurde, waren schwierige. Der Geschäftführer entschied sich gegen die Verpflichtung eines Sportdirektors (ein leistbares Beispiel: Manfred Gombasch, ehemaliger sportlicher Leiter Wörgl) und das Team wurde vom Geschäftsführung und Trainer zusammengestellt. Ich will hier aber nicht in der Vergagnenheit schwelgen oder irgendwelche Entscheidungen kritisieren, da man jetzt sowieso nichts mehr ändern kann, aber ich frage mich wie soll es weiter gehen?
Der Aufstieg ist anscheinend abgehackt. Ich kann diese Aussage von Walter Kogler zwar überhaupt nicht verstehen, da doch noch die ein oder andere Runde zu spielen ist, aber wir gehen mal davon aus, dass wir auch nächstes Jahr in der zweiten Liga spielen werden.
Ich will hier zur Diskussion mal ein paar Fragen in den Raum werfen:
Was hat es für einen Sinn ausgeliehene Spieler zu fördern?
Wer beurteilt die Weiterentwicklung der Spieler?
Welche Spieler haben das Potenzial (und dann auch das "richtige Alter") in 2-3 Jahren Bundesliga zu spielen?
Zieht das Publikum mit, wenn ich von meinem Weg des Ausbildungsvereins abweiche (vgl. Anfang)?
Was muss ich für marketingtechnische Aktionen setzten, um den Ausbildungsverein zu verkaufen? (hier wäre der GF gefragt)
Was gibt es für ein Konzept? Wie komme ich an mein Ziel?
usw.
Deshalb der Titel meines Postings. Ziehe ich es mit allen Konsequenzen und Schritten durch ein Ausbildungsverein zu sein oder eier ich so weiter wie die letzten sportlichen Jahre...
Ich persönlich sehe mich schon lange mit derselben sportlicher Ahnungslosigkeit und Freundlerwirtschaft (Anfang, DeVora, Leitensdorfer,...) konfrontiert, die wir die Jahre davor auch schon hatten.
Zumindest gab es da eine Vereinsentwicklung. Da herrscht für mich nämlich zur Zeit fast kompletter Stillstand.
PS: Auch wäre es wohl langsam an der zeit an eigene Infrastruktur zu denken und Rücklagen für ein Traingszetrum o.ä. aufzubauen, sonst werden wir auch da nie weiter kommen. Auf politische Hilfe wird man wohl nicht zählen können. Von Spatenstichen allein werden unser Kicker nämlich nicht besser werden.
Spielte man bis vor ein paar Partien über dem Leistungsvermögen, spielt man jetzt darunter. Wenn wir uns bei unserem Leistungsvermögen einpendeln, dann werden wir auch wieder Spiele gewinnen. Der Grat zwischen Euphorie und tief betrübt sein ist einfach ein schmaler.
Enttäuscht bin ich allerdings von unseren Spielern mit Bundesligaerfahrung. Dass solche Spieler wie der Julius ein wenig einbrechen ist ganz klar. Auch ein Gstrein, der sich bei der zweiten Mannschaft fast ausschliesslich als "Knipser" hervortut, wird auf der rechten Seite nie eine ansprechende Leistung abliefern können.
Ob die Verpflichtung von Markus Anfang nicht von vornherein ein Fehler ist schwer zu beurteilen. Für mich persönlich hat ein Anfang in einer Truppe scheitern müssen, die hauptsächlich über das Kollektiv und den Kampf ins Spiel kommt. Man hat bereits in der ersten Partie sehen können, dass ihm die Spritzigkeit fehlt und er in der Defensivbewegung, aufgrund mangelnder Schnelligkeit, nur schwer ins Spiel eingreifen kann.
Um was es mir in dem Thread aber eigentlich geht ist folgendes. Sind wir nun ein Ausbildungsverein oder nicht? Haben wir genügend sportliche Kompetenz im Verein oder nicht? Haben wir einen Trainer der die Spieler auch ausbildet (vgl. Ausbildungsverein) oder nicht?
Ausbildungsverein:
Es wurde im Laufe des letzten Monats in der Berichterstattungfallen gelassen, dass wir uns als solcher sehen. Die theoretische Voraussetzungen sind mit der Kooperation mit dem BNZ und der zweiten Mannschaft nun gegeben. Theoretisch deshalb, weil die Kooperation mit dem BNZ nicht so rund läuft wie es immer propagiert wird. Jeder den diesem Thema interessiert, dem rate ich zu einem einfach Gespräch mit einem BNZ Trainer. Da ist der ein oder andere Haudegen recht auskunftsfreudig.
Ob die Klasse in der zweiten Mannschaft so hoch ist, wie die Ergebnisse in der Tiroler Liga vermuten lassen, wird sich erst weisen. Hier braucht es wohl noch zwei bis drei Jahre um wirklich hochkarätig besetzt zu sein.
Jetzt zum Wichtigsten: Der Trainer der Kampfmannschaft
Besitzt Walter Kogler das Attribut Spieler wirklich zu fördern und sie in ihrer persönlichen Entwicklung weiterzubringen. Ich kann es nicht beurteilen. Wenn man sich die taktische und die spielerische Entwicklung anschaut, kann ich im Moment nicht davon ausgehen. Auch individuelle Weiterentwicklungen kann ich noch nicht erkennen. Die wichtigste Frage, die uns zum nächsten Punkt bringt, ist aber folgende: "Wer beurteilt das ganze und setzt Maßnahmen?"
Sportliche Kompetenz im Verein:
Ich denke mal ein wenig zurück. Bis zum Abstieg aus der Bundesliga wurden wir sukzessive schlechter. Anfangs noch von Euphorie getragen und mit einem klassischen 3-5-2 spielend, ging es von Jahr zu Jahr bergab. Diese Talfahrt konnte leider von niemandem gestoppt werden, da weder der "Sportdirektor" Ablinger dazu in der Lage war eine sportliche Trendwende einzuleiten, noch der Vorstand, der sich ja auf die Aussagen des Sportdirektors verlassen musste. An die unsägliche Zeit unter Sportdirektor/Trainer "Ich verpflichte niemanden, den ich davor nicht gesehen habe" Kraft will ich gar nicht mehr zurückdenken. Vielleicht werden wir aber alle früher daran erinnert als uns lieb ist (Ghana).
Jetzt steuern wir wieder auf eine ähnliche Situation hin. Der Vorstand hat keine sportlich Kompetenz und muss sich auf den Trainer bzw. den Geschäftsführer verlassen. Wir haben ein Team, das sich mit dem dritthöchsten Kampfmannschaftsbudget wahrscheinlich im Mittelfeld der Liga einpendeln wird, einen unerfahrenen Trainer und wieder niemanden der die sportliche Kompetenz hat um die ganze Entwicklung beurteilen zu können. Auch fehlt jemand der ein sportliches Konzept erstellen kann und für die stetige Entwicklung garantiert. Ein Trainer kann das nämlich nicht sein. Nach 3-4 Niederlagen kann die Ära Kogler nämlich auch schon wieder vorbei sein.
Mannschaftszusammenstellung (vgl. Ausbildungsverein):
Die Zeiten in denen die Mannschaft zusammengestellt wurde, waren schwierige. Der Geschäftführer entschied sich gegen die Verpflichtung eines Sportdirektors (ein leistbares Beispiel: Manfred Gombasch, ehemaliger sportlicher Leiter Wörgl) und das Team wurde vom Geschäftsführung und Trainer zusammengestellt. Ich will hier aber nicht in der Vergagnenheit schwelgen oder irgendwelche Entscheidungen kritisieren, da man jetzt sowieso nichts mehr ändern kann, aber ich frage mich wie soll es weiter gehen?
Der Aufstieg ist anscheinend abgehackt. Ich kann diese Aussage von Walter Kogler zwar überhaupt nicht verstehen, da doch noch die ein oder andere Runde zu spielen ist, aber wir gehen mal davon aus, dass wir auch nächstes Jahr in der zweiten Liga spielen werden.
Ich will hier zur Diskussion mal ein paar Fragen in den Raum werfen:
Was hat es für einen Sinn ausgeliehene Spieler zu fördern?
Wer beurteilt die Weiterentwicklung der Spieler?
Welche Spieler haben das Potenzial (und dann auch das "richtige Alter") in 2-3 Jahren Bundesliga zu spielen?
Zieht das Publikum mit, wenn ich von meinem Weg des Ausbildungsvereins abweiche (vgl. Anfang)?
Was muss ich für marketingtechnische Aktionen setzten, um den Ausbildungsverein zu verkaufen? (hier wäre der GF gefragt)
Was gibt es für ein Konzept? Wie komme ich an mein Ziel?
usw.
Deshalb der Titel meines Postings. Ziehe ich es mit allen Konsequenzen und Schritten durch ein Ausbildungsverein zu sein oder eier ich so weiter wie die letzten sportlichen Jahre...
Ich persönlich sehe mich schon lange mit derselben sportlicher Ahnungslosigkeit und Freundlerwirtschaft (Anfang, DeVora, Leitensdorfer,...) konfrontiert, die wir die Jahre davor auch schon hatten.
Zumindest gab es da eine Vereinsentwicklung. Da herrscht für mich nämlich zur Zeit fast kompletter Stillstand.
PS: Auch wäre es wohl langsam an der zeit an eigene Infrastruktur zu denken und Rücklagen für ein Traingszetrum o.ä. aufzubauen, sonst werden wir auch da nie weiter kommen. Auf politische Hilfe wird man wohl nicht zählen können. Von Spatenstichen allein werden unser Kicker nämlich nicht besser werden.