- 15. Mär 2024, 22:24
#225364
Wir verlieren beim SV Kematen 2:3.
Startaufstellung: Tauber, Burkhardt, Refai, Petutschnig, Walker, Wade, Steko, Wexler, Buljubasic, Yilmaz, Popovic
Leider grassierte unter der Woche eine Grippewelle und die eine oder andere aktuelle Verletzung gibt es leider auch. Daher ist die Ausfallsliste fast länger als unsere Aufstellung: Scholl, Tekir, Francis, Schaber, Lechl, Stoppacher, Dürnberger, Lacazette. Das führte dazu, dass Steko (defensives Mittelfeld) und Yilmaz (rechts außen) auf für sie ungewohnten Positionen spielen mussten. Refai kam zB überspitzt gesagt fast direkt aus dem Bett auf den Platz. Auf der Bank saßen neben Gueye lediglich noch Zoidl, Jakubov und Jawadi. Daher muss man das heutige Spiel auch in einer gewissen Relation sehen. Trotzdem, es stand eine Mannschaft am Platz, die genug Qualität hat. Ausreden gibt´s da keine.
Das Spiel begannen wir mit einem Führungstreffer, ohne was dafür tun zu müssen. Gleich zu Beginn will der Kematen-Verteidiger einen Rückpass auf Berger spielen. Irgendwie kommt der Ball aber blöd daher und plötzlich ist er drin. So geht´s auch. In der Folge hat sich ein ausgeglichenes Spiel entwickelt, das aber arm an Höhepunkten war. Ein Kommentator würde wohl sagen: Es spielte sich hauptsächlich zwischen den Strafräumen ab. Wobei sich unsere Mannschaft das Leben schon selber schwer gemacht hat. Da spielt man immer wieder mal von gut von hinten raus über 2, 3 Stationen und dann kommt mit schöner Regelmäßigkeit der Fehlpass oder der Ball in den freien Raum, der halt leider zu frei war. So konnten wir kaum bzw. eigentlich keine Gefahr für das Tor von Simon Berger erzeugen. Kematen hat es viel mit hohen Bällen über die Seiten probiert, die bei ihnen auch besser ankamen. Aber unsere Verteidigung stand heute sehr sicher. Ich glaub, Refai hatte eine gefühlte Zweikampf-Quote von 100 %. So hat Kematen recht gefällig gewirkt, die Torgefahr war aber im Minusbereich. Wir haben ihnen dann geholfen. Einen Ball, den man besser klären kann, notfalls zur Ecke, schießt einer unserer Verteidiger (hab leider nicht gesehen wer) an Tauber vorbei in´s eigene Tor. Kurz vor der Pause dann endlich mal eine gefährliche Aktion, bei der dann Yilmaz seitlich vor Berger auftaucht, der aber stark abwehren kann. Dass wir zur Pause doch noch in Führung gehen konnten, war Popovic zu verdanken, der eine gute gespielte Aktion über mehrere Stationen zentral vor der Tor stark abschließt.
Nach der Pause waren wir viel konkreter im Spiel nach vor. Man hat gesehen, wenn unser Mannschaft mit viel Tempo daherkommt und auch genauer spielt, dann sind wir wesentlich gefährlicher und auch in der Lage einen Gegner unter Druck zu setzen. Leider hat man sich immer wieder mal in Einzelaktionen verzettelt. Sagen wir es so: 2. Halbzeit besser, aber nach wie vor ausbaufähig. Defensiv haben wir dann ein Foul kurz vor der Strafraumgrenze gemacht, das so auch nicht sein hat müssen: Wir verlieren in der gegnerischen Hälfte den Ball, sind hinten unsortiert, trotzdem muss man das anders klären und nicht so ein Foul machen. Der Freistoß war schön verwandelt. Und eben bei diesem Stand von 2:2 hatten dann beide Mannschaften einen Matchball: Buljubasic wird am 5er freigespielt, steht alleine vor Berger. Einfach stoppen, dann kann er sich die Ecke noch aussuchen. Aber nein, zu überhastet und er haut drüber. Kematen kommt kurz drauf in unseren Strafraum, wir kommen nicht in den Zweikampf und Tauber wird überhoben. Der heute offensiv sehr auffällige eingewechselte Jakubov hat kurz vor Schluss noch eine große Chance, aber das war´s dann.
Wie schon eingangs erwähnt und ganz allgemein muss man Testspiele immer in Relation sehen. Dass sich 1 Woche vor dem wichtigen Liga-Start niemand weh tun will, ist auch klar. Trotzdem bin ich immer für klare Worte: Bis auf Imst hab ich jedes Testspiel gesehen und das heute war für mich die schlechteste Leistung. Man hat gesehen, egal in welchem Spiel und egal gegen wen, wenn man nicht auf den Punkt seine Leistung bringt, wird es auch für die beste Mannschaft der Tiroler Liga schwer. Draus lernen und in Kirchbichl konzentrierter und genauer zur Sache gehen.