Der FC Wacker holte mit Dennis Grote (35) einen deutschen Routinier und mit Jong min-Seo einen jungen Koreaner (19). Baustellen gibt’s dennoch.
Innsbruck, Salzburg – Am letzten Tag des heimischen Transferfensters vermeldete der FC Wacker Innsbruck noch zwei Neuzugänge:
Dennis Grote, der als „Sechser“ bzw. alternativ auch Innenverteidiger ans Tivoli gelotst wurde, kann auf die Erfahrung von 69 Spielen in der deutschen Bundesliga nach dem Zweitliga-Titel mit dem VfL Bochum verweisen. Der 35-jährige Linksfuß stand zuletzt bei Regionalliga-Tabellenführer RW Essen unter Vertrag. Der FCW ist seine erste Auslandsstation.
Der 19-jährige südkoreanische Offensivspieler Jong min-Seo, der schon früh nach Europa (Frankfurt, Darmstadt) kam, wechselt von Dynamo Dresden leihweise bis zum Saisonende zu den Schwarz-Grünen. In der Herbstsaison konnte der FCW-Neuzugang vier Kurzeinsätze in der zweiten deutschen Bundesliga für sich verbuchen. Damit steht der Zweitliga-Kader.
Eine selbstgeschaffene Baustelle konnte der FC Wacker aber gestern nicht beseitigen, denn eine Trennung von den drei vom Club beurlaubten Spielern Lukas Hupfauf, Stefan Meusburger und Stefan Hager wurde nicht über die Bühne gebracht. Meusburger wurde u. a. Zweitligist Lafnitz offeriert, Hager Tiroler Regionalliga-Clubs wie Wörgl oder der Reichenau. Ein Wechsel wäre aber nur bei einer Vertragsauflösung mit Abschlagszahlung am gestrigen Tag möglich gewesen. Meusburger und Hager werden ihre Verträge wohl bis Sommer aussitzen, für Hupfauf (Vertrag bis 2023) könnte sich im Ausland (Skandinavien) noch etwas ergeben. Einstweilen sind alle drei Profis, wie die Spielergewerkschaft mehrfach betonte, weiterhin ins schwarz-grüne Mannschaftstraining zu integrieren.
Ein Gerücht machte gestern auch die Runde. Kurz wurde im Ländle wieder eine Rückkehr von Torjäger Ronivaldo laut. Dafür hätte aber erstens Austria Lustenau Torjäger Haris Tabakovic für sehr gutes Geld verkaufen müssen und zweitens kann sich der FCW einen Abschied des Brasilianers nach den Abgängen von Lukas Fridrikas und Okan Aydin sowie dem Kreuzbandriss von Atsushi Zaizen sportlich nicht leisten. Es seien auch andere, wie in etwa BW Linz, am durchaus wechselwilligen Ronivaldo interessiert. Vorerst liegt es am neuen Wacker-Trainer Michael Oenning, die Lust im (neuen) Kader und am schwarzgrünen Dress zu wecken.