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Ausgabe: 21. Februar 2022

Wolfgang Müller

Nur biederes Mittelmaß in der Zweitklassigkeit

Kapfenberg – Der FC Wacker begann das Jahr 2022 so wie der Herbst 2021 endete – mit einer bitteren Niederlage. Die 2:3-Auftaktpleite in Kapfenberg bescherte den neuformierten Schwarz-Grünen die Gewissheit, dass man der Zweitklassigkeit über biederes Mittelmaß nicht entkommt. Was nicht überraschend kommt, denn über die Winterpause büßte der FC Wacker Qualität im Kader ein. Und so musste auch der neue Coach Michael Oenning zur Kenntnis nehmen, dass es durchaus positive Ansätze gab, aber Fehler in der Defensive und mangelnde Chancenverwertung in der Offensive, so wie im Herbst schon, in den FCW-Auftritten fixe Konstanten geworden sind. Das 2:3 im Fekete-Stadion war die bereits vierte Niederlage in Folge (1:2 gegen St. Pölten, 0:1 in Dornbirn, 1:4 gegen die Young Violets).

Zugegeben, in Kapfenberg haben schon besser aufgestellte Wacker-Teams verloren, aber das ist ein schwacher Trost. 24 Punkte nach 17 Runden, Platz neun in der Tabelle lauten die ernüchternden Zahlen nach dem Rückrundenstart. 17 Punkte fehlen auf den überlegenen Tabellenführer Lustenau, zwölf Punkte Vorsprung hat man auf einen Abstiegsplatz. Irgendwo im Zweite-Liga-Nirgendwo gurkt der Tiroler Traditionsklub herum. Dass das Team zu jung ist, gilt als Ausrede auch nicht unbedingt. Denn in der Steiermark standen mit Marco Knaller (34), Marco Holz (32), Dennis Grote (35), Flo Jamnig (31) und Ronivaldo (32) fünf Routiniers auf dem Feld. Nächsten Samstag in Lafnitz steht dem Wacker-Coach der zuletzt gesperrte Rami Tekir und womöglich auch der an der Leiste operierte Innenverteidiger Darjo Grujcic wieder zur Verfügung.

Das Positive am Negativen: Oenning kann im Frühjahr relativ druckbefreit Spieler forcieren, auf die man in der kommenden Saison setzen kann. Was in dieser Liga möglich ist, beweist ein Blick in die Vergangenheit. Genau vor einem Jahr lag Austria Klagenfurt nur auf Platz sieben in der Zweiten Liga. Gestern machten die Kärntner mit dem 2:0-Erfolg gegen Altach einen großen Schritt zur Bundesliga-Meister-Runde.