Nach vier Niederlagen in Folge und 0:2 nach 14 Minuten noch ein 2:2
Ja bin ich denn im falschen Film? Das musste sich Michael Oenning gedacht haben. Eine Woche nach dem Katastrophen-Start in Kapfenberg war auch in Lafnitz die Anfangsphase unterirdisch. Zumindest aber dauerte es bis zum 0:2 dieses Mal nicht nur fünf, sondern „stattliche“ 14 Minuten ...
Die Defensive, angeführt von einem überforderten Flo Kopp, leistete sich erneut ein Zweikampfverhalten, das selbst ein Schüler-Team zum Schämen gebracht hätte. Ein billiger Wendler-Haken und Kopp stand im Leeren, den Stanglpass verwertete Schriebl freistehend am Fünfer (1:0/4.); einen Einwurf verlängerte Wendler per Kopf, Gremsl setzte das Leder mit dem Oberschenkel ins lange Eck (2:0/14.).
Doch das Innsbrucker Déjà-vu kam ins Stocken. Da Holz (33.) und Jamnig (45.) mit ihren Top-Chancen (beide sechs Meter freistehend vor dem Gehäuse) kläglich scheiterten, die Aufholjagd nicht wie vergangene Woche gestartet wurde ...
Dass Wacker trotzdem im Spiel blieb, war zwei Faktoren zuzuordnen: Zum einen, dass sich die Steirer (zu früh) zurückzogen, zum anderen, dass Ronivaldo (mit Bertaccini) der einzige im schwarz-grünen Dress war, der Normalform erreichte, vorerst aber noch vom Pech verfolgt wurde: Ein Schlenzer (47.) und Kopfball (67.) des Brasilianers landeten am Pfosten.
Trotzdem ließen die Innsbrucker nicht locker, erst recht nicht nach dem Anschlusstreffer von Holz (1:2/72.). Der Lohn: „Roni“ schloss eine Bilderbuch-Aktion per Kopf zum 2:2 (78.) ab. Der Sieg lag in der Luft – doch Jamnig verfehlte aus drei Metern das Lafnitz-Gehäuse (87.) ... Aber wenigstens gab’s im Gegensatz zum Kapfenberg-Spiel (2:3) einen Punkt.