Die Regionalliga Tirol bietet vor dem Frühjahrsauftakt schon wieder jede Menge (Zünd-)Stoff. Die TT bleibt mit ihrem Livestream am Ball.
Innsbruck – Nach der Corona-Absage der Nachtragspartie zwischen Telfs und Fügen am vergangenen Sonntag stand die Ampel bezüglich des Frühjahrsauftakts mit sechs Spielen am Wochenende gestern noch auf Grün. In den verbleibenden vier Runden im Grunddurchgang geht’s um die Top zwei (in der Tabelle grün markiert), die ins Sechser-Play-off mit je zwei Clubs aus Salzburg und Vorarlberg wechseln, sowie den Kampf um die Top sieben, der vor der Tiroler Tabellen- und Punkteteilung ein sorgenfreies Frühjahr ohne Abstiegskampf garantiert. Die Teams auf den Plätzen acht und zwölf (mit Rot markiert) spielen dann den Klassenerhalt aus. Ein Blick ins Land und bunte Zwölferfeld.
B wie Bringschuld: Die muss man nach dem Herbstdurchgang vor allem dem SC Imst attestieren, der in der Winterpause mit fünf Neuzugängen (Louis Zimmermann, Armin Kohler, Alp Demir, Ex-Admira-Profi René Hellermann und Christoph Eller) den Kader kräftig umgebaut hat, was laut Coach Herbert Ramsbacher „ein deutliches Zeichen für die Zukunft des SC Imst darstellen soll“. Der Einzug in die Top sieben muss der Anspruch sein, Ramsbacher hält fest: „Dann hätten wir ein sorgenfreies Frühjahr und wir könnten Sachen ausprobieren. Aber die Welt geht auch nicht unter, wenn wir es nicht schaffen.“
F wie frischer Wind: Den sollen die neuen Trainer Karl „Charly“ Schwarzmüller beim FC Kufstein und Ahmet Duran (erstmals auf einer Regionalliga-Bank) beim SV Hall entfachen. Kufsteins Ex-Zweitliga-Kicker Schwarzlmüller ist mit 60 Lenzen der neue (G)oldie in der Liga.
R wie Revolte: Beim SV Wörgl machte der ein oder andere Kicker in der Wintervorbereitung gegen Langzeit-Trainer Denis Husic (seit 2011) mobil, einmal soll sogar ein Gros des Teams gegen den Mister Wörgl in der Kabine aufgestanden sein. „Das war nicht einfach, aber ich will mich nicht mehr mit jenen beschäftigen, die Störfeuer gezündet haben. Und solche Situationen motivieren mich als Menschen umso mehr, um mit der Mannschaft wieder Gas zu geben. Es ist alles ausgeräumt. Mehr gibt’s dazu nicht mehr zu sagen. Und wir greifen mit einer jungen Truppe ohne Druck an“, schließt Husic den Fall ab. Kapitän Tobias Auböck und Sinan Bicer sind nicht mehr Teil des Kaders.
C wie Comeback: Eineinhalb Jahre nach seiner schweren Unterschenkelfraktur kehrt Clemens Steiner am Samstag beim Stadtderby gegen den SVI ins Tor der Reichenauer zurück – des einen Freud war des anderen Pech: Denn Torhüter-Juwel Felix Ebner hat sich das Kreuzband gerissen, SVR-Coach Gernot Glänzer fehlen auch die erkrankten Offensivkräfte Philipp Thurnbichler und Michael Rauth.
K wie Kaltstart: Die Irrungen und Wirrungen, die eine Wintervorbereitung in den Tiroler Bergen bereithält, sind bekannt. „Bei uns sind noch 30 Zentimeter am Platz. Ich hoffe, wir haben beim ersten Spiel nicht mehr die Skischuhe an“, schmunzelt Kitzbühel-Coach Bernhard Hanser. Die Gamsstädter wollen dennoch in die Top zwei, um erstmals ins Play-off gegen Salzburger und Vorarlberger zu kommen: „Als Sportler muss man doch nach dem Höchsten streben“, betont Hanser.