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Ausgabe: 14. März 2022

Georg Fraisl

Die Gunst der Stunde

Wacker Innsbruck beendete am Sonntag Vormittag die Negativserie und schoss Tabellenführer Lustenau mit 3:0 aus dem Tivolistadion

Mander, hätte Andreas Hofer gesagt, es isch Zeit. Aber der Tiroler Freiheitsheld ist weder Wacker Neo-Trainer Michael Oenning noch der Hälfte der Mannschaft ein (großer) Begriff. Aber dass es Zeit war, endlich einen Dreier einzufahren, das war allen völlig klar.

Und nach viereinhalb Monaten Wartezeit (2:0 bei Horn, Ende Oktober) wurde es mehr als ein Befreiungsschlag, die Schwarzgrünen demontierten Tabellenführer Austria Lustenau (vor allem in Halbzeit eins) nach allen Regeln der Kunst. Mit nur einem Hauch mehr an Konzentration hätten die Vorarlberger wohl eine historische Schlappe kassiert. Was neben der seltsamen Anstoßzeit (Sonntag Vormittag) das einzige war, was den Wacker-Trainer am Ende störte: „Wir haben wieder jede Menge an Torchancen heraus gearbeitet. da müssen wir einfach abgebrühter werden.“

Mit viel, viel Aggressivität setzten die Innsbrucker dem höchst nervösen Aufstiegskandidaten von Beginn an zu. Und nach drei Minuten und 51 Sekunden hatte der Lustenauer Albtraum einen Namen: Marco Holz versenkte den Ball sehenswert zum 1:0. Ronivaldo hätte die Führung schon ausbauen können, verjuxte aber zwei Tausender. Nach dem sehenswerten 2:0 des erst 19-jährigen Jong-min Seo nach Doppelpass mit Soares (17.) gelang „Roni“ nach Ecke per Kopf das 3:0 (29.). Damit war der Endstand fixiert, die Flut an Chancen ging aber weiter.

Frischer Wind

„Wir haben die Gunst der Stunde genutzt“, spielte Oenning auf Lustenaus offensichtliches Nervenflattern an. Was am frischen Eindruck der Schwarzgrünen aber nichts ändert. Weiter so!