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Ausgabe: 18. Mai 2022

Alex Tramposch

Her mit den Millionen

Nach einer Zahlung von 100.000 Euro an die Gesundheitskasse lebt bei Wacker Hoffnung auf finanzielle Rettung – Mitarbeiter sind das Herz des Innsbrucker Fußball-Traditionsklubs

Reden ist Silber, Schweigen Gold. So wird es die Vereinsführung von Wacker Innsbruck halten, bis die längst erwarteten drei Millionen Euro von Investor Thomas Kienle tatsächlich am Konto sind. Was in den nächsten Tagen – wieder einmal – der Fall sein soll.

„Wir wollen nicht mehr viel kommunizieren – bis wir im Hintergrund alles so geregelt haben, dass es Sinn macht“, sagte Präsident Kevin Radi. Dass am Dienstag eine Ratenzahlung von 100.000 Euro bei der Gesundheitskasse einlangte, bestätigte er. Damit wurde seitens der ÖGK auch kein Konkursantrag eingebracht.

Dieser Umstand nährt vor allem bei den Mitarbeitern die Hoffnung, dass der Verein gerettet werden kann und sie ihr Geld sehen. Es gibt welche, die seit 28. Jänner keines mehr bekommen haben. Stellvertretend sei Pressesprecher Alex Zorzi erwähnt, in dessen Adern schwarz-grünes Blut fließt. „Nicht nur ich, alle sind mit Herzblut dabei“, meinte er.

Noch lebt die Legende

Das weiß auch Radi sehr zu schätzen. „Man muss vor jedem Einzelnen den Hut ziehen. Sie leben Wacker, sind immer noch da, arbeiten Tag und Nacht wie die Irren damit wir das Ding zum Schaukeln bringen.“

Am Sonntag absolviert die geschrumpfte Mannschaft gegen Dornbirn ihr letztes Zweitliga-Spiel. „Die Legende lebt“ wird da noch einmal aus den Tivoli-Boxen tönen. Ob sie das darüber hinaus auch tut, ist nach wie vor fraglich.