Finanzmisere bei Wacker Innsbruck zeigt sich auch am Beispiel von Amateure-Trainer Morass, der für seine Loyalität teuer bezahlt hat
Masaki Morass wäre nie von sich aus an die Öffentlichkeit gegangen. Der Japaner war dem FC Wacker Innsbruck gegenüber stets loyal. Das ging so weit, dass der Japaner auf Monatsgehälter verzichtet hatte, damit der Verein die Ausbildungsentschädigung für Simon Plattner an Längenfeld bezahlen hätte können. Voraussetzung war, dass das 18-jährige Talent fix verpflichtet wird. So war’s zwischen Masaki und dem alten Vorstand vereinbart gewesen. „Simon ist ein überragender Junge, mit einer Top-Einstellung. Wir brauchten ihn dringend, weil wir nur sehr wenige Innenverteidiger hatten“, sagte der Amateure-Trainer.
Vereinbarung gebrochen
Plattner wurde dann aber nicht verpflichtet, sondern nur ausgeliehen ...
Mittlerweile schuldet der Klub Morass, der im Oktober und November als Interimscoach der Profis fungiert hatte, einen fünfstelligen Betrag. Seit seinem Amtsantritt im Juni 2021 bekam er nur zwei Monatsgehälter (Dezember, Jänner) ausbezahlt. „Das kann ich bestätigen“, sagte der 43-Jährige zu dieser Information aus dem Vereinsumfeld. Er streckte auch die Kosten für Tapes, Benzin, Bananen und allerlei vor, wurde stets mit dem Investor-Geld vertröstet.
„Trotzdem setzte ich mich, wie viele andere auch, täglich ein. Es ist ja mein Verein. Wir sind alle Opfer dieser Saison.“ Ob Morass am Samstag gegen SVI noch dabei sein wird? „Das ist ungewiss.“