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Ausgabe: 03. Juni 2022

Gernot Gsellmann

Bestenfalls vierte Liga

Gestern holte Wacker-Präsident Radi nötige Unterschrift beim Insolvenzantrag nach – damit würde Innsbruck in die Tiroler Liga einsteigen

Gestern Vormittag überlegten sich elf schwarz-grüne Ex-Spieler (Zaizen wechselt zum GAK) und Oliver Prudlo von der Vereinigung der Fußballer ihre weiteren Schritte. „Wir warten noch bis Dienstag, ob sie den Insolvenzantrag hinbekommen“, konnte sich Prudlo einen nicht allzu kleinen Seitenhieb auf die eingereichten Konkurspapiere von Vorstandsmitglied Niklas Sattler am Mittwoch nicht verkneifen. Bei denen eine Unterschrift von Präsident Kevin Radi fehlte, um auch rechtlich Gültigkeit zu haben ...
Fast zur gleichen Zeit aber fand sich Radi im Landesgericht ein, um den (peinlichen) Fehler zu korrigieren.

Damit wird wenigstens die Zeitachse doch wesentlich verkürzt werden – denn hätten die Spieler den Insolvenzantrag (durch den daraus folgenden Entgeltfonds profitieren auch die Angestellten des Klubs) eingebracht, der hätte sich weiter merklich in die Länge gezogen. Um mit Sicherheit zwei Monate mehr.

Entscheidung heute

Heute wird die Entscheidung fallen, ob der Konkursantrag des Vereines Wacker Innsbruck über die GmbH nun auch rechtens ist.
Wie’s weitergeht, ist die große Frage. Gewiss ist: „Es brennt überall der Hut“, wie es gestern Nachmittag Kevin Radi formulierte. Der dürfte aber wohl schon längst abgebrannt sein – denn auf die Kienle-Millionen weiter zu warten, wird vergebene Liebesmüh’ sein. Damit muss Wacker höchstwahrscheinlich – bei Rettung des Amateur-Betriebes – in der Tiroler Liga einsteigen. „Denn hier endet unsere autonome Zuständigkeit“, erklärt TFV-Präsident Geisler. „Zweite Liga, nie mehr, nie mehr“ – der Fan-Gesang wäre (vorerst) Realität – aber nicht in die erträumte Richtung ...