Pressespiegel - 13. Juni 2022

Das unklare Schicksal des FC Wacker Innsbruck regt auch von der Hypo Tirol Liga abwärts zahlreiche Auf- und Abstiegsspekulationen an. Der SV Absam will sogar an eine Landesliga-Relegation glauben.

Innsbruck – „Es muss eine Entscheidung bezüglich FC Wacker her, die ich so dann auch akzeptieren werde. Aber diese Unklarheit ist doch für alle anderen Vereine eine Pflanzerei“, hält Silz/Mötz-Coach Helli Kraft fest.

Es geht bei den Schwarz-Grünen ja „nur“ noch um die Rettung des Vereins, wenngleich – die TT berichtete – beim FC Wacker einige daran glauben, dass der Erhalt der Drittklassigkeit über eine verklausulierte Regelung in den Auf- und Abstiegsbestimmungen betreffend der insolventen GmbH (=Profiabteilung) möglich sei. An dieser Stelle ist augenblicklich auch der ÖFB gefragt: Aus sportlicher Sicht würde der vorletzte Platz im unteren Play-off der tt.com Regionalliga Tirol zur Stunde die Relegation gegen den Zweiten der Tirol Liga (aktuell in „Hellgrün“ Silz/Mötz) bedeuten. Wird der FC Wacker allerdings in die 2. Klasse Mitte durchgereicht, weil auch der Verein in die Insolvenz schlittert, würde der SVI einen Platz vorrücken und in der Relegation spielen.

Es ist schier unmöglich, bezüglich aller Konstellationen den Überblick zu bewahren. Aber rasselt der FCW tatsächlich bis nach unten durch, würde sich als Erstes in der Hypo Tirol Liga ein freier Platz ergeben. Weswegen der SV Absam (West) doch noch an eine Relegation der beiden Landesliga-Zweiten gegen den FC Buch (Ost) glaubt. Für die Absamer Spieler wurde deswegen anscheinend schon eine Urlaubs-Sperre für die Woche nach dem Unterhaus-Finale ausgesprochen. Spekulationen, die Buch-Coach Anton Jozic nicht nährt: „Laut TFV-Statuten gibt es diese Saison keine Landesliga-Relegation, es ist ja auch kein Team hellgrün eingefärbt. Wir können so oder so stolz auf eine unglaubliche Landesliga-Saison sein, die wir mit 60 Punkten abschließen wollen.“

Theoretisch könnte es ja auch einen Absteiger (in Rot) aus der Tirol Liga weniger geben. Rund um den FCW spielt der Konjunktiv in vielen Dörfern Fußball. Bei der Präsidiumssitzung des Tiroler Fußballverbandes werden morgen die Köpfe rauchen. Es muss endlich Klarheit her.