Impressum

Ausgabe: 16. Juni 2022

Florian Madl

Der Wacker lebt weiter im Konjunktiv

Der FC Wacker, der Verein der unbegrenzten Möglichkeiten. Es scheint so, denn nach der Verbandseinstufung in die vierte Leistungsklasse regt sich Widerstand: Auf Basis eines ÖFB-Statuts will der Verein, dessen unklare Zukunft den Amateurfußball lähmt, in die Regionalliga.

Der Ärger der Tiroler Vereinsfunktionäre ist nachvollziehbar: Seit Wochen fehlt das Geld, seit Wochen werden Lieferanten vertröstet und gutgläubige Gläubiger getäuscht. Und kaum jemand, der beim Finanzamt oder der ÖGK in Zahlungsrückstand gerät, sieht sich mit ähnlich großer Nachsicht konfrontiert.

Bei aller Emotion bleiben es die Durchführungsbestimmungen des Verbands, aus denen sich weitere Konsequenzen ableiten lassen. Das gilt für eine mögliche Sanierung des Wacker-Amateurbetriebs bis zum 30. Juni, von deren Umsetzung Präsident Kevin Radi nach wie vor ausgeht. Die Glaubwürdigkeit des Vereinsoberhaupts ist angesichts leerer Versprechen in der Vergangenheit ramponiert. Was passiert etwa, wenn der 33-Jährige bei der Generalversammlung am 29. Juni abgewählt werden sollte? Und was passiert, sollte der Verein bis zum Saisonstart nicht einmal eine Tiroler-Liga-Mannschaft finanzieren können?