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Ausgabe: 16. Juni 2022

Georg Fraisl

Ein Schein, der nur Schein ist

Seit dem Wochenende gibt es mehrere Menschen in der Tiroler Landeshauptstadt, die schwören, einen Überweisungsbeleg der berühmt-berüchtigten „Kienle-Kohle“ gesehen zu haben. Dann hat ja „Thommy-Freund“ doch gezahlt und alles ist in schwarzgrüner Butter.
Nun ... Papier ist geduldig, wie man weiß. Eine wesentliche Veränderung zu all den düsteren Finanztagen zuvor gab es auch gestern nicht. Der Beleg ist nur eine weitere Schimäre im Niedergang. Ein Schein, der nur Schein ist.

Das große Ende rückt näher und näher. Mit dem Präsidiumsbeschluss des Tiroler Fußballverbandes, dem Verein Wacker Innsbruck (im Falle des Überlebens) einen Platz in der Tiroler Liga zuzuweisen, ist auch der 500.000-Euro-Einstieg von Michail Ponomarew Geschichte. Da für den Russen ein Regionalliga-Platz eine Grundvoraussetzung ist.
Wer den Namen Ponomarew googelt, wird über dessen Nicht-Einstieg bei Wacker nicht ganz so traurig sein. Allerdings leben nun jene drei Klagen auf, die der Russe im Frühjahr eingebracht hat: Gegen die schwarzgrüne GmbH, gegen den Verein, gegen den (alten) Vorstand.

Womit auch die Tage des Vereins gezählt sind. Zumal der Schuldenstand deutlich höher als verlautbart (eine Million) sein soll.
Und Hand aufs Herz: Es wird auch langsam Zeit, dass man über das leidige Thema den Mantel des Schweigens ausbreitet.