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Ausgabe: 02. Juli 2022

Wolfgang Müller

„Wir kämpfen voll für einen Platz in der Regionalliga“

Der neue Wacker-Präsident Hannes Rauch im „Tirol Live“-Gespräch über gegenwärtige hohe Hürden und geerdete Zukunftserwartungen.


Innsbruck – „Kampf um die Liquidität und Amateurfußball ist der Status quo des FC Wacker“, bestätigte Hannes Rauch gestern im „Tirol Live“-Gespräch mit TT-Chefredakteur Alois Vahrner. Als neuer Präsident des ums Überleben kämpfenden Tiroler Traditions-Fußballklubs hat der 50-jährige Ex-Politiker ereignisreiche Tage hinter und entscheidende Wochen vor sich. Extreme Beleidigungen und Drohungen bei der Außerordentlichen Generalversammlung hat der ehemalige Präsident des FC Kufstein verdaut, aber nicht vergessen. „Das war weit unter der Gürtellinie.“

Gegenwärtig geht es um die Rettung des Vereins, nachdem die GmbH Konkurs anmelden musste. „Ich gehe davon aus und bin zuversichtlich, dass wir das schaffen.“ Wie? „Indem wir einige hunderttausend Euro auf die Beine stellen.“ Aus diesem Grund führt Rauch zurzeit Gespräche in Wien: „Es gibt mehrere Optionen. Erst wenn es fix ist, gibt es eine Meldung.“ Ob und wann es wieder Profifußball in Innsbruck gibt, ist für Rauch in Zeiten wie diesen kein Thema: „Amateurfußball und eine schwarze Null sind das Gebot der Stunde.“

Aus sportlicher Sicht sollen die Schwarz-Grünen im kommenden Jahr – sofern die wirtschaftlichen Weichen gestellt werden können – in der Regionalliga auflaufen. „Wir haben dem TFV-Protestkomitee schlüssige Argumente geliefert. Ein Klub wie der FC Wacker gehört in die Regionalliga“, so Rauch, der nächste Woche gespannt auf das schriftliche Urteil wartet.

Falls man in der Tiroler Liga antreten muss, will man Bedenken der gegnerischen Klubs bezüglich erhöhter Sicherheitsvorkehrungen, frühzeitig den Wind aus den Segeln nehmen. „Wir müssen daran arbeiten, dass der FC Wacker ein gerngesehener Gast wird, und schon im Vorfeld Brücken schlagen.“

Mit welcher Mannschaft und unter welchem Trainer – wenn überhaupt – der FC Wacker aufläuft, ist noch offen. „Ich bleibe dabei, dass wir mit unseren Kickern aus der dritten Mannschaft, verstärkt mit fünf, sechs Routiniers, konkurrenzfähig sind. Zum Budget gibt es eine klare Richtlinie – es wird nur das ausgegeben, was zur Verfügung steht“, so Rauch, der schon gekommen ist, um länger zu bleiben: „Es braucht Kontinuität. Drei bis fünf Jahre habe ich mir schon vorgenommen.“