Mit 22 Spielern nahm Wacker-Coach Güclü gestern die Vorbereitung auf die Tiroler-Liga-Saison in Angriff – zehn davon reisten (weit) an
Mühsam. Alles, was in diesem Jahr mit Schwarz-Grün zu tun hat. W steht scheinbar nicht für Wacker, sondern für Warten. Aufs Geld, auf die Lizenz, auf den Retter, den neuen Präsidenten, den neuen Trainer und auch ... das erste Training. Um 18 Uhr angesetzt, dann auf 18.30 Uhr verschoben.
Es waren dann doch 22 Spieler, die auf den W1-Platz stapften. „Alles Tiroler, alles Tiroler“, scherzte Neo-Trainer Akif Güclü. Denn mit den Auswärtigen hatte er ja vor dem Training noch Einzelgespräche führen müssen („Ich kenn ja keinen“), das hatte auch zur Verschiebung geführt.
Zehn Spieler waren aus der Fremde angereist, manche krochen um vier Uhr aus den Federn. Kunststück: Zwei kamen aus Frankreich, drei aus dem deutschen Raum, zwei sollen gar Profi-Vergangenheit haben. Jakob Griesebner, sportlicher Leiter, hatte sie über diverse Netzwerke nach Innsbruck gelockt. Mit der Aussicht auf ein Amateur-Paket mit Jobs – Profi wird’s keinen geben. Auch zwei ukrainische Flüchtlinge mit angeblicher Zweitliga-Erfahrung hatten sich angeboten, sie tauchten gestern aber nicht auf.
Unter den zwölf Tirolern, die gestern mittrainierten, waren die beiden Torhüter Markus Gabl und Simon Berger, ebenso die Amateur-Kicker Schwabl und Koni. Wie das Team endgültig aussieht? Akif (der ab heute auf Urlaub ist) ist der Chef einer äußerst skurrilen Talenteshow.