> Plötzlich stand gestern die Polizei vor der Türe – und nicht nur am Tivoli: Ex-Vorstandsmitglieder von Wacker im Visier der Ermittler
> Dabei soll es um das Verschwinden von Vereinsguthaben gehen
Die schwarzen Autos fuhren am Vormittag vor, die Beamten gingen schnellen Schrittes (und wortlos) in die improvisierten Räumlichkeiten von Wacker Innsbruck. Die schwarz-grüne Geschäftsstelle musste zuletzt ja aufgelöst werden, die Unterlagen werden seither im westlichen Kabinen-Trakt im Tivoli aufbewahrt.
Und genau um jene Papiere in den vielen Kartons soll es sich bei den Hausdurchsuchungen an insgesamt acht Standorten – bei angeblich fünf Ex-Vorstandsmitgliedern oder -Funktionären (für die nach wie vor die Unschuldsvermutung gilt) – gehandelt haben! Die Staatsanwaltschaft Innsbruck ermittelt bekanntlich seit längerem wegen der Insolvenz der Wacker GmbH, wegen des Verdachts der fahrlässigen Beeinträchtigung von Gläubigerinteressen und der betrügerischen Krida. Es geht um Vereinsguthaben im hohen Bereich, das verschwunden ist – der Anfangsverdacht soll sich zuletzt bei Masseverwalter Dr. Herbert Matzunski immer mehr erhärtet haben.
Der aktuelle Boss des Tiroler Traditionsvereins, Hannes Rauch, wollte gestern Nachmittag eines mit aller Deutlichkeit klargestellt haben: „Die Hausdurchsuchungen haben mit dem aktuellen Verein nichts zu tun, rein gar nichts! Wir kümmern uns um die Zukunft. Selbstverständlich werden wir aber mit den Behörden bestmöglich zusammenarbeiten – das muss im Interesse aller sein.“
Noch am Anfang
Auch wenn die Razzien erst ausgewertet werden müssen, die Ermittlungen noch am Anfang stehen – ruhige Nächte werden einige ehemalige Entscheidungsträger von Wacker wohl seit längerem keine mehr haben. Erst recht nicht seit gestern ...