Innsbruck – Eine knappe Woche nach Hausdurchsuchungen bei den Wacker-Verantwortlichen der jüngeren Vergangenheit nahm Ehrenpräsident Gerhard Stocker zur Situation Stellung. Gegenüber der TT wollte sich der 70-Jährige zuletzt nicht äußern, gestern wandte sich der Wattener schließlich in einem 23-minütigen Video auf der Wacker-Fan-Plattform „tivoli 12“ an die Öffentlichkeit. Das meinte Stocker zu ...
... den Hausdurchsuchungen: „Es ist nicht lustig, wenn vier Leute der Kriminalpolizei das Haus auf den Kopf stellen.“ Man habe seinen Laptop und das Mobiltelefon mitgenommen. „Worum es geht, darüber hat man mit mir nicht gesprochen.“ Seine Gesprächsangebote seien abgelehnt worden.
... seiner Gefühlslage: Im Zuge der darauffolgenden einseitigen Berichterstattung sei er auf der Straße angepöbelt worden, dabei habe er „nichts zu verbergen“. Das habe ihn sehr betroffen gemacht.
... der schlechten Stimmungslage im Land: Diesbezüglich glaubt er an Meldungen von außen: „Ich spreche ganz klar die Presse an.“
... seiner Person: Er habe „zehn Jahre Vollbeschäftigung“ in den österreichischen Fußball (Bundesliga, Anm.) und den in Tirol investiert: „Diese Arbeit droht für die Wäsch’ gewesen zu sein.“
... der aktuellen Situation: „Wir sind extrem interessiert an der vollen Aufklärung.“ Allerdings müsse man auch die Möglichkeit bekommen, das zu tun. In seiner Wacker-Zeit bis Jänner 2022, das könne er jedenfalls versichern, sei immer alles korrekt abgewickelt worden.
... den Vorwürfen der fehlenden Buchhaltung: Dass es keine Pläne und Budgets gegeben habe (Bezugnahme auf Kreditschutzverband/Masseverwalter, Anm.), sei eine Unterstellung. „Mehr planen wie wir kann man nicht mehr.“ Es habe Investoren-Verträge mit Matthias Siems (12,8 Mio.), Michail Ponomarev (2,7) und Thomas Kienle (3) gegeben. Dass die Bundesliga-Lizenz zuvor immer nur mit Auflagen erteilt worden sei, habe er nie verstanden.