Fabio Viteritti (29) soll für eine Knie-Operation aus Bundesliga-Zeiten selbst aufkommen.
Innsbruck – Nachwehen aus den Bundesliga-Zeiten des FC Wacker Innsbruck beschäftigen nicht nur die ehemals Vereinsverantwortlichen – das Insolvenzverfahren der GmbH läuft. Doch auch Spieler müssen bangen: Nach seinem gegen den FC Liefering erlittenen Riss des vorderen Kreuzbands im linken Knie (September 2021) stand bei Fabio Viteritti eine Operation an. Nach mehrmaliger (auch persönlicher) Rückfrage beim damaligen Sport-Geschäftsführer Alfred Hörtnagl wurde diese in der Privatklinik Hochrum durchgeführt, eine zweite folgte schließlich im November 2021. Nun klagt die Privatklinik (Termin 8. November): Die Kosten müssten vom Spieler selbst beglichen werden, Viteritti versteht die Welt nicht mehr: „Mir wurde die Finanzierung zugesagt, ich habe die dafür benötigten 24.000 Euro nicht.“ Auf dem Regress-Weg, heißt es, könne Viteritti das Geld zurückfordern und wäre damit Gläubiger. Nicht der einzige Fall übrigens: Bei Dario Grujcic (mittlerweile Austria Lustenau) sind Behandlungskosten (8000 Euro) offen. Sportlich orientierte sich Viteritti weg vom Profifußball: Er wechselte in die vierte Schweizer Liga, bei Black Stars Basel (derzeit
Platz 2) verstärkt der Mann mit italienischen Wurzeln die Offensivbemühungen. Viterittis Freund Lukas Hupfauf indes war zuletzt mit dem Wechsel in die deutsche Regionalliga (FSV Frankfurt) der Absprung gelungen. Der 26-Jährige, heute gegen Tabellenführer Ulm im Einsatz, hatte mit seinem offenherzigen TT-Interview einen Vorgeschmack auf die jetzigen Turbulenzen offenbart. Viteritti unterstützte Hupfauf damals gegen interne Kritiker: „Wenn es um die Wahrheit geht und darum, einen Freund zu schützen, ist es mir egal, ob deshalb meine Karriere zu Ende sein könnte“, meinte der 29-Jährige rückblickend.