Nur fünf Punkte liegen die ersten fünf Teams in der Hypo Tirol Liga über die Winterpause auseinander. Auch dahinter geht es heiß her – nur der SVI fällt ab.
Innsbruck – Gegebene Versprechen einzuhalten, ist Ehrensache. Besonders dann, wenn es um die eigenen Kinder geht. Und so verbrachte Völs-Trainer Hannes Brecher den gestrigen Sonntagnachmittag beim E-Cross-Fahren in Axams – was er seinem begeisterten Nachwuchs im Falle des Herbstmeistertitels in der Hypo Tirol Liga versprochen hatte. „Eine bärige Gaudi“, wie Brecher befand – und dasselbe gilt im mindestens gleichen Maße auch für die aus Völser Sicht äußerst erfreulich aussehende Tabelle.
„Ich werde mir in der Winterpause mindestens einmal in der Woche die Tabelle anschauen“, hat der 39-Jährige fest vor: „Und in die Kabine werde ich sie auch hängen.“ Seine Völser haben den „Flow“ aus dem Frühjahr mitgenommen, das gesteckte Punkteziel (21) deutlich übertroffen und einen tollen Herbst mit einem „souveränen“ 3:0-Sieg bei der Union gekrönt. „Wir haben gesagt, wir waren so lange vorne, das ziehen wir jetzt durch“, hatte Brecher seine Mannschaft vor dem Spiel motiviert. Denn Ebbs hat punktemäßig zum Tabellenführer aufgeschlossen (jeweils 30). „Es ist echt eine enge Kiste“, schnaufte auch Erfolgstrainer Brecher nach dem erfolgreichen, gleichwohl aber auch anstrengenden Herbst durch.
Denn hinter Völs und Ebbs herrscht zwischen Mils (29), Prutz/Serfaus (28) und dem FC Wacker (25) viel Gedränge um die begehrten ersten fünf Plätze. Dahinter, angeführt von Kematen (24), lauert die Riege all jener Teams, die ebenfalls noch an den fünf ersten Plätzen ranschnuppern möchten. „Die Liga ist sehr ausgeglichen“, konstatiert auch Brecher. Mit Völs und Ebbs stehen außerdem nicht die vermeintlichen Top-Favoriten ganz oben: „Erfolg hat nicht nur mit einem großen Namen zu tun, sondern vor allem mit harter Arbeit und Teamwork.“
Apropos großer Name: Marco Hesina, Völser Toptorschütze und Kapitän, wurde zuletzt mit einem Wechsel zum FC Wacker in Verbindung gebracht. „Davon weiß ich nur aus der Zeitung“, schmunzelte Brecher: „Nächste Woche haben wir unser Törggelen, da werden wir das einmal in Ruhe ausdiskutieren.“ Zumal Hesina natürlich ein „herber Verlust“ wäre.
Aber auch andere Teams werden sich wohl in der „eigentlich zu langen“ (O-Ton Brecher) Winterpause verstärken wollen. Allen voran der SVI, wie Trainer Alex Pfurtscheller bereits früh in der Saison zu Protokoll gab. Das Schlusslicht ist tatsächlich auch das einzige Team, das in der Tabelle ein wenig abgeschlagen liegt – beim SVI wird diese wohl eher nicht aufgehängt werden ...