Was sich seit Tagen abzeichnete, meldete der Kreditschutzverband von 1870 nun offiziell: Das illustre Kitzbüheler Unternehmen ist insolvent.
Erst vor wenigen Tagen brachte das Kitzbüheler Unternehmen kitzVenture selbst einen Insolvenzantrag ein – die „Krone“ berichtete. Nun meldete der Kreditschutzverband von 1870, dass über die im Jahr 2015 mit 90.000 Euro gegründete Gesellschaft tatsächlich ein Insolvenzverfahren eröffnet wurde. Dies entschied gestern die zuständige Richterin.
Bestätigt wurden die bereits genannten Verbindlichkeiten in Höhe von 2,9 Millionen Euro. Der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) spricht von rund 140 Gläubigern. Betroffen sind außerdem vier Dienstnehmer.
Verbindungen zu Wacker Innsbruck und Präsident
Laut KSV hält die Schuldnerin Gesellschaftsanteile an der Baron von Modrach GmbH (35 Prozent) und an der kitzTrust GmbH (85 Prozent). Bei beiden Gesellschaften, an denen die Schuldnerin Beteiligungen hält, scheint Wacker-Präsident Hannes Rauch im Firmenbuch als Geschäftsführer auf. Bekanntlich wurde kitzVenture am 20. Oktober des Vorjahres als Hauptsponsor des Tiroler Traditionsfußballvereins präsentiert (drei Jahre je 100.000 Euro).
Laut KSV zeigte der Jahresabschluss 2021 noch keine Anzeichen auf eine dramatische Entwicklung. Im Gegenteil: Es gab offiziell sogar einen „beträchtlichen Überschuss“.
Weiterführung oder folgt das endgültige Ende?
Wie geht es weiter? In solchen Fällen ist maßgeblich, ob die Insolvenzverwaltung den Betrieb ohne weitere Nachteile für die Gläubiger fortführen kann. „Diese Entscheidung wird zeitnah zu treffen sein“, sagte Klaus Schaller vom KSV in Tirol. Nötig seien nachvollziehbare Pläne, wie man in den nächsten Wochen und Monaten auf wirtschaftlich soliden Beinen stehen könne.