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Ausgabe: 11. April 2023

Tobias Waidhofer

Der FC Wacker zieht die Notbremse

Nach dem Querlauf trennte sich der FC Wacker von Trainer Akif Güclü. Mit Interimslösung Fabian Lantschner verlor man auch im Kerschdorfer Cup. Ein Nachfolger soll im Laufe der Woche feststehen.

Innsbruck – Als der FC Wacker Innsbruck gestern Nachmittag zum Kerschdorfer-Tirol-Cup-Achtelfinale in Fügen antrat, war das heißeste Thema der vergangenen Tage und Stunden bereits gegessen: Am Montagvormittag bestätigte der Traditionsverein nämlich das, was viele erwartet hatten: Der aktuelle Neunte der Hypo Tirol Liga trennt sich von Trainer Akif Güclü, bereits gestern im Zillertal saß Zweier-Trainer Fabian Lantschner auf der Betreuerbank. Eine Dauerlösung wird das freilich nicht darstellen, schon im Lauf der Woche soll ein Nachfolger präsentiert werden ...

Wer das sein könnte? „Ich beteilige mich nicht am Name-Dropping, aber es gibt drei, vier Optionen“, erklärte Präsident Hannes Rauch. Es gelte nun abzuwägen, welche der zwei Strategien man bei der Trainersuche verfolgt. Heißt: Entweder kommt ein „externer Fachmann ohne Tirol-Bezug“ – Stichwort Blick von außen – oder ein Mann, der das Unterhaus wie seine Westentasche kennt. Martin Hofbauer saß zuletzt im Tivoli-Stadion, die Fans fordern indes nicht nur in den sozialen Netzwerken Marcel Schreter, zu Spielerzeiten Liebling der Nordtribüne und aktuell Trainer bei Landesligist SV Haiming. „Es ist eine große Ehre, dass die Fans an mich denken“, meinte der ehemalige Angreifer nach dem gestrigen Cup-Triumph über die SPG Silz/Mötz.

Präsident Rauch bedauerte das schnelle Ende der Zeit von Akif Güclü, betonte aber auch: „Am Ende des Tages ist Fußball ein Ergebnissport.“ Im Frühjahr hatte das Team drei von vier Spielen und den Anschluss an die Top 5 verloren. Nun bleiben elf Matches, um die Trendwende zu schaffen. „Ich wünsche dem Verein alles Gute und hoffe, dass sie es noch rumbiegen“, sprach aus Güclü wie immer der Gentleman. „Ich kenne die Abläufe im Geschäft, deshalb bin ich nicht wirklich überrascht. Aber ich hatte das Gefühl, dass die Mannschaft voll mitzieht. Am Ende war aufgrund der Verletzungen auch die Qualität nicht mehr da“, betonte der Ex-Coach.

Aber zurück nach Fügen, wo Interimscoach Fabian Lantschner vorerst einen Traumstart erwischte: Denn ein diesmal starker FC Wacker führte beim klassenhöheren SV Fügen verdient mit 2:0, um am Ende ohne einige Stammspieler doch noch mit 2:3 zu verlieren. Wer auch immer also als Trainer präsentiert wird, hat gesehen: Das Team hat noch einen Puls.