Wacker-Präsident Hannes Rauch lehnte unlängst an der Tür zur Luxus-Kabine im Tivolistadion, die der Viertligist trotz der Miete von 7000 Euro immer noch „bewohnt“, und belächelte die Frage, ob er sich auch das Bundesligamatch WSG Tirol gegen Wolfsberg ansehen werde: „Nein, da kommen ja nur 500 Zuschauer.“ Nun, der Wacker-Boss verpasste heimischen Spitzenfußball vor doch 1740 Zuschauern.
Ja, es ist inzwischen eine Mär, dass Schwarz-Grün die meisten Zuschauer in Tirol anzieht. Auch wenn die Wacker-Fan-Kolonne die Kantinenwirte der Tiroler Liga natürlich verzückt.
Aber ob DAS reicht, um einen amerikanischer Spitzenklub von einem Investment in einen Unterhaus-Klub zu überzeugen? Offensichtlich ja – Los Angeles FC gab die Zusammenarbeit mit Wacker auch auf seiner Homepage bekannt.
Seit Wochen suchte der MLS-Klub schon nach einem Partner in Österreich. Fündig wurden die Kalifornier nicht bei einem der vielen Profi-Klubs, die dringend Geld brauchen, sondern im Tiroler Unterhaus. Just bei einem Verein, der noch in diesem Monat wegen Konkurs vor Gericht (Geschäftszahl 63 Sa 63/23w - 7) steht.
Das muss ein Drehbuch für Hollywood sein. Yippie-ya-yeah Schweinebacke oder so.