Am Tag nach der Zustimmung der Mitglieder zum US-Investor wartete eine böse Überraschung
Donnerstag Vormittag, Innsbrucker Landesgericht, Verhandlungssaal 126a. Nach der 98-prozentigen Zustimmung der Wacker-Mitglieder zu Investor Los Angeles FC die nächste Erleichterung für Präsident Hannes Rauch. Der drohende Konkurs für den Verein konnte abgewendet werden.
Vor dem Richter wurde festgestellt, dass alle anstehenden Exekution erledigt sind, die letzte offene Zahlung war am Tag zuvor eingetroffen. Mit einigen Groß-Gläubigern (wie ÖGK oder Finanzamt) wurden Ratenzahlungen vereinbart. Das große Damoklesschwert, dass nach der GesmbH auch der Verein selbst einem Konkurs zum Opfer fallen könnte, ist weg.
Oder besser: vorläufig weg. Denn im Zug der Offenlegung der finanziellen Situation des Innsbrucker Traditionsklubs berichtete der Richter von einer Forderung, die den Klub in seinen Grundfesten erschüttern könnte. Denn bei der Abwicklung des Konkurses der Wacker-GesmbH steht ein Verlangen des Masseverwalters Dr. Herbert Matzunski in der Höhe von 5,1 Millionen Euro an den Klub im Raum. Die Summe soll sich aus Zahlungen der GesmbH für den Verein ergeben.
Da sitzt Wacker auf einer tickenden Bombe. Eine böse Überraschung für Präsident Rauch und auch für die Rechtsanwältin des Los Angeles FC, der von der GV als „Geldgeber“ in die Vereinsstatuten aufgenommen wurde.
Ein Nachspiel dürfen bei den Schwarz-Grünen auch die ehemaligen Vorstände erwarten. Denn die Generalversammlung versagte am Mittwoch den Ex-Bossen wie Joachim Jamnig, Alfred Hörtnagl und auch Kevin Radi die Entlastung. Eine Untersuchung läuft ohnehin, im Vorjahr hatte es ja Hausdurchsuchungen gegeben.