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Ausgabe: 08. Mai 2023

Alois Moser

Ein Tag der Emotionen im Tivoli

Beim 1:3 von Natters gegen den FC Wacker trat mit Philipp Pfurtscheller eine Natterer Vereinslegende von der Bühne ab.

Innsbruck – „Ein riesiges Dankeschön“ wollte Philipp Pfurtscheller nach seinem allerletzten Auftritt im blauen Dress des FC Natters loswerden: „An den Verein, an die Fans, an meine Mitspieler und auch an den FC Wacker.“ Denn welch schönere Bühne könnte es für das letzte Spiel in einer Tiroler Fußballerkarriere geben als das Innsbrucker Tivoli?

Dass sein Team am Ende mit 1:3 unterlag, damit in der Tabelle weiter an Boden verlor und tiefer in den Abstiegskampf der Hypo Tirol Liga gerät, konnte der 31-Jährige, der seit 2008 in der Natterer Kampfmannschaft die Knochen hinhielt, diesmal nicht verhindern. Wobei natürlich auch beitrug, dass Pfurtscheller, der aufgrund eines Knorpelschadens im linken Knie seit dem Herbst bereits im fußballerischen Vorruhestand gewesen war, gemäß seiner Rückennummer nach elf Minuten ausgewechselt wurde. Und das mit Standing Ovations der Fans und einem Spalier seiner Mitspieler im Tivoli: „Das war schon sehr speziell.“

Speziell war auch der Weg, der den offensiven Mittelfeldspieler und seine Mannschaft von der Bezirksliga bis nach oben in die Tiroler Liga führte: „Die Aufstiege waren auf jeden Fall die größten Highlights, und auch das Halbfinale im TFV-Cup.“ Und das alles mit Weggefährten, von denen viele nicht nur Mitspieler waren, sondern auch Freunde geworden sind.

Trotzdem bleibt der 31-Jährige, im Brotberuf Vertriebsmanager im Hotelmarketing, dem Fußball natürlich erhalten: „Und ich werde, wenn es das Knie zulässt, Tennis spielen und Rad fahren.“ Und dann ist Philipp ja auch noch als Patenonkel bei Neffe Luca eingespannt, dem Sohn von Bruder und Ex-Trainer Alex. Bei dessen Geburt vor rund einem Jahr hatte sich Philipp noch mit einem Doppelpack als Gratulant eingestellt ...