Ex-Wacker-Verteidiger Lukas Hupfauf hofft nach einer verkorksten Saison beim FSV Frankfurt auf einen Neustart in Hessen.
Innsbruck – Wer erinnert sich nicht an Lukas Hupfauf? Mit einem offenherzigen TT-Interview kurz vor dem Jahreswechsel 2021/22 hatte der Wacker-Rechtsverteidiger einen Stein ins Rollen gebracht und gleichzeitig seine Zukunft beim damals noch in der Bundesliga spielenden FC Wacker Innsbruck besiegelt: „Ich habe lange genug zugeschaut“, prangerte Wacker-Kapitän Lukas Hupfauf damals so manchen Missstand innerhalb seines Herzensvereins an. Es ging um eine Trainerentlassung, intransparente Kommunikation und die ständige Unruhe im Verein. „Ein absolutes No-Go“, bewertete die Klub-Führung das medial geäußerte Statement. Der Vorstand und speziell Alfred Hörtnagl booteten den mittlerweile 26-Jährigen aus. Das darauffolgende Trainingsverbot musste man zurücknehmen, mit Stefan Hager und Stefan Meusburger wurde „Hupfi“ ein Opfer des vermeintlichen Wacker-Umbruchs.
Der Sommer-Wechsel zum FSV Frankfurt in die Regionalliga Südwest (4. deutsche Leistunggstufe) stellte einen Neuanfang für Hupfauf dar, der einige Monate nur im Trainingsbetrieb stand. Doch elf Regionalligaspiele (von bislang 33) waren nicht nach dem Geschmack des Tirolers: „Mittlerweile blicke ich auf vier Muskelverletzungen zurück“, ärgert er sich. Platz sechs heißt es derzeit – nach oben und unten geht nichts mehr. Dabei wäre sein Verein vom Interesse durchaus mit dem FC Wacker zu vergleichen: 23.609 Zuschauer kamen heuer in die PSD-Bank-Arena, was in 16 Heimspielen einem Schnitt von 1476 Zuschauern entspricht.
In der Banken-Metropole Frankfurt fühlen sich Lukas Hupfauf und seine Frau jedenfalls wohl, Ende Juli erwarten die beiden Nachwuchs: ein Mädchen.
Sein Vertrag läuft noch bis 2024, den will Hupfauf auch unbedingt erfüllen. Angebote gebe es aus der Tiroler Regionalliga, aber der Defensivmann möchte es noch einmal versuchen. Am 3. Juni steht für den FSV das prestigeträchtige Hessenpokal-Finale gegen TSV Steinbach Haiger auf dem Programm, alle Bundesland-Teams ab der dritten Liga abwärts durften sich daran beteiligen. Eine Titelchance jedenfalls und möglicherweise der Startschuss für bessere Zeiten.