Der Aufstiegskampf in der Hypo Tirol Liga spitzte sich mit Wackers 2:1-Sieg in Völs weiter zu. Der Völser Elfer-Pechvogel Marco Hesina fühlte sich auch von Schiedsrichter Nenad Kostacevic verfolgt.
Völs, Innsbruck – Ein (kleines) Handgemenge stand am Dienstagabend am Ende eines intensiven Schlagabtausches im Kracher zwischen dem SV Völs und dem FC Wacker. „Ich habe das nicht mehr mitgekriegt. Ich bin gerade weg in die Kabine und war alleine unter der Dusche und bin länger sitzen geblieben“, gab Marco Hesina, der mit einem verschossenen Elfmeter in der Nachspielzeit das 2:2 liegen gelassen hatte, zu Protokoll. Der „Hesi“, mit 22 Volltreffern Top-Torjäger der Liga, war aber aus einem ganz anderen Grund noch richtig heiß: „Der Schiedsrichter (Nenad Kostacevic; Anm.) hat mich andauernd angestänkert, obwohl ich kein Wort gesagt habe. Er hat gesagt: Hesina, ein Wort und ich hau’ dich raus. Das habe ich als sehr unsportlich empfunden. Und ich bin am Überlegen, ob ich über den Verein beim Verband noch eine Meldung darüber machen werde.“
Der „beschuldigte“ Schiedsrichter, der einst (2019) von SVI-Routinier Mario Fettner nach einem Match in Söll umgestoßen wurde und sich daraufhin in der Klinik behandeln ließ, wies die Vorwürfe gegenüber der TT zurück: „Der Spieler (Hesina), der dafür bekannt ist, hat das ganze Match keine Ruhe gegeben und nur kritisiert. Natürlich habe ich ihn deswegen verbal verwarnt. Ich finde es schwach, dass von ihm solche Aussagen kommen und er jetzt seinen Frust an uns Unparteiischen ablässt.“
Fakt ist, dass die Tabelle in der Hypo Tirol Liga im Rennen um die fünf fixen Aufstiegsplätze durch den 2:1-Sieg von Wacker in Völs und jenen extrem wichtigen vollen Erfolg, den nur wenige Kilometer weiter der SV Kematen mit einem 1:0 über Volders gefeiert hat, noch enger zusammengerückt ist. Hinter dem IAC, Völs (je 45) und Volders (44/nächster Wacker-Gegner) liegen St. Johann, Kematen (beide 42), Ebbs (41), Wacker und Prutz/Serfaus (beide 40) bis zu Rang acht auf Schlagdistanz.
Was Fair Play bedeutet, untermauerte Wacker-Verteidiger Muhammed Tasci am Völser Sportplatz: Der Wacker-Verteidiger schoss nach dem Elferpfiff aus Frust und versehentlich einen Nachwuchsspieler ab, bei dem er sich sofort und auch nach dem Match herzlich entschuldigt hat. Das ist jener Sportsgeist, den man sehen will.