- 16. Okt 2012, 19:35
#98543
Finde es in Hinsicht auf Spenden auch nicht deplaziert: Erstens stimmt es ja historisch, daß Hofer als normaler Großgrundbauer im Schützenverband viele Tiroler mobilisieren konnte (damals zum Kampf, heute halt zu Spenden?). Zweitens ist's nun mal so, daß sich die Tiroler gut und gerne mit dem Ander identifizieren (Mythenbildung inklusive); ob man das goutiert ist die eine Sache, daß es in der Tiroler Bevölkerung, gerade im eher Familien- und/oder traditionspflegenden Bereich, effektiv ist, allerdings unbestritten.
Daß das manchen Fans nicht ins politische Bild paßt, daß der 'Held der Bauern und der Rechten' (aber siehe: Instrumentalisierung von Hofer z.T. für linksgerichtete irische Separatisten im 19. Jhd. --- gibt dazu einen ganzen Batzen Literatur!) bei einem Spendenaufruf steht, verstehe ich und goutiere ich als aufgeschlossener und Voltaire verbundener Mensch natürlich auch - aber es ist eine durch alle Schichten beliebte Identifikationsfigur für Tiroler und könnte effektiv sein, ohne wirklich anstößig zu sein (ist ja nicht so als ob man das ganze mit einem - Gott/Göttin/Götter bewahre - Hitlerbild macht!!). Viel eher als das ein doch polasierender Che Guevara täte.
Davon abgesehen, wenn morgen der Stronach stirbt und es stünde in seinem Testament, daß das ganze Vermögen aus seinem Nachlaß dem Wacker zugutekäme - ich würde es nehmen; Vespasian reparierte bekanntlich das römische Budget u.a. durch eine Steuer auf öffentliche Bedürfnisanstalten. Pecunia non olet.
atonal hat geschrieben:respekt für die schnelle reaktion.Find's ein wenig vermessen und despektierlich, wenn man den Hofer als 'Taliban' bezeichnet, da das Wort in der öffentlichen Auffassung negativ konnotiert ist. Eher sollte man Hofer als Freiheitskämpfer würdigen, und den Taliban von mir aus denselben Status zukommen lassen als den Hofer auf einen 'religiösen Fanatiker' zu reduzieren. Da könnte man dann viele Tiroler gerade in den Tälern ins selbe Boot werfen, die vertreten oftmals Meinungen die aus einer pakistanischen Koranschule kommen könnten, und doch war der Glaube eine Möglichkeit sie als Deckmantel unter einem Banner zu vereinen (wie auch ich als nicht-Christ eingestehen muß).
also ich würds ein bisschen seriöser machen. den taliban weg.
immerhin gehts da um spenden das wirkt dann ein bisschen deplaziert
Finde es in Hinsicht auf Spenden auch nicht deplaziert: Erstens stimmt es ja historisch, daß Hofer als normaler Großgrundbauer im Schützenverband viele Tiroler mobilisieren konnte (damals zum Kampf, heute halt zu Spenden?). Zweitens ist's nun mal so, daß sich die Tiroler gut und gerne mit dem Ander identifizieren (Mythenbildung inklusive); ob man das goutiert ist die eine Sache, daß es in der Tiroler Bevölkerung, gerade im eher Familien- und/oder traditionspflegenden Bereich, effektiv ist, allerdings unbestritten.
Daß das manchen Fans nicht ins politische Bild paßt, daß der 'Held der Bauern und der Rechten' (aber siehe: Instrumentalisierung von Hofer z.T. für linksgerichtete irische Separatisten im 19. Jhd. --- gibt dazu einen ganzen Batzen Literatur!) bei einem Spendenaufruf steht, verstehe ich und goutiere ich als aufgeschlossener und Voltaire verbundener Mensch natürlich auch - aber es ist eine durch alle Schichten beliebte Identifikationsfigur für Tiroler und könnte effektiv sein, ohne wirklich anstößig zu sein (ist ja nicht so als ob man das ganze mit einem - Gott/Göttin/Götter bewahre - Hitlerbild macht!!). Viel eher als das ein doch polasierender Che Guevara täte.
Davon abgesehen, wenn morgen der Stronach stirbt und es stünde in seinem Testament, daß das ganze Vermögen aus seinem Nachlaß dem Wacker zugutekäme - ich würde es nehmen; Vespasian reparierte bekanntlich das römische Budget u.a. durch eine Steuer auf öffentliche Bedürfnisanstalten. Pecunia non olet.
