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[mesque]

Und vorallem dumm gesagt kann der Fan ja nichts dafür dass der eine über ein reklameschild fällt.

Genau das hat der Richter anders gesehen. Wie im Artikel steht, soll der Fan/Hooligan den Polizisten gerempelt haben und dadurch fiel der über die Tafel. Und wenn dem so war, dann kann er was dafür. Dass er den Polizisten wohl nicht verletzen wollte, ist eine andere Geschichte (und ist sicher auch im Urteil berücksichtigt worden).

Vorallem wenn ausschreitungen sind ein Polizist verletzt wird dann hab ich zumindest nicht gehört dass der Fan schmerzensgeld Zahlen musste.

Gehört hab ich auch noch nix - aber darum geht es ja in dem Fall bzw. gerade deswegen macht er ja solche Schlagzeilen. Denn wenn der Fall Schule macht, dann muss sich jeder bewusst sein, dass das scheinbar so harmlose "ein bisserl Schlägern vorm Stadion" zum persönlichen Bankrott führen kann.

aber der Betrag ist doch ah Wahnsinn.

Ist ein schönes Sümmchen. Wär interessant, wie es sich zusammensetzt bzw. errechnet wurde.

[schneexi]

schmerzengeld plus verdienstentgang - so einfach errechnet sich das. gibt genau definierte sätze für einen tag starke, schwache etc. schmerzen. das ausmaß stellt normalerweise ein medizinischer gutachter fest. und der verdienstentgang wird ja auch objektivierbar sein. bin mir übrigens sicher, dass sich die krankenkasse auch noch bei dem hooligan meldet. weil die - und alle versicherungsnehmer - werden auch nicht verstehen, warum sie für zwei operationen aufkommen müssen, die ein dritter (wenn auch ohne verletzungsabsicht) verursacht hat.

[Rudl]

Wenn ein Fan bei einer Auseinandersetzung mit Polizisten jemand verletzt, ist sehr wohl Schmerzensgeld zu zahlen. Vorausgesetzt es wird nachgewiesen. Die Höhe dafür wird von der Verletzung abhängen. Ein Bandscheibenvorfall ist sicher extrem. Mein Vater hatte ihn auch nach einen Sturz und hat sich sehr schwer davon erholt. Ob der Sturz der Auslöser war, oder ob es sowieso so gekommen wäre, lässt sich nicht nachweisen. So wird es auch bei jenen jungen Mann so sein Er hat den Polizisten gerempelt und somit den Sturz verursacht. Ob jetzt der den Vorfall vom Sturz hat oder nicht kann von uns niemand sagen. Bei so einen Verfahren wird es wohl verschiedene Gutachten geben. Aber wenn ich das Wort Gutachten schon höre, bekomme ich Wahnvorstellungen. Die sagen meistens nur das aus, was der Auftraggeber hören will. Ist so. Und Fußballfans haben vor Gericht ohnehin einen schweren stand und sind vor-verurteilt. Sollte der Polizist aber tatsächlich nur wegen dieses Sturzes so ein Leiden haben so hat der Täter extremes Pech gehabt. Ist aber selber schuld, denn so eine Verletzung kann immer passieren. Der Polizist könnte auch gelähmt sein.
Und ja, neben Verfahrenskosten, Gutachten und Schmerzensgeld kommen noch verschiedene Regress Forderungen auf den Täter zu. Da kommt noch einiges zusammen...

[Lisa91]

Wie gesagt wenn er wirklich Schuld ist ist alles gerechtfertigt nur ob alles so mit rechten dingen abläuft weiß man nie.
Und bin absolt dafür auch dass eine Strafe follt den wenn nix passiert haben wir bald die selbe Situation wie in Russland mit die Schlägereien ,aber von diesem Mann ist wegen einem Vorfall fast das leben ruiniert. Natürlich tut mir auch der Polizist leid mein dad hatte schon 2 Bandscheibenvorfälle aber bei ihm hat es sich aufgebaut daher habe ich gemeint dass es sein "könnte" dass es nicht nur duch das ist.

Aber wie gesagt Gewalt beim Fußball NEIN

[AlexR]

@mesque: Nunja, es wird eher dazu führen, dass eine unbedachte Aktion zum Bankrott führen kann....aber es ist auf alle Fälle ein Urteil mit Signalwirkung, mir persönlich kommt die Strafe zu hoch vor, aber unter dem Aspekt, dass der Polizist dadurch gezwungen ist Innendienst zu machen und dadurch einen Verdienstentgang von ca.1000€ (im Gegensatz zum Aussendienst) hat, ist die Strafe verständlich.
Das "bisserl schlägern vorm Stadion" hat sich Richtung FWW verlagert, abstellen wird man es aber nie können, außer medial ignorieren.

[schneexi]

hier geht es nicht um eine strafe, sondern um schadenersatz (i.e. schmerzengeld und verdienstentgang). ist wie überall im leben: verursacht man einen schaden (mutwillig oder fahrlässig), so muss man dafür zahlen...

[wacker 4ever]

Wir können noch seitenweise diskutieren. Fakt ist, ein Zuschauer hat am Spielfeld nichts verloren. Immerhin hat der Wacker damals sicher eine gewisse Summe an Strafe an die Bundesliga zahlen müssen. Mir tut er von daher nicht leid. Ich bin auch sehr emotional und alles, aber ein bisschen unter Kontrolle sollte man sich schon noch haben.

[Argos]

Wie soll das weiter gehen? Sollte Austria Salzburg die Klasse halten, wovon auszugehen ist, dann ist der Willkür für andere Vereine nicht anzutreten Tür und Tor geöffnet.

[phillephalle]

Das Urteil wurde aufgrund von Beweisnot und Verfahrensmängel vorerst gekippt.

http://tt.com/csp/cms/sites/tt/%C3%9Cbe ... ekippt.csp

[esprit_sans_marie]

http://www.tt.com/csp/cms/sites/tt/Über ... ekippt.csp

Damit heißt es im zivilrechtlichen Verfahren (Schmerzensgeld, Schadenersatz) wohl zurück an den Start. Allerdings läuft die beschriebene (legitime!) Prozesstaktik des Anwalts nicht nur auf ein extrem teures Beweismittelverfahren für die unmittelbar Beteiligten (Gutachten und unvermeidlich wohl dann auch Gegengutachten) hinaus. Denn auch die allgemeinen Folgen dieser Prozesstaktik für die Organisation des Spielbetriebs hinsichtlich einer intensivierten Dokumentation und Beweismittelsicherung werden dann im Sinne eines angemessenen Opferschutzes zwangsläufig in verschärften Maßnahmen resultieren (müssen). Denn wenn den Opfern von Gewalt eine intensivierte Beweislast aufgebürdet wird, muss diesen im Sinne eines fairen Ausgleichs auch eine angemessene Chance zur Beweismittelführung zugestanden werden.