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Wacker abseits des Rasens
By ossi
#21291
Nachdem in letzter Zeit sehr kontroversiell zu diversen Bausteinen des FC Wacker diskutiert und auf Stammtischen gesprochen wird, eröffne ich diesen neuen Thread um hier allen die Möglichkeit zu geben, seine Meinung zu dem Thema kundzutun. Vielleicht dienen diese Meinungen auch den Entscheidungsträgern als Hilfestellung für künftige Weichenstellungen.

Wie im Titel bereits beschrieben, geht es um die Budgetaufteilung (sprich vom Kuchen, wo jeder gerne naschen würde). Da nur ein bestimmter Betrag allen Bausteinen zur Verfügung steht, ist es notwendig sich über diese Dinge Gedanken zu machen. Beim FCW stellt sich zudem die Frage nach Einsparungspotentialen. Hintergrund: Wie jeder bei der GV mitbekommen hat, gibt es eine Unterdeckung, die zwar durch die 1,6 Millionen aus öffentlichen Geldern ausgeglichen wurde, jedoch fehlen diese im kommenden Budget wieder und es müssten demnach wohl eingespart werden. Die zum Teil sehr hohe Aufstockung der Sponsoren (z.B. liegt jetzt der Sponsorbeitrag der TIWAG beträchtlich über dem des HCI) kann etwas das Defizit ausgleichen, es gilt aber zu evaluieren, wie man das Budget zusammenbringt. Es ist die Aufgabe des Vorstandes, nein, eigentlich ihre Pflicht, ein Null-Budget (als keine Schulden) zusammenzubringen. Vielleicht gibt es hier in der Diskussion Anregungen dazu.

Ich will mal damit beginnen (sorry, dass das ein wenig länger wird...):

Kampfmannschaft: Das zentrale Element. Ich sehe die Kampfmannschaft als Aushängeschild und Zugnummer. Ich sehe aber die Kampfmannschaft vor allem auch als Motivator für unsere Kinder und Jugendlichen. Eine gut spielende und erfolgreiche Kampfmannschaft hat unweigerlich zur Folge, dass das Interesse unserer Kinder und Jugendlichen für den Sport und für die Sportausübung überproportional steigt. Nachzufragen beim Tiroler Tennisverband. Als Thomas Muster noch spielte erfreuten sich die Jugendmannschaften der div. Tennisklubs höchster Beliebtheit. Jetzt ists eine Katastrophe. Ähnliches gibts beim Radfahren. Es gibt auch unzählige Studien zu diesem Thema: z.B. "Gesellschaftlichen Bedeutung des Sports. Konstruktion eines Sportindex" von Univ.Prof. Dr. Otmar Weiß oder das Kapitel "Sporthelden" in dem Buch "Emil Brix, Ernst Bruckmüller und Hannes Stekl (Hg.): Memoria Austriae 1: Menschen, Mythen, Zeiten. Verlag für Geshichte und Politik. Wien 2004 die das eindrucksvoll bestätigen. Schlagwort: "Ohne Spitzensport kein Breitensport". Auch wirtschaftlich ist eine gute Kampfmannschaft wichtig: Fernsehgelder (fast nur in der BuLi), Sponsoren und Zuschauereinnahmen. Damit verbunden auch verstärktes öffentliches Interesse und Medienpräsenz. Resumeè: Da wir das schwächste Kampfmannschaftsbudget der Bundesliga haben und sogar um den Abstieg spielen sind die getätigten Investitionen aus meiner Sicht schon zu rechtfertigen.

Zweite Mannschaft. Für mich notwendig, richtig und vor allem auf Grund der Bestimmungen der Bundesliga sogar Pflicht. Wie sollen sich unsere Talente ohne dieser Mannschaft entwickeln können, wenn nicht dort? Jeder Bundesligamannschaft hat diese, nur wir nicht. Das kann es nicht sein. Allerdings kostet eine respektable Tiroler Liga Mannschaft im Minimum 150.000 Euro. Resumeè: Dies ist eine Mehrausgabe, die bisher nicht budgetiert wurde.

Nachwuchs: Sehr wichtiger Baustein im Konzept des FC Wacker. Hier verweise ich auf die guten Ideen von Chris99 aus einem anderen Thread. Ich weiss allerdings aus meiner Zeit bei der Veldidena, dass der Nachwuchs mehr oder minder ein Nullsummenspiel ist. Es gibt zahlreiche öffentliche Förderungen, die Platzmiete trägt Land/Stadt, die Kinder bezahlen einen Beitrag. Hier gehören alle Experten (z.B. Chris99, Christian Stoff, Aschenwald, Kraft, Neururer etc) mal gehört, wie dies alles optimiert werden kann. Zusätzlich, denke ich, gehört auch evaluiert, ob der Nachwuchs tatsächlich so viel mehr kostet. Wie gesagt: Ich denke, dass man das ganz leicht erheben kann. Resumeè: Der Nachwuchs ist ein zentrales Element eines jeden Vereins. Schlagwort: "Du wächst mit dem Verein mit". Einsparungspotential sehe ich nur dadurch, dass man Dinge optimieren kann bzw. Kosten evaluiert. Ein Auflösen auch nur eines Teams sehe ich im Gesamgefüge als problematisch und kontraproduktiv an.

4. Geschäftsstelle: Hier wird dzt gerudert was das Zeug hält. Eine gut funktionierende Geschäftsstelle ist wichtig für den Gesamtverein. Ob man Dinge in der Geschäftsstelle optimieren kann, müssen die handelnden Personen selbst wissen. Nur: Nach dem Aussscheiden von Personen wird es wohl wieder welche brauchen. Resumeè: Einsparungspotential ist hier mMn kaum (vielleicht übers optimieren) bis gar nicht gegeben.

5. Infrastruktur: Ich denke, dass man bei vielen Dingen hier dankbar sein muss, dass hier vieles ehrenamtlich passiert: Wackerladen ist ein Gewinn, die Homepage wird von engagierten Fans selbst gemacht und auch viele Dinge von Einrichtungen (Beamerwand, DJ Zone usw.) sowie der Kabine (Infrarotboxen, Kraftkammer) finanzieren sich über Sponsorbeiträge. Auch gewisse Serviceteams: Foto, Technik arbeiten für Gottes Lohn. Resumeè: Was viele Verein nicht haben, wir haben es: Engagierte Fans, die für den Verein ehrenamtlich arbeiten.

6. Damenteams: Hier muss man die Vorgeschichte kennen, damit man sich hier ein Bild machen kann. Andreas Gebauer hat versucht, diesen "Balast" loszuwerden. Auf der Suche nach einer neuen Heimat fand man den FC Wacker. Mit Gerhard wurde ausgemacht, dass das IAC Tiroler Loden Damenteam vom FC Wacker übernommen wird. Das sind die Fakten. Die Damen jetzt "fallen zu lassen" wäre nicht fair - vor allem deshalb nicht, da sie mit großem Einsatz bei der Sache sind. Allerdings muss man hier einmal genau evaluieren, woher die hohen Kosten kommen (Gebauer zahlte fast nichts in das Team ein) und ob man wirklich alle Töpfe angezapft hat. Wenn man sich die Frauenbundesliga ansieht, dann gibt es hier kaum bis keine großen Geldgeber. Mit Autohäusern und örtlichen Mc Donalds wird man wohl kaum ein knapp 200.000 Budget auf die Beine stellen können. Ein früherer Trainer des Damenteams meinte mal zu mir, dass damals viele Fördertöpfe offen standen. Gebauer hat wohl kaum jährlich 100.000 in den Verein gesteckt. Ich sage es ehrlich: Ich bin auch hier kein Fachmann, aber hier sollte man sich die Förderungen mal genau ansehen und Experten befragen.

Alles in allem keine leichte Aufgabe für unsere Entscheidungsträger. Die "Eierlegendewollmilchsau" ist der FC Wacker leider nicht. Und da ich mir ein Nullbudget erwarte, wird die Aufgabe, wo einzusparen ist, nicht einfach. Aber ich hoffe, man ist so fair, und überlegt sich ernsthaft, wie man wo was machen kann. Argumente wie "die Finanzen des Vereins sind mir Wurscht, ich will alles und mehr und, und und..." sind da eher kontraproduktiv. Wie gesagt: Das sind meine bescheidenen, subjektiven Wahrnehmungen, mal sehen. wie ihr das seht...
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By wacker 4ever
#21303
Grundsätzlich unterschreibe ich Deine Stellungnahme. Wenn man auch noch daran denkt, man müßte Leute wie das Foren-Team und die Online-Redaktion auch noch zahlen, dann weiß man, wie viel in unserem Verein an ehrenamtlicher Arbeit geleistet wird. Einfach aus Liebe zum FC Wacker Innsbruck. Die Frage ist nun, ob sich diverse Leute im Vorstand bzw. Beirat ähnliche Gedanken machen oder ob man sich nur auf die Kampfmannschaft fokussiert? :o
By bruno
#21309
ich finde es prinzipiell nicht unbedingt richtig, diese frage hier zu stellen. denn wer von uns verfügt über genügend VEREINSwissen, um diese frage adhoc zu beantworten? ich jedenfalls nicht. also stelle ich mir die frage: der fc wacker innsbruck braucht offensichtlich hilfe, um sein budget für die nächste saison zu verteilen. wer kann helfen?

sind wir nicht alle wacker (innsbruck) genug, um zu wissen, dass die zukunft dieses vereins in der vergangenheit liegt?

hat es in der wackeren vergangenheit schon ähnliche situationen gegeben? ist es nicht unsere verpflichtung den fc wacker innsbruck im sinne unserer ahnen weiterzuführen? haben wir nicht die besondere ehre aus einer sehr bewegten geschichte lernen zu dürfen?

kann uns nicht der alte wacker bei der beantwortung dieser frage helfen?

mit demütigen respekt schlage ich die ersten seiten der wacker-annalen auf:
- 1953 beschloss der fc wacker seinen eigenen wackerplatz zu bauen
- nach großen finanziellen entbehrungen und unzähligen ehrenamtlichen stunden von funktionären, mitgliedern und spielern wird der wackerplatz eröffnet: "im rahmen der landesliga wird morgen mit dem treffen fc wacker - sc schwaz der östlich des tivoli am wiesenweg gelegene wackerplatz (...) seiner bestimmung übergeben. hiermit wird der in innsrbuck herrschenden sportplatznot weitere abhilfe geschaffen, zumal dieser platz wöchentlich zwei- bis dreimal auch anderen vereinen des tfv zu trainigszwecken zur verfügung steht."
- in der darauffolgenden jahreshauptversammlung sind folgende worte zu lesen: "aus dem kassabericht konnte entnommen werden, dass der verein seinen letzten groschen für den verein geopfert hat."

die investition machte sich aber bezahlt: aufstieg in die tiroler liga im eröffnungsjahr, aufstieg in die arlbergliga 1958, aufstieg in die staatsliga 1964, cupsieger 1970, meister 1971.
der fc wacker hatte sich durch die zukunftsträchtigen investition des wackerplatz einen uneinholbaren vorsprung gegenüber den erzrivalen svi, isk und esv ibk. erkämpft.

mit steht es nicht zu nach fünf minuten stöbern in den wacker-annalen antworten über die geschichte und in weiterer folge über das wacker innsbruck budget zu geben. aber bereits in diesen zeilen lese ich heraus, dass den fc wacker innsbruck folgende attribute auszeichnen:
- Weitsicht
- Geduld
- Ehrlichkeit/Aufrichtigkeit
- Ehrenamtlichkeit
- Opferbereitschaft
- Risikobereitschaft und Entscheidungskraft
- Solidarität
- Übersicht
- profundes Fachwissen

Zuerst wird ein Baum gepflanzt, die Früchte werden später geerntet!

Das ist zumindest die erste lektion, die ich in den letzten zehn minuten gelernt habe. in der eigenen geschichte kramen - vielleicht ein denkanstoß für alle die glauben wacker zu sein!
By B.Akunin
#21310
[quote=ossi ]
Zweite Mannschaft. Für mich notwendig, richtig und vor allem auf Grund der Bestimmungen der Bundesliga sogar Pflicht. Wie sollen sich unsere Talente ohne dieser Mannschaft entwickeln können, wenn nicht dort? Jeder Bundesligamannschaft hat diese, nur wir nicht. Das kann es nicht sein. Allerdings kostet eine respektable Tiroler Liga Mannschaft im Minimum 150.000 Euro. Resumeè: Dies ist eine Mehrausgabe, die bisher nicht budgetiert wurde.
[/quote]

ist es geplant, die kooperation mit wattens auch bei der einführung eines amateurteams aufrecht zu halten?!
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By Weinbeisser
#21326
Ich muss mich Bruno anschließen: Ohne genaue Zahlen und somit die Größe der einzelnen "Kuchenstücken" zu kennen, kann vieles nur Spekulation bleiben.

Zu Kampfmannschaft und Amateure wurde alles gesagt --> beides unbedingt notwendig.

Nachwuchs: Als Talenteschmiede für die Bundesliga prinzipiell wichtig - die Frage ist, ob es mit eigenen Nachwuchsmannschaften gelingt, die Tiroler Elite zu vereinen, oder ob das nicht in Breitensportmannschaften versinkt wie beim FC Hintertupfing, wo die Fans ihre mehr oder minder talentierten Kinder unterbringen können. In diesem Fall wäre abzuklären, ob eine BNZ-Lösung nicht für die Ziele wirklich effektiver ist. Selbst wenn dabei die Nachwuchsspieler noch ihren Stammvereinen gehören, muss man bedenken, dass es die Möglichkeiten eines Zwangserwerbes zu festgesetzten, gar nicht so hohen Ausbildungsenschädigungen gibt.

Damen: Brauche ich persönlich nicht und ich glaube auch nicht, dass ein Bundesligaclub eine Damenmannschaft braucht - im Gegenteil, ich glaube, dass sich die Mannschaft in einem eigenen Verein, sofern das Geld aufgebracht werden kann, besser entwickeln könnte. So steht man doch immer nur als zweite oder dritte (oder noch weiter hinten) Mannschaft des großen FC Wacker da.
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By piefkewackerianer
#21332
Um es auf den Punkt zu bringen: Die Damen sind mir genauso wichtig wie die Männer und die sind mir genauso wichtig wie der Nachwuchs. Alle sind der FC Wacker Innsbruck.
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By Chris99
#21337
[quote=ossi ]
http://fc-wacker-innsbruck.at/component ... /#msg21241
[/quote]

Ossi was erwartest Du Dir? Die allermeisten Leser kennen die genauen Zahlen nicht. Aber bitte, schauen wir uns die Einsparungspotentiale an und werden wir dabei gleich radikal. Eine Auflösung des Nachwuchs und des Damenbereichs (= 15 Mannschaften) und weitere Einsparungen in der chronisch unterbesetzten Geschäftsstelle brächten über den Daumen ein Einsparungspotenzial von ca. 320.000 €. Bei allem Respekt, da fehlen immer noch 1,3 Mio€, was zufälligerweise jener Betrag ist, der jährlich an Infrastrukturkosten und Abgaben anfallen. Dass die Infrastruktur den Verein umbringt ist ja nicht erst seit heute bekannt... Bleibt also noch die Kampfmannschaft. Da hat man aktuell 3 Spieler verpflichtet, die alle mehr kosten, als jene, die abgegeben werden sollen. Es sieht allerdings bisher so aus, als würden uns keine Spieler verlassen. Zuzüglich kommt im Sommer ein neuer Trainer. In der Geschäftsstelle kommt ein neuer Geschäftsführer (zwei weitere Vollzeitbeschäftigte wären auch ratsam). Im Juli soll eine Amateurmannschaft in der Tiroler Liga spielen, wo die Mannschaftsbudgets bei 100.000€ (Tendenz steigend)stehen.

P.S.: was Du "beträchtlich höherer Sponsorbeitrag der TIWAG als beim HCI" nennst, heißt in dieser Branche wohl "geringfügig mehr".
By puschel
#21338
[quote=Chris99 ]
P.S.: was Du "beträchtlich höherer Sponsorbeitrag der TIWAG als beim HCI" nennst, heißt in dieser Branche wohl "geringfügig mehr".[/quote]

...und was weiter heißt: machen wir doch Werbung für die Schwarzen, denn nur die sind die Guten! ::)
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By runner
#21339
Ich bin da bei bruno.

Zuerst sollte man Geschichte lernen um den FC Wacker Innsbruck im Sinne unserer Ahnen weiter führen zu können. Dann sollte man sich profundes Wissen über den Fußball selbst aneignen und erst dann sollte man über eine "Verteilung des Kuchens" entscheiden.

Wobei profundes Wissen um Geschichte und den Fußball ansich, vielleicht den Kuchen größer machen würde bzw. das Tablett kleiner machen könnte.
By total komot
#21350
ich denke, dass die integren persönlichkeiten aus wirtschaft und politiknahen gremien jetzt primär sich für die verbesserung der rahmenbedingungen rund um die hohen infrastrukturkosten (es würde mmn ein neues polit. gesamtkonzept rund um die olympiaworld mit entlastungen für sämtl. vereine brauchen) und für das anwerben neuer, vernünftiger sponsoren einsetzen sollten, denn das war ja eine der publizierten hoffnungen einiger. die herren haben hier die chance sich zu beweisen.

den kern der gesamten misere sehe ich in den strukturen und der organisation der olympiaworld sowie in den fehleinschätzungen einiger politiker diese kostendeckend führen zu können, was sich dann natürlich in form der entsprechenden mietkosten und nutzungsgebühren bei den vereinen (nicht nur bei wacker innsbruck, sondern auch den ges. eissportarten) niederschlägt...

hier meine ganz wertfreie frage, hat es seit der letzten gv mal gespräche dr. vorstand/beirat mit vertretern von stadt -und landpolitik bezügl. olympiaworld gegeben bzw. mit vertretern anderer vereine um hier breit aufgestellt agieren zu können?


und eines bleibt noch zu sagen:
einsparungen vorzunehmen hätten wir wohl auch ohne die neuerungen dr. die letzte gv geschafft...


@ ossi: freut mich, dass du auch die streichung auch nur einer der mannschaften für kontraproduktiv halten würdest...

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