Budgetkuchen
Verfasst: 15. Jan 2008, 17:47
Nachdem in letzter Zeit sehr kontroversiell zu diversen Bausteinen des FC Wacker diskutiert und auf Stammtischen gesprochen wird, eröffne ich diesen neuen Thread um hier allen die Möglichkeit zu geben, seine Meinung zu dem Thema kundzutun. Vielleicht dienen diese Meinungen auch den Entscheidungsträgern als Hilfestellung für künftige Weichenstellungen.
Wie im Titel bereits beschrieben, geht es um die Budgetaufteilung (sprich vom Kuchen, wo jeder gerne naschen würde). Da nur ein bestimmter Betrag allen Bausteinen zur Verfügung steht, ist es notwendig sich über diese Dinge Gedanken zu machen. Beim FCW stellt sich zudem die Frage nach Einsparungspotentialen. Hintergrund: Wie jeder bei der GV mitbekommen hat, gibt es eine Unterdeckung, die zwar durch die 1,6 Millionen aus öffentlichen Geldern ausgeglichen wurde, jedoch fehlen diese im kommenden Budget wieder und es müssten demnach wohl eingespart werden. Die zum Teil sehr hohe Aufstockung der Sponsoren (z.B. liegt jetzt der Sponsorbeitrag der TIWAG beträchtlich über dem des HCI) kann etwas das Defizit ausgleichen, es gilt aber zu evaluieren, wie man das Budget zusammenbringt. Es ist die Aufgabe des Vorstandes, nein, eigentlich ihre Pflicht, ein Null-Budget (als keine Schulden) zusammenzubringen. Vielleicht gibt es hier in der Diskussion Anregungen dazu.
Ich will mal damit beginnen (sorry, dass das ein wenig länger wird...):
Kampfmannschaft: Das zentrale Element. Ich sehe die Kampfmannschaft als Aushängeschild und Zugnummer. Ich sehe aber die Kampfmannschaft vor allem auch als Motivator für unsere Kinder und Jugendlichen. Eine gut spielende und erfolgreiche Kampfmannschaft hat unweigerlich zur Folge, dass das Interesse unserer Kinder und Jugendlichen für den Sport und für die Sportausübung überproportional steigt. Nachzufragen beim Tiroler Tennisverband. Als Thomas Muster noch spielte erfreuten sich die Jugendmannschaften der div. Tennisklubs höchster Beliebtheit. Jetzt ists eine Katastrophe. Ähnliches gibts beim Radfahren. Es gibt auch unzählige Studien zu diesem Thema: z.B. "Gesellschaftlichen Bedeutung des Sports. Konstruktion eines Sportindex" von Univ.Prof. Dr. Otmar Weiß oder das Kapitel "Sporthelden" in dem Buch "Emil Brix, Ernst Bruckmüller und Hannes Stekl (Hg.): Memoria Austriae 1: Menschen, Mythen, Zeiten. Verlag für Geshichte und Politik. Wien 2004 die das eindrucksvoll bestätigen. Schlagwort: "Ohne Spitzensport kein Breitensport". Auch wirtschaftlich ist eine gute Kampfmannschaft wichtig: Fernsehgelder (fast nur in der BuLi), Sponsoren und Zuschauereinnahmen. Damit verbunden auch verstärktes öffentliches Interesse und Medienpräsenz. Resumeè: Da wir das schwächste Kampfmannschaftsbudget der Bundesliga haben und sogar um den Abstieg spielen sind die getätigten Investitionen aus meiner Sicht schon zu rechtfertigen.
Zweite Mannschaft. Für mich notwendig, richtig und vor allem auf Grund der Bestimmungen der Bundesliga sogar Pflicht. Wie sollen sich unsere Talente ohne dieser Mannschaft entwickeln können, wenn nicht dort? Jeder Bundesligamannschaft hat diese, nur wir nicht. Das kann es nicht sein. Allerdings kostet eine respektable Tiroler Liga Mannschaft im Minimum 150.000 Euro. Resumeè: Dies ist eine Mehrausgabe, die bisher nicht budgetiert wurde.
Nachwuchs: Sehr wichtiger Baustein im Konzept des FC Wacker. Hier verweise ich auf die guten Ideen von Chris99 aus einem anderen Thread. Ich weiss allerdings aus meiner Zeit bei der Veldidena, dass der Nachwuchs mehr oder minder ein Nullsummenspiel ist. Es gibt zahlreiche öffentliche Förderungen, die Platzmiete trägt Land/Stadt, die Kinder bezahlen einen Beitrag. Hier gehören alle Experten (z.B. Chris99, Christian Stoff, Aschenwald, Kraft, Neururer etc) mal gehört, wie dies alles optimiert werden kann. Zusätzlich, denke ich, gehört auch evaluiert, ob der Nachwuchs tatsächlich so viel mehr kostet. Wie gesagt: Ich denke, dass man das ganz leicht erheben kann. Resumeè: Der Nachwuchs ist ein zentrales Element eines jeden Vereins. Schlagwort: "Du wächst mit dem Verein mit". Einsparungspotential sehe ich nur dadurch, dass man Dinge optimieren kann bzw. Kosten evaluiert. Ein Auflösen auch nur eines Teams sehe ich im Gesamgefüge als problematisch und kontraproduktiv an.
4. Geschäftsstelle: Hier wird dzt gerudert was das Zeug hält. Eine gut funktionierende Geschäftsstelle ist wichtig für den Gesamtverein. Ob man Dinge in der Geschäftsstelle optimieren kann, müssen die handelnden Personen selbst wissen. Nur: Nach dem Aussscheiden von Personen wird es wohl wieder welche brauchen. Resumeè: Einsparungspotential ist hier mMn kaum (vielleicht übers optimieren) bis gar nicht gegeben.
5. Infrastruktur: Ich denke, dass man bei vielen Dingen hier dankbar sein muss, dass hier vieles ehrenamtlich passiert: Wackerladen ist ein Gewinn, die Homepage wird von engagierten Fans selbst gemacht und auch viele Dinge von Einrichtungen (Beamerwand, DJ Zone usw.) sowie der Kabine (Infrarotboxen, Kraftkammer) finanzieren sich über Sponsorbeiträge. Auch gewisse Serviceteams: Foto, Technik arbeiten für Gottes Lohn. Resumeè: Was viele Verein nicht haben, wir haben es: Engagierte Fans, die für den Verein ehrenamtlich arbeiten.
6. Damenteams: Hier muss man die Vorgeschichte kennen, damit man sich hier ein Bild machen kann. Andreas Gebauer hat versucht, diesen "Balast" loszuwerden. Auf der Suche nach einer neuen Heimat fand man den FC Wacker. Mit Gerhard wurde ausgemacht, dass das IAC Tiroler Loden Damenteam vom FC Wacker übernommen wird. Das sind die Fakten. Die Damen jetzt "fallen zu lassen" wäre nicht fair - vor allem deshalb nicht, da sie mit großem Einsatz bei der Sache sind. Allerdings muss man hier einmal genau evaluieren, woher die hohen Kosten kommen (Gebauer zahlte fast nichts in das Team ein) und ob man wirklich alle Töpfe angezapft hat. Wenn man sich die Frauenbundesliga ansieht, dann gibt es hier kaum bis keine großen Geldgeber. Mit Autohäusern und örtlichen Mc Donalds wird man wohl kaum ein knapp 200.000 Budget auf die Beine stellen können. Ein früherer Trainer des Damenteams meinte mal zu mir, dass damals viele Fördertöpfe offen standen. Gebauer hat wohl kaum jährlich 100.000 in den Verein gesteckt. Ich sage es ehrlich: Ich bin auch hier kein Fachmann, aber hier sollte man sich die Förderungen mal genau ansehen und Experten befragen.
Alles in allem keine leichte Aufgabe für unsere Entscheidungsträger. Die "Eierlegendewollmilchsau" ist der FC Wacker leider nicht. Und da ich mir ein Nullbudget erwarte, wird die Aufgabe, wo einzusparen ist, nicht einfach. Aber ich hoffe, man ist so fair, und überlegt sich ernsthaft, wie man wo was machen kann. Argumente wie "die Finanzen des Vereins sind mir Wurscht, ich will alles und mehr und, und und..." sind da eher kontraproduktiv. Wie gesagt: Das sind meine bescheidenen, subjektiven Wahrnehmungen, mal sehen. wie ihr das seht...
Wie im Titel bereits beschrieben, geht es um die Budgetaufteilung (sprich vom Kuchen, wo jeder gerne naschen würde). Da nur ein bestimmter Betrag allen Bausteinen zur Verfügung steht, ist es notwendig sich über diese Dinge Gedanken zu machen. Beim FCW stellt sich zudem die Frage nach Einsparungspotentialen. Hintergrund: Wie jeder bei der GV mitbekommen hat, gibt es eine Unterdeckung, die zwar durch die 1,6 Millionen aus öffentlichen Geldern ausgeglichen wurde, jedoch fehlen diese im kommenden Budget wieder und es müssten demnach wohl eingespart werden. Die zum Teil sehr hohe Aufstockung der Sponsoren (z.B. liegt jetzt der Sponsorbeitrag der TIWAG beträchtlich über dem des HCI) kann etwas das Defizit ausgleichen, es gilt aber zu evaluieren, wie man das Budget zusammenbringt. Es ist die Aufgabe des Vorstandes, nein, eigentlich ihre Pflicht, ein Null-Budget (als keine Schulden) zusammenzubringen. Vielleicht gibt es hier in der Diskussion Anregungen dazu.
Ich will mal damit beginnen (sorry, dass das ein wenig länger wird...):
Kampfmannschaft: Das zentrale Element. Ich sehe die Kampfmannschaft als Aushängeschild und Zugnummer. Ich sehe aber die Kampfmannschaft vor allem auch als Motivator für unsere Kinder und Jugendlichen. Eine gut spielende und erfolgreiche Kampfmannschaft hat unweigerlich zur Folge, dass das Interesse unserer Kinder und Jugendlichen für den Sport und für die Sportausübung überproportional steigt. Nachzufragen beim Tiroler Tennisverband. Als Thomas Muster noch spielte erfreuten sich die Jugendmannschaften der div. Tennisklubs höchster Beliebtheit. Jetzt ists eine Katastrophe. Ähnliches gibts beim Radfahren. Es gibt auch unzählige Studien zu diesem Thema: z.B. "Gesellschaftlichen Bedeutung des Sports. Konstruktion eines Sportindex" von Univ.Prof. Dr. Otmar Weiß oder das Kapitel "Sporthelden" in dem Buch "Emil Brix, Ernst Bruckmüller und Hannes Stekl (Hg.): Memoria Austriae 1: Menschen, Mythen, Zeiten. Verlag für Geshichte und Politik. Wien 2004 die das eindrucksvoll bestätigen. Schlagwort: "Ohne Spitzensport kein Breitensport". Auch wirtschaftlich ist eine gute Kampfmannschaft wichtig: Fernsehgelder (fast nur in der BuLi), Sponsoren und Zuschauereinnahmen. Damit verbunden auch verstärktes öffentliches Interesse und Medienpräsenz. Resumeè: Da wir das schwächste Kampfmannschaftsbudget der Bundesliga haben und sogar um den Abstieg spielen sind die getätigten Investitionen aus meiner Sicht schon zu rechtfertigen.
Zweite Mannschaft. Für mich notwendig, richtig und vor allem auf Grund der Bestimmungen der Bundesliga sogar Pflicht. Wie sollen sich unsere Talente ohne dieser Mannschaft entwickeln können, wenn nicht dort? Jeder Bundesligamannschaft hat diese, nur wir nicht. Das kann es nicht sein. Allerdings kostet eine respektable Tiroler Liga Mannschaft im Minimum 150.000 Euro. Resumeè: Dies ist eine Mehrausgabe, die bisher nicht budgetiert wurde.
Nachwuchs: Sehr wichtiger Baustein im Konzept des FC Wacker. Hier verweise ich auf die guten Ideen von Chris99 aus einem anderen Thread. Ich weiss allerdings aus meiner Zeit bei der Veldidena, dass der Nachwuchs mehr oder minder ein Nullsummenspiel ist. Es gibt zahlreiche öffentliche Förderungen, die Platzmiete trägt Land/Stadt, die Kinder bezahlen einen Beitrag. Hier gehören alle Experten (z.B. Chris99, Christian Stoff, Aschenwald, Kraft, Neururer etc) mal gehört, wie dies alles optimiert werden kann. Zusätzlich, denke ich, gehört auch evaluiert, ob der Nachwuchs tatsächlich so viel mehr kostet. Wie gesagt: Ich denke, dass man das ganz leicht erheben kann. Resumeè: Der Nachwuchs ist ein zentrales Element eines jeden Vereins. Schlagwort: "Du wächst mit dem Verein mit". Einsparungspotential sehe ich nur dadurch, dass man Dinge optimieren kann bzw. Kosten evaluiert. Ein Auflösen auch nur eines Teams sehe ich im Gesamgefüge als problematisch und kontraproduktiv an.
4. Geschäftsstelle: Hier wird dzt gerudert was das Zeug hält. Eine gut funktionierende Geschäftsstelle ist wichtig für den Gesamtverein. Ob man Dinge in der Geschäftsstelle optimieren kann, müssen die handelnden Personen selbst wissen. Nur: Nach dem Aussscheiden von Personen wird es wohl wieder welche brauchen. Resumeè: Einsparungspotential ist hier mMn kaum (vielleicht übers optimieren) bis gar nicht gegeben.
5. Infrastruktur: Ich denke, dass man bei vielen Dingen hier dankbar sein muss, dass hier vieles ehrenamtlich passiert: Wackerladen ist ein Gewinn, die Homepage wird von engagierten Fans selbst gemacht und auch viele Dinge von Einrichtungen (Beamerwand, DJ Zone usw.) sowie der Kabine (Infrarotboxen, Kraftkammer) finanzieren sich über Sponsorbeiträge. Auch gewisse Serviceteams: Foto, Technik arbeiten für Gottes Lohn. Resumeè: Was viele Verein nicht haben, wir haben es: Engagierte Fans, die für den Verein ehrenamtlich arbeiten.
6. Damenteams: Hier muss man die Vorgeschichte kennen, damit man sich hier ein Bild machen kann. Andreas Gebauer hat versucht, diesen "Balast" loszuwerden. Auf der Suche nach einer neuen Heimat fand man den FC Wacker. Mit Gerhard wurde ausgemacht, dass das IAC Tiroler Loden Damenteam vom FC Wacker übernommen wird. Das sind die Fakten. Die Damen jetzt "fallen zu lassen" wäre nicht fair - vor allem deshalb nicht, da sie mit großem Einsatz bei der Sache sind. Allerdings muss man hier einmal genau evaluieren, woher die hohen Kosten kommen (Gebauer zahlte fast nichts in das Team ein) und ob man wirklich alle Töpfe angezapft hat. Wenn man sich die Frauenbundesliga ansieht, dann gibt es hier kaum bis keine großen Geldgeber. Mit Autohäusern und örtlichen Mc Donalds wird man wohl kaum ein knapp 200.000 Budget auf die Beine stellen können. Ein früherer Trainer des Damenteams meinte mal zu mir, dass damals viele Fördertöpfe offen standen. Gebauer hat wohl kaum jährlich 100.000 in den Verein gesteckt. Ich sage es ehrlich: Ich bin auch hier kein Fachmann, aber hier sollte man sich die Förderungen mal genau ansehen und Experten befragen.
Alles in allem keine leichte Aufgabe für unsere Entscheidungsträger. Die "Eierlegendewollmilchsau" ist der FC Wacker leider nicht. Und da ich mir ein Nullbudget erwarte, wird die Aufgabe, wo einzusparen ist, nicht einfach. Aber ich hoffe, man ist so fair, und überlegt sich ernsthaft, wie man wo was machen kann. Argumente wie "die Finanzen des Vereins sind mir Wurscht, ich will alles und mehr und, und und..." sind da eher kontraproduktiv. Wie gesagt: Das sind meine bescheidenen, subjektiven Wahrnehmungen, mal sehen. wie ihr das seht...